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Umwelt-Städtepartnerschaft hilft der "heimlichen Hauptstadt" der Ukraine / Dresden und Breslau greifen Lemberg im Umweltschutz unter die Arme / DBU fördert Modellprojekt mit 100.000 Euro

Geschrieben am 16-08-2006

Lemberg (ots) - Während Europa wächst, wird der "Blick über den
Tellerrand" auch im Umweltschutz immer wichtiger. Eine besondere
Rolle können dabei Städtepartnerschaften spielen. Ein Beispiel ist
das Gemeinschaftsprojekt der Städte Dresden und Breslau, die dem
ukrainischen Partner Lemberg unter die Arme greifen wollen. Die
Metropole hat unter verschiedenen Umweltaspekten Schwierigkeiten, die
EU-Standards zu erreichen. Die Partner aus Deutschland und Polen
wollen der Stadt bei Fachkonferenzen und Exkursionen zeigen, wie sie
selbst ihre Probleme in den Griff bekommen haben und Lemberg dabei
helfen, die akuten Missstände zu beseitigen. Getragen und koordiniert
wird das Vorhaben vom Umweltzentrum Dresden. Die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das
Drei-Städte-Partnerschaftsprojekt mit knapp 100.000 Euro.

"Umweltprobleme machen nicht vor nationalen Grenzen Halt. Das
wollen wir auch nicht tun," betont DBU-Generalsekretär Dr. Fritz
Brickwedde beim Überreichen des Bewilligungsschreibens an den
Oberbürgermeister Andrij Sadovyj. Lemberg liegt nur eine knappe
Autostunde von der aktuellen EU-Grenze entfernt und ist mit rund
800.000 Einwohnern eines der wichtigsten kulturellen,
wirtschaftlichen und politischen Zentren des Landes - gilt in der
Westukraine sogar als "heimliche Landeshauptstadt". Die Altstadt
befindet sich auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Allerdings ist die Umweltsituation in Lemberg noch schwierig,
betont Oberbürgermeister Sadovyj. Probleme gebe es vor allem bei der
alten Mülldeponie der Stadt, beim Verkehr, der Wasserqualität sowie
dem Ausbau der Grünanlagen. Besonders problematisch seien die
veralteten Wasserwerke - manche Stadtteile hätten nur morgens und
abends drei Stunden Wasser. Ebenfalls will Sadovyj die
Wärmeversorgung effizienter gestalten und die Umweltbildung
vorantreiben. Er sehe Deutschland als das Land der Hochtechnologie
und plane weitere Kooperationen mit Partnern und Unternehmen, so
Brickwedde.

Das langfristige Projektziel ist ein funktionierendes Netzwerk
zwischen Fachleuten und Entscheidungsträgern. Durch einen
Wissenstransfer zu Umweltfragen zwischen den Partnern sollen die
akuten Umweltprobleme in Lemberg gemeinsam gelöst werden, um
möglichst schnell die Umweltstandards der EU zu erreichen. "Wichtig
ist außerdem, dass Fragen des Umweltschutzes auf allen Ebenen von
Politik und Verwaltung, sowie der breiten Öffentlichkeit diskutiert
werden," sagt Brickwedde.

Zu Projektbeginn wird es in Lemberg sechs thematische Konferenzen,
die jeweils ein Umweltproblem der ukrainischen Metropole auf der
Tagesordnung haben, wie zum Beispiel Abwasserwirtschaft oder Verkehr.
Experten aus den Partnerstädten werden dort die Situation und
entsprechende Lösungsansätze aus ihrer Heimat vorstellen. Parallel
dazu werden in Dresden, Breslau und Lemberg Koordinierungsstellen
eingerichtet, die die Tagungen vor- und nachbereiten. Das anvisierte
Ziel ist ein EU-Projektantrag, der unter Federführung der
Koordinatoren entwickelt werden soll. Dadurch sollen Mittel gesichert
werden, mit denen das Umweltvorhaben auch über den Zeitraum des
DBU-Förderprojektes hinaus umgesetzt werden kann.

Hinzu kommen zwei Exkursionen von Fachleuten aus Lemberg nach
Dresden und Breslau. Beide Städte standen vor nicht allzu langer Zeit
vor ähnlichen Problemen wie die Stadt Lemberg heute. An Ort und
Stelle sollen die Konferenzthemen erneut aufgegriffen und die
umweltrelevanten Maßnahmen der Partnerkommunen begutachtet werden.
Sowohl die Vor- als auch die Nachteile der Lösungen stehen dabei im
Mittelpunkt, damit die Lemberger Experten einen lebendigen Eindruck
von den umweltrelevanten Maßnahmen ihrer Partner bekommen und diese
Erfahrungen in der eigenen Stadt mit einbringen können.

"Wenn die Maßnahmen zum Umweltschutz in Lemberg erfolgreich
umgesetzt werden, dann haben natürlich auch andere Regionen Vorteile
davon. Dresden und Breslau profitieren ihrerseits von dem
Erfahrungsaustausch. Und vielleicht wird von den Vertretern ja auch
die ein oder andere Verbesserung oder neue Idee von den Konferenzen
in Lemberg mit nach Hause genommen," lobt Brickwedde das Konzept des
grenzüberschreitenden Projektes.

Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6908
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6908.rss2


Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Stefan Mertenskötter
Geschäftsführer
Umweltzentrum Dresden
Schützengasse 16-18
01067 Dresden
Tel.: 0351 / 49 43 508
Fax: 0351 / 49 43 400


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