DAX-Pensionswerke nach Krisenjahren gefestigt
Geschrieben am 22-03-2010 |   
 
    Frankfurt (ots) - Risiko-Management erweist sich in der  Kapitalmarktkrise als wirksam -
     Keine Einschnitte in der betrieblichen Altersversorgung 2009  Geschäftsberichtsauswertung Pensionsverpflichtungen DAX 2009
     Nach einem krisenbedingten Dämpfer 2008 hat sich das finanzielle  Fundament der betrieblichen Pensionswerke von DAX-Unternehmen im  zurückliegenden Geschäftsjahr wieder positiv entwickelt. Im Zuge der  Normalisierung der Kreditmärkte sind die Pensionsverpflichtungen zwar durchschnittlich um rund 14% auf aktuell 213 Mrd. EUR gestiegen. Doch konnte der Wertverlust des Jahres 2008 bei den Pensionsvermögen  nahezu ausgeglichen werden. So erzielten die DAX-Firmen 2009 auf ihre pensionsspezifischen Vermögenswerte eine Rendite von ca. 9,6%. Dies  entspricht einem absoluten Wert von 11,8 Mrd. EUR. Zusätzlich wurde  wieder verstärkt Pensionsvermögen gebildet, so dass der Grad der  externen Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen im DAX leicht  gestiegen ist und nunmehr bei 66% liegt. 
     Dies sind die Kernaussagen der Towers Watson-Studie  Pensionsverpflichtungen DAX 2009. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung  umfasst die Analyse 24 DAX-Geschäftsberichte, die 97% der  Pensionsverpflichtungen und des Pensionsvermögens im Börsenindex  repräsentieren. 
     "Die DAX-Pensionswerke erweisen sich ungeachtet der  zurückliegenden Turbulenzen an den Kapitalmärkten als weitgehend  gefestigt. Dies zeigt sich in einem leicht gestiegenen Deckungsgrad,  der nicht zuletzt ein Resultat eines sich wieder belebenden Trends  zur Kapitaldeckung von Pensionsverpflichtungen ist. Zudem sind keine  nennenswerten Einschnitte bei den Versorgungswerken erfolgt. Das  Bekenntnis der Unternehmen zur betrieblichen Altersversorgung ist  ungebrochen", erklärt Dr. Thomas Jasper, Leiter General Consulting  bei Towers Watson.
     Steigende Pensionsverpflichtungen aufgrund gesunkenem  Rechnungszins
     Die Pensionsverpflichtungen der DAX-Unternehmen sind 2009 erstmals seit 2006 wieder gestiegen. Sie belaufen sich aktuell auf insgesamt  213 Mrd. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 14% gegenüber 2008  (187 Mrd. EUR). Die Unternehmen mit den höchsten  Pensionsverpflichtungen im DAX sind Siemens mit 25,2 Mrd. EUR (2008:  22,7 Mrd. EUR), Volkswagen mit 17,7 Mrd. EUR, (16,0 Mrd. EUR) und  Daimler mit 16,5 Mrd. EUR (15,0 Mrd. EUR). 
     Hauptgrund für den Anstieg der Pensionsverpflichtungen ist ein  Rückgang des Rechnungszinses von 5,9% im Median auf 5,3%. Dieser  Rückgang ist auf eine Normalisierung der Kreditmärkte - insbesondere  des Renditeabstands zwischen Unternehmens- und Staatsanleihen -  zurückzuführen. Die Rendite von Unternehmensanleihen hoher Bonität  bildet die Basis für den Rechnungszins. 
     "Insgesamt sind die Verpflichtungen um ca. 17 Mrd. EUR höher  bewertet als von den Unternehmen am Geschäftsjahresbeginn 2009  erwartet. Andererseits haben erfreuliche Erträge im Planvermögen  diesen Anstieg teilweise kompensiert; insgesamt also ein ausgewogenes Jahr", erläutert Alfred Gohdes, Leiter Actuarial Consulting bei  Towers Watson.
     Performance-Einbruch des Jahres 2008 nahezu ausgeglichen
     Im Zuge der Erholung an den Kapitalmärkten konnten die Unternehmen auf ihre Pensionsvermögen eine Rendite von ca. 9,6% bzw. 11,8 Mrd.  EUR erzielen. Am Anfang des Geschäftsjahres war noch im Median ein  Ertrag von 5,4% erwartet worden. Diese positive Entwicklung  kontrastiert die negative Performance des Vorjahres in Höhe von ca.  9%. 
