Immer mehr Waldorf-Krippen in deutschen Städten Die Zeitschrift ELTERN berichtet über aktuellen Trend

Hamburg (ots) - Ihr Erfolgskonzept besteht aus einem zuverlässigen
Tagesrhythmus, sanften Anregungen, immer wiederkehrenden Spielen,
Tänzen und Liedern sowie dem Lernen mit Natur-Materialien: In immer
mehr deutschen Städten entstehen Waldorf-Krippen, berichtet die
Zeitschrift ELTERN in ihrer aktuellen Ausgabe, die heute erscheint.

So gibt es im jetzt beginnenden neuen Kindergartenjahr etwa 50
Waldorf-Krippen in Deutschland, die rund 600 Kinder unter drei Jahren
betreuen. Hinzu kommen integrierte Kleinkind-Gruppen