(Registrieren)

BME-Barometer: E-Tools senken Prozesskosten um bis zu 25%

Geschrieben am 18-03-2010

Frankfurt am Main (ots) - Deutsche Unternehmen profitieren
deutlich von elektronischen Beschaffungssystemen. Global Player und
KMU senken durch den Einsatz von Katalogsystemen mittlerweile bis zu
25% ihrer Prozesskosten. Auf Ausschreibungslösungen entfallen 13%,
bei Auktionen sind es immerhin noch 5%. Das geht aus den aktuellen
Ergebnissen des jährlich erhobenen "BME-Stimmungsbarometers
Elektronische Beschaffung 2010" hervor. "Die Lösungen erwirtschaften
nach wie vor einen echten Mehrwert für die Unternehmen", betont Dr.
Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. Der BME und die
Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Lehrstuhl
Industriebetriebslehre) stellten den Bericht anlässlich der in Bonn
stattfindenden BME-eLÖSUNGSTAGE (18./19. März) vor. 187 Firmen hatten
sich zwischen Dezember 2009 und Februar 2010 beteiligt, darunter 77
Großunternehmen mit über 2.000 Mitarbeitern sowie 110 KMU.

Umfrageergebnisse:

Einstandspreise
Hierbei konnten die befragten Unternehmen durchschnittlich 5% bei
Katalogsystemen, 9% bei Ausschreibungen und 15% bei Auktionen sparen.

Elektronische Kataloge

Nach wie vor das meistgenutzte Tool wegen seines hohen
geschäftspraktischen Nutzwerts. 54% der Befragten verfügen über eine
Erfahrung von 3 und mehr Jahren, 15% sind gerade in Einführung oder
Planung der Systeme. Derzeit setzen rd. 71% Elektronische Kataloge
ein, darunter 9 von 10 der Großen (89%). Bei KMU sind es knapp 60%;
im Vorjahr waren es 54%.

Generell gilt: Die Zufriedenheit mit den E-Katalogen ist konstant
auf hohem Niveau; die nachgewiesenen Nutzeffekte bestätigen sich
jedes Jahr.

E-Sourcing (Ausschreibungen und Auktionen)

40% aller befragten Unternehmen nutzen elektronisch unterstützte
Ausschreibungen. 30% setzen auf Auktionen. Hier gibt es ein
deutliches Gefälle zwischen Großen und KMU. Während 61% der Konzerne
ausschreiben bzw. 51% auktionieren, tun dies bei KMU nur 25% bzw.
16%. Bei den Mittelständlern hat sich dieser Wert gegenüber dem
Vorjahr sogar weiter verschlechtert. Gründe: Die deutliche
Konjunktureintrübung hielt vor allem kleine Betriebe davon ab, diese
Tools intensiver zu nutzen. Auffällig: Knapp 27% aller Befragten
halten Ausschreibungssysteme und Elektronische Auktionen (43%) für
nicht relevant. Noch im vergangenen Jahr war E-Sourcing aufgrund der
kurzfristigen Sichtweise in der schlechten konjunkturellen Lage
einseitig betont worden, um den Wettbewerb zu verschärfen. Generell
gilt: Trotz einer gewissen Zurückhaltung bei der Nutzung von
E-Sourcing haben die Unternehmen das darin schlummernde
Einsparungspotenzial grundsätzlich erkannt. Es sind zu-meist
personelle Engpässe oder technische Schwierigkeiten, die insbesondere
KMU noch davon abhalten, auf diese E-Lösungen zurückzugreifen.

