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VDE fordert zügigen Aufbau intelligenter Stromnetze / VDE-Analyse "Smart Energy 2020" zeigt Potentiale des Smart Metering auf

Geschrieben am 18-03-2010

Frankfurt am Main (ots) - Mit intelligenten Stromzählern - den
Smart Metern - stellt die Industrie die technischen Voraussetzungen
für den Aufbau einer intelligenten Energie-Infrastruktur bereit. Nun
sind geeignete politische und rechtliche Rahmenbedingungen sowie
umfangreiche Investitionen erforderlich, um dem Markt die notwendigen
Impulse zu geben. Dies ist die zentrale Forderung einer neuen
Untersuchung des VDE. Die gesamtwirtschaftlichen Perspektiven einer
schnellen Einführung von Smart Metering und Smart Grids schätzt der
VDE als sehr positiv ein. Ein schnelles Roll-out in Deutschland
brächte die deutsche Industrie in diesem Bereich in eine
Führungsposition, die sich sehr positiv auf den Export der
Technologie auswirken würde. Auch die Stellung des Endverbrauchers
würde gestärkt: Indem der Kunde Zugriff auf seine Messdaten und
Kosten erhält, kann er Strom - und damit Geld - sparen. Mit dem
Einzug der schlauen Stromzähler in die Haushalte gewinnt der
Verbraucher- und Datenschutz weiter an Bedeutung. Bundesweit
einheitliche Regelungen sind erforderlich. "Die Endkunden müssen über
Umstände und Nutzung ihrer Energiedaten informiert werden. Dies
beginnt bereits bei der Vertragsgestaltung, bei der die Zustimmung
über die Verwendung der Daten erfolgen muss", so die Autoren. Das
Thema Datenschutz hat aus VDE-Sicht daher höchste Priorität.

Großer Handlungsbedarf bei gesetzlichen Regelungen und technischen
Standards

"Smart Meter erlauben es uns, im Rahmen einer intelligenten
Infrastruktur (Smart Grid) dezentrale, regenerative Energieerzeuger
einzubinden, die Energieeffizienz beim Endverbraucher zu steigern und
den Anteil fossiler Energieträger ohne Einbußen bei der
Leistungsfähigkeit und Verlässlichkeit der Energieversorgung
zurückzufahren", so die VDE-Experten. Allerdings bedürfe es nun
wichtiger Impulse für einen flächendeckenden Roll-out von Smart
Metering. Vor allem die gesetzlichen Regelungen berücksichtigen die
aktuellen technischen Entwicklungen und Erfordernisse nicht
ausreichend. So herrscht beispielsweise rechtliche Unsicherheit bei
der Frage, ob die verfügbaren Smart Meter den Anforderungen der
Bundesnetzagentur entsprechen. Bisher bestehen nur unzureichende
Vorgaben der Funktionalitäten. Die Folge: Netzbetreiber investieren
nur minimal in die Entwicklung der intelligenten Stromzähler. Auch im
Bereich technischer Standards sehen die Energieexperten noch
Handlungsbedarf. Um den Kunden einen Versorgerwechsel ohne
Zählertausch zu ermöglichen und Interkompatibilität sicherzustellen,
sind einheitliche Mess- und Kommunikationsstandards sowie ein
"Anheben" des Wettbewerbs auf der Datenebene erforderlich.

Smart Metering, also die Fernablesung und das Lastmanagement
mittels intelligenter elektronischer Stromzähler im Haushalt und
einer entsprechenden IKT-Infrastruktur, gilt weltweit als wichtige
Voraussetzung für mehr Energieeffizienz. Um die Klimaziele von
EU-Kommission und Bundesregierung zu erreichen, soll der Anteil
dezentraler, erneuerbarer Energiequellen flächendeckend ausgebaut
werden. Dies führt jedoch dazu, dass an unterschiedlichen Orten
unregelmäßig Energie in die Verteilnetze eingespeist und damit die
Regelung und der Netzbetrieb erschwert werden. So entstehen Phasen,
in denen die anfallenden regenerativen Energien die Last insgesamt
übersteigen und deshalb zu negativen Strompreisen an der Energiebörse
führen. Der Einbau von Smart Metern mit verschiedenen Zusatzmodulen
gilt vor diesem Hintergrund als ein erster Schritt zum intelligenten
Energienetz der Zukunft. Bis 2020 ist laut EU die Ausstattung von 80
Prozent der Haushalte mit intelligenten Zählern vorgesehen.

Die VDE-Analyse kann für 250 Euro unter www.vde.com im InfoCenter
bestellt werden. Für VDE-Mitglieder und für Journalisten ist sie
kostenlos.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Telefon: 0696308461, melanie.mora@vde.com


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