     Die Unternehmen mit den höchsten Pensionsvermögen im DAX sind  Siemens mit 21,2 Mrd. EUR (2008: 20,2 Mrd. EUR), BASF mit 13,8 Mrd.  EUR (10,3 Mrd. EUR) sowie E.ON mit 13,2 Mrd. EUR und RWE mit 13,1  Mrd. EUR (2008 jeweils 11,0 Mrd. EUR). 
     Insgesamt wurden 2009 von den DAX-Unternehmen Dotierungen in Höhe  von 9 Mrd. EUR in ihre Pensionswerke vorgenommen. Dieser Wert liegt  etwa ein Drittel über dem Vergleichswert des Vorjahres (6,8 Mrd.  EUR). Damit hat sich der Trend zur Kapitaldeckung von  Pensionsverpflichtungen bei deutschen Großunternehmen wieder  verstärkt. Beleg dafür ist auch die Gründung von drei neuen  Pensionsfonds im Betrachtungszeitraum, davon einer aus dem Kreis der  DAX-Unternehmen (Deutsche Post).
     Grad der externen Ausfinanzierung steigt geringfügig
     Entgegen der Entwicklung im Vorjahr ist der Grad der externen  Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen im DAX wieder geringfügig gestiegen. Er liegt nunmehr bei rund 66%, nach 65% im Jahr zuvor und  71% am Geschäftsjahresende 2007. Die höchsten Deckungsgrade bei den  Pensionsverpflichtungen im DAX weisen Deutsche Bank (98%) sowie MAN,  BASF und Beiersdorf (jeweils 91%) auf.
     Kaum Veränderungen im Anlageportfolio
     Die Aktienquote im Planvermögen der DAX-Unternehmen beträgt zum  Bilanzstichtag 2009 rund 24% und liegt damit etwa auf dem Niveau des  Vorjahres (23%). Auch der Anteil an Anleihen ist mit rund 62%  weitgehend stabil geblieben (2008: 61%). 
     "Die konservative Anlagestrategie verbunden mit einem gezielten  pensionsspezifischen Risiko-Management hat die deutschen Konzerne  über die zurückliegenden fünf Jahre im internationalen Vergleich  bessere Renditen erwirtschaften lassen. Heute liegt die Aktienquote  betrieblicher Pensionsvermögen im internationalen Durchschnitt etwa  doppelt so hoch wie in den DAX-Unternehmen", betont Towers  Watson-Experte Alfred Gohdes.
     Ungebrochenes Bekenntnis zur betrieblichen Altersversorgung
     Ungeachtet der Wirtschaftskrise sehen die Studienautoren ein  starkes Bekenntnis der DAX-Unternehmen zur betrieblichen  Altersversorgung. Wie die Geschäftsberichte zeigen, wurden im  zurückliegenden Geschäftsjahr keine nennenswerten Einschnitte bei den Versorgungswerken vorgenommen. 
     "Angesichts der demographischen Herausforderungen zeigen die  Unternehmen damit strategischen und personalpolitischen Weitblick",  ist Towers Watson-Experte Dr. Thomas Jasper überzeugt. Den Spielraum  dafür haben sie seiner Auffassung nach durch die zielgerichtete und  risikoorientierte Weiterentwicklung der bAV, zum Beispiel durch die  Umstellung von leistungs- auf beitragsorientierte Zusagen,  geschaffen. "Dieser Trend setzt sich derzeit fort, indem  Zusagestrukturen und Finanzierungsstrategien intelligent verknüpft  werden und somit der scheinbare Widerspruch zwischen Risikobegrenzung für das Unternehmen und Attraktivität für die Begünstigten aufgelöst  wird", so Dr. Thomas Jasper.
  Originaltext:         Towers Watson Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79465 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79465.rss2
  Pressekontakt: Thomas Müller: Tel.: (069) 1505-5118,  E-Mail: thomas.mueller@towerswatson.com
  Ulrike Lerchner-Arnold: Tel.: (0611) 794-218,  E-Mail: ulrike.lerchner-arnold @towerswatson.com
  Julia Kößler, Ketchum GmbH: Tel.: (089) 12445-197,  E-Mail: julia.koessler@ketchum.com
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