Lieferantenbewertung

Tools zur Lieferantenbewertung waren ein "Gewinner" der
letztjährigen Befragung. Aufgrund der Wirtschaftskrise galt
kurzfristig ein besonderes Augenmerk den Lieferanten. Dies hat sich
bei der diesjährigen Befragung etwas relativiert, ggf. hat sich auch
bei dem einen oder anderen Unternehmen eine gewisse Ernüchterung
eingestellt, beispielweise weil Insolvenzen auf der Basis von
Vergangenheitsdaten nur bedingt vorhersehbar sind. 40% der
Unternehmen nutzen entsprechende Tools, wobei KMU mit 27% gegenüber
57% bei den Großen noch deutlich zurück liegen.

Generell gilt: Tools zur Lieferantenbewertung scheinen auf einem
guten Weg, sich wie Katalog-systeme in der Breite zu etablieren.

E-Supply-Chain-Management (E-SCM)

Der internetbasierte Datenaustausch zwischen Einkäufern und
Lieferanten zur besseren Abstimmung über Produktionspläne und Bedarfe
etc. (E-SCM) gehört noch zu den am wenigsten zum Einsatz kommenden
E-Procurement-Tools. 30% der Unternehmen verwenden entspre-chende
Lösungen, um ihr Lieferketten-Management zu verbessern. Nahezu alle
Befragten ha-ben weniger als die Hälfte der relevanten Lieferanten
eingebunden. Der größte Teil liegt sogar unter 25%. Bei E-SCM
bestehen die geringsten Unterschiede zwischen KMU und Großunternehmen
im Vergleich zu allen anderen Tools.

Generell gilt: Gegenüber dem Vorjahr die Unternehmen bewerten die
Unternehmen diese Tools etwas positiver als im Vorjahr. Ein Indiz
dafür, dass E-Procurement-Tools wieder stärker zur Zusammenarbeit mit
Lieferanten eingesetzt werden.

Fazit:

Die Befragung zeigt jedes Jahr aufs Neue, dass die erzielbaren
Effekte nachhaltig sind. Die Unternehmen senken ihre Einstandskosten
und reduzieren ihre Prozesskosten. "E-Procurement-Lösungen sind
freilich eine mittel- bis langfristige Investition, die sich nicht
binnen Wochen bezahlt macht", sagt Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky von
der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Elektronische Kataloge sind nach wie vor das einzige Tool, das
sich auf breiter Basis durchgesetzt hat. "Die hohe Einsatzrate über
alle Unternehmensgrößen darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen,
dass es bisher nur Einzelfälle geschafft haben, nahezu alle
relevanten katalogfä-higen Güter und Dienstleistungen zu
integrieren", betont Bogaschewsky. Es sei allerdings weiterhin von
einer Erhöhung des abgewickelten Beschaffungsvolumens auszugehen.

Bei E-Sourcing-Tools (Ausschreibungen/Auktionen) sind die meisten
Unternehmen noch weit davon entfernt, mögliche Beschaffungsvolumina
komplett über diese Systeme abzuwickeln, auch wenn die Befragung Jahr
für Jahr bestätigt, dass die Nutzung der Systeme weiter intensiviert
werden soll.

Tools für die Lieferantenbewertung sollen weiter deutlich
ausgebaut werden, wobei Großunternehmen/Konzerne ein schnelleres
Fortschreiten der Lieferantenintegration sehen.

BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Holger Hildebrandt: "Die diesjährige
Umfrage beweist: Die Initiative zur Einführung der Lösungen geht
vorwiegend vom Einkauf aus. Dieser sollte in fundierten Analysen die
Potenziale der Lösungen dem notwendigen Aufwand gegenüberstellen und
den Return on Investment nachweisen." Zudem gehe es darum, die
innerbetriebliche Konsolidierung und Transparenz der notwendigen
Daten voranzutreiben.

Die Einführung der Systeme führte im Übrigen in der Regel nicht zu
einer Reduktion der Mitarbeiter im Beschaffungsbereich.

Ausführliche Studienergebnisse unter www.bme.de (Presse)

Originaltext: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43266
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43266.rss2

WEITERE INFOS:
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)
Sabine Ursel, Leitung Kommunikation
Bolongarostraße 82, 65929 Frankfurt
Tel.: 0 69/3 08 38-1 13, mobil: 01 63/3 08 38 00
E-Mail: sabine.ursel@bme.de, Internet: www.bme.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

257884

weitere Artikel:
  • Wasser bewusst genießen - nicht nur am Weltwassertag / Die Küchenarmatur mit Filter: GROHE Blue® (mit Bild) Düsseldorf (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Wasser: Element des Lebens und einzigartiges Grundnahrungsmittel. Rund drei Viertel der Deutschen entscheiden sich für Wasser, wenn es um das beliebteste Getränk geht. Nichts erfrischt besser, ist so gesund und schmeckt zu jeder Tageszeit so gut. Grund genug, einmal die Innovation GROHE Blue® unter die Lupe zu nehmen, die wohlschmeckendes Wasser komfortabel und umweltschonend direkt mehr...

  • Gutes Geschäftsjahr für Volksbanken und Raiffeisenbanken München (ots) - Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind mit ihrem Geschäftsjahr 2009 zufrieden. Die Bilanzsumme stieg um 4,7 Prozent auf 119,6 Milliarden Euro. Die Kundengelder legten um 2,8 Milliarden Euro auf 93,2 Milliarden Euro zu. Insgesamt nahmen die Ausleihungen um 4,3 Prozent auf 64,5 Milliarden Euro zu. Die Firmenkundenkredite wuchsen um 5,3 Prozent. Das ordentliche Betriebsergebnis beträgt 1,07 Prozent der DBS. Das entspricht 1,25 Milliarden Euro. Auch für 2010 gehen die bayerischen Kreditgenossenschaften von mehr...

  • Volkswagen Financial Services AG: Wachstum trotz Krise Frankfurt (ots) - - Bilanzsumme auf 60,29 Mrd. Euro gestiegen - Gesamtvertragsbestand auf 6,03 Mio. gestiegen - Neuverträge auf 2,79 Mio. erhöht - Einlagenrekord von 18,3 Mrd. Euro - Vorsteuerergebnis mit 554 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen Der Volkswagen Financial Services AG ist es im Geschäftsjahr 2009 gelungen, trotz der anhaltenden Wirtschaftkrise, weiter zu wachsen. Die Bilanzsumme des größten automobilen Finanzdienstleisters Europas erhöhte sich um 5,2 Prozent auf 60,29 Mrd. Euro. Mit 554 Mio. Euro lag mehr...

  • Tullett Prebon Wins Unlawful Conspiracy Claim Against BGC, Shaun Lynn and Tony Verrier LONDON, NEW YORK, HONG KONG and SINGAPORE, March 18, 2010 (ots/PRNewswire) -- - Mr Justice Jack held that: - There was a conspiracy between BGC, Tony Verrier and Shaun Lynn to poach Tullett Prebon employees. - The injunction preventing BGC from recruiting Tullett Prebon staff must continue until BGC has absorbed the Court's judgment exposing BGC's unlawful conduct. - Evidence was destroyed and deleted from BGC's computer system. - Tony Verrier's 'gambit' was to 'lose' BlackBerrys which might contain mehr...

  • iGraal kommt! / Große Eröffnungswoche im Online-Einkaufszentrum Paris (ots) - iGraal ist das europäische Shoppingportal, das jetzt auch in Deutschland seinen Nutzern beim Sparen hilft. Vom 20. bis zum 28. März wird bei http://de.iGraal.com große Shoperöffnung mit vielen Aktionen und attraktiven Angeboten gefeiert. "iGraal ist bereits seit einiger Zeit in Deutschland. Nach der Pilotphase möchten wir unseren Nutzern danken und gemeinsam mit ihnen unseren Start noch einmal so richtig feiern", sagt Aurélie Mezbourian, Country Manager Deutschland. "Wir haben mit einigen Partnershops tolle Cashback-Angebote mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht