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Stifterverband: Bachelor soll Regelabschluss für Juristen werden

Geschrieben am 22-03-2010

Essen/Berlin (ots) - Expertenkommission legt Reformmodell der
Juristenausbildung vor - Rechtswissenschaften sollen sich dem
Bologna-Prozess öffnen - Modell des Stifterverbandes sieht den
Bachelor als Regelabschluss vor bei Beibehaltung der einheitlichen
staatlichen Prüfung und des Referendariats für Richter, Staatsanwälte
und Rechtsanwälte

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft fordert eine
Reform der Rechtswissenschaften. Eine Expertenkommission hat
Bausteine für einen neuen Weg in der Juristenausbildung erarbeitet.
Das Reformmodell wurde jetzt in Berlin vorgestellt (Andreas Schlüter,
Barbara Dauner-Lieb (Hrsg.): Neue Wege in der Juristenausbildung.
Stifterverband Positionen, März 2010).

Das Modell sieht ein dreijähriges Bachelorstudium als
Regelstudiengang vor, das mit einem Bachelor of Law (LL. B.) endet.
Für die reglementierten Berufe (Richter und Staatsanwalt,
Rechtsanwalt und Notar) soll es wie bisher eine einheitliche
staatliche Prüfung geben. Sie entspricht im Wesentlichen der
bisherigen Pflichtfachprüfung und ist Eingangsprüfung für das
zweijährige juristische Referendariat. Wer die staatliche
Eingangsprüfung für das Referendariat ablegen möchte, soll nach den
Vorstellungen der Experten einen juristischen Bachelorabschluss und
zusätzliche Studienleistungen im Umfang von mindestens einem
Studienjahr vorweisen. Diese können sowohl in einem speziellen
einjährigen Masterprogramm erbracht werden als auch innerhalb eines
anderen Masterstudiums mit juristischem Bezug.

Der Bologna-Prozess bietet nach Ansicht der Experten die Chance zu
einer Verbesserung des Studiengangs Rechtswissenschaften. "Das
Reformmodell bewahrt bestehende Qualitätsstandards der
Juristenausbildung, aber es beseitigt bekannte Probleme wie etwa den
fehlenden Praxisbezug im Studium", zeigt sich
Stifterverbandsgeneralsekretär Andreas Schlüter überzeugt. Durch die
Beibehaltung der Staatsprüfungen würden Qualität und Vergleichbarkeit
des Studiums gewahrt. Zugleich stünden deutlich mehr Wege zu einer
Vielzahl juristischer Berufe offen, so Schlüter weiter. Zudem steige
der Gestaltungsspielraum der Hochschulen beim Entwurf des Curriculums
und die internationale Mobilität nehme zu. Schlüter, zugleich
Vorsitzender der Expertenkommission und Rechtsprofessor an der
Universität Köln, appellierte an die juristischen Fakultäten und die
Justizministerien, sich nun auf die Reform einzulassen. "Wer einen
Bachelor oder Master of Law erwirbt, wird kein Schmalspurjurist sein.
Engstirnig ist in der Juristenausbildung vielmehr die bisherige
Fixierung auf den Richterberuf", sagte Schlüter.

Die Studie im Internet:
http://www.presseportal.de/go2/neue_wege_in_der_juristenausbildung

oder kurz:
http://ow.ly/1nZ6i

Originaltext: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2

Pressekontakt:

Dr. Frank Stäudner
Leiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Telefon (02 01) 84 01-1 58
E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de


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