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Neues vom Scheiterhaufen Historiker haben die "Causa Hexenverfolgung" neu aufgerollt

Geschrieben am 19-03-2010

Hamburg (ots) - Millionen Frauen sind im Mittelalter von der
"Heiligen Inquisition" als Hexen verbrannt worden. Wirklich
Millionen? Wirklich Opfer der katholischen Kirche? Wirklich Frauen?
Wie GEO in seiner heute erscheinenden April-Ausgabe berichtet, ist
die Forschung mittlerweile zu einem differenzierteren Bild der immer
noch mit jeder Menge Legenden behafteten Hexenverfolgung gekommen.

Danach waren es nicht neun Millionen, sondern vermutlich rund 50
000 Menschen, die über dreieinhalb Jahrhunderte als vermeintliche
"Hexen" ums Leben gebracht wurden. War die Hexenverfolgung keine
Erscheinung des "finsteren Mittelalters", sondern setzte erst zu
Beginn der Neuzeit ein. War sie keine originäre Praxis der
katholischen Kirche, sondern hatte ebenso protestantische und
weltliche Wurzeln und ihr Zentrum nicht etwa im europäischen Süden,
sondern in Deutschland. Und schließlich: Es sind nicht nur Frauen
verfolgt worden, sondern zu rund einem Viertel auch Männer, in
manchen deutschen Landstrichen mehr Männer als Frauen.

Beispiel Bamberg: Hier leerten sich im Zuge der Hexenverfolgung
zwischen 1626 und 1630, vermutliche Opferzahl 900, nicht die
Behausungen verdächtiger Kräuterweiblein, sondern die
Patrizierhäuser, wurden Kanzler, fürstliche Sekretäre, Bürgermeister,
Vögte und Mitglieder des Stadtrates verbrannt.

Beispiel Baskenland: Als dort, etwa 1609, die Hexenhysterie
ausbrach, war es der Inquisitor der katholischen Kirche, der sagte,
dass es weder Hexen noch Verhexte gebe, und gegen die Todesstrafe
auftrat - einige Zeit, nachdem der protestantische Reformator Luther
geschrieben hatte: "Die Zauberinnen ... schaden mannigfaltig. Also
sollen sie getötet werden."

Von der Nazi-Ideologie, die Hexen zu Müttern einer germanischen
Ur-Religion und Hüterinnen eines nordischen Ur-Matriarchats machte,
bis zu einer feministischen These in den USA, wonach die
Hexenverfolgung ein "Gynozid", ein Massenmord am weiblichen
Geschlecht gewesen sei: Die neue Forschung ist dabei, einen Mythen-
und Theoriesalat zu entsorgen, wie er zu kaum einem anderen
Geschichts-Phänomen aufgetischt worden ist.

Die ganze Geschichte in der April-Ausgabe von GEO. Die aktuelle
GEO-Ausgabe umfasst 154 Seiten, kostet 6,30 Euro und ist ab sofort im
Handel erhältlich.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
zum Download.

Originaltext: Gruner+Jahr, GEO
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7861
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7861.rss2

Pressekontakt:
Maike Pelikan
GEO Marktkommunikation
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 83
E-Mail pelikan.maike@geo.de
Internet www.geo.de


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