(Registrieren)

Handelsrichter sollen Insolvenzverfahren übernehmen / Vorschlag zur Reform des Insolvenzrechts

Geschrieben am 22-03-2010

Berlin/Bonn (ots) - Der KSI (Internationaler Verein für
Kreditschutz- und Insolvenzrecht) fordert eine Änderung der
gerichtlichen Zuständigkeiten für Insolvenzverfahren. Die geplante
Insolvenzrechtsreform solle dazu genutzt werden, künftig die Kammern
für Handelssachen mit den Verfahren zu betrauen. Der KSI bemängelt
fehlenden unternehmerischen Sachverstand bei den derzeit zuständigen
Vollstreckungsabteilungen der Amtsgerichte. Der Verein hat den
Bundesministerien für Wirtschaft und Justiz aktuell ein
Positionspapier zu diesem Thema vorgelegt.

Barbara Brenner, Leiterin des KSI-Büros Deutschland, betont:
"Insolvenzrecht ist Wirtschaftsrecht. Daher wäre es im Sinne aller
Beteiligten, die Verfahren von Richtern leiten zu lassen, die über
den erforderlichen wirtschaftlichen Sachverstand verfügen. Derzeit
ist dies durch die Zuständigkeit der Vollstreckungsabteilungen der
Amtsgerichte leider nicht der Fall. Dort kennt man sich zwar mit
Rechtsmitteln und Formvorschriften aus, eine kompetente Unterstützung
und Überwachung der Verwalter ist von dieser Seite allerdings nicht
möglich." Brenner empfiehlt stattdessen, das vorhandene Know-how der
Handelsrichter zu nutzen. "Sanierungswillige Unternehmen,
Arbeitnehmer, Investoren sowie Gläubiger haben das Recht auf ein
kompetent geführtes Verfahren. Dazu gehören sachkundige Richter, die
das Zahlenwerk des Verwalters selbst nachvollziehen können und über
einen "unternehmerischen Blick" verfügen. Diese Bedingung erfüllen
die Handelsrichter. Es wäre schade, wenn dieses wertvolle Potenzial
hierzulande weiterhin ungenutzt bliebe", so Brenner weiter.
Bedauerlich sei die Tatsache, dass Deutschland dem internationalen
Standard hinterher hinke. In ganz Europa, ja weltweit, liege die
Zuständigkeit für Unternehmensinsolvenzen bei den Handelsgerichten.
Deutschland sei mit seiner "Vollstreckungsgerichtsbarkeit" fachlich
absolutes Schlusslicht.

Eine deutliche Absage erteilt der KSI den Plänen der
Bundesregierung zur Schaffung einer eigenen
"Insolvenzgerichtsbarkeit". "Damit wäre nichts gewonnen. Die dringend
notwendige fachliche Kompetenz kann dort in absehbarer Zeit nicht
aufgebaut werden. Eine Einbindung der Kammern für Handelssachen ist
aus unserer Sicht für ein modernes Insolvenzrecht ohne Alternative",
unterstreicht Brenner.

Weitere Informationen unter www.ksi-deutschland.de.

Originaltext: KSI Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79466
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79466.rss2

Pressekontakt:
Mediamixx GmbH
Alf Buddenberg
Tel.: 02821 - 7115613
E-Mail: alf.buddenberg@mediamixx.net


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

258452

weitere Artikel:
  • Forschung und Entwicklung in der Chemie: Kann die Regierung Anreize setzen? 11. Handelsblatt Jahrestagung für die Chemische Industrie 18. bis 19. Mai 2010, Pullmann Cologne, Köln www.handelsblatt-che Köln/Düsseldorf (ots) - 22. März 2010. Für das Jahr 2010 erwartet der Verband der chemischen Industrie VCI keine besondere Dynamik, sondern geht von einer Erholung der Chemiekonjunktur in nur kleinen Schritten aus. Für die kommenden Monate rechnet der Verband mit einer steigenden Chemienachfrage aus Asien, Lateinamerika und Osteuropa. (handelsblatt.com, 4.3.2010) Eine Umfrage unter rund 300 Chemiemanagern ergab, dass sich ein Ende der Krise abzeichnet und zum Beispiel Personal eingestellt werde, um den Vertrieb auszubauen. Der Personalaufbau mehr...

  • Showcase krönt Abschluss dreier EU-Projekte Karlsruhe (ots) - Mit einem eindrucksvollen Showcase werden die Ergebnisse dreier EU-Projekte auf der Intertraffic in Amsterdam vom 23. bis 26. März präsentiert. Die Projekte befassen sich mit kooperativen Systemen, also mit der Interaktion zwischen Fahrzeug, Infrastruktur und Verkehrsmanagementzentrale. Die PTV AG hat dazu weit über 20 Applikationen der Partner integriert und zeigt auf Videoscreens Beispiele mit Live-Daten aus Amsterdam und Umgebung. Alles zu sehen am Stand Cooperative Traffic Management Centre (Nr. 09.402). Wie lässt mehr...

  • Neues Redmark-Onlineseminar zur neuesten Rechtsprechung rund um die Vereinssatzung Freiburg (ots) - So mühsam der Weg dorthin gewesen sein mag: Eine einmal beschlossene Vereinssatzung ist nicht ewig gültig. Denn das Vereinsrecht entwickelt sich kontinuierlich weiter; durch neue Gesetze und die laufende Rechtsprechung. Und so kommt es, dass selbst in eingetragenen Satzungen Klauseln irgendwann nicht mehr stimmen - oder eine wichtige Regelung fehlt. Wie brisant das sein kann, hat die Diskussion um die Anpassung an die sog. Ehrenamtspauschale im letzten Jahr gezeigt. Da musste so mancher Verein mit älterer Satzung schon mehr...

  • Geburtstag eines Dauerbrenners / Die moderne Energiesparlampe mit integriertem, elektronischem Vorschaltgerät wird 25 Jahre (mit Bild) München (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Energiesparlampen gelten nicht erst seit der schrittweisen Abschaffung der Glühlampe als cleverer Ersatz: Die deutsche Erfindung aus dem Hause OSRAM feiert 2010 ihren 25. Geburtstag. 1985 stellten Alfred Wacker, damals Marketingleiter bei OSRAM, und sein Team die erste Energiesparlampe mit integriertem, elektronischem Vorschaltgerät auf der Hannover Messe Industrie vor. Ein Durchbruch mehr...

  • Amerikanische Verfechterin der öffentlichen Gesundheit erhält den Stockholmer Wasserpreis 2010 Stockholm, Schweden, March 22, 2010 (ots/PRNewswire) - Prof. Dr. Rita Colwell, angesehene Professorin von der Universität Maryland und von der John Hopkins University's Bloomberg School of Public Health in den Vereinigten Staaten wurde zur Preisträgerin des Stockholmer Wasserpreises 2010 ernannt. Prof. Dr. Colwells bahnbrechenden Forschungen über die Vorbeugung gegen durch Wasser übertragene Infektionen hat zum Schutz von Gesundheit und Leben von Millionen von Menschen beigetragen. Für die vollständige Pressemitteilung, für Übersetzungen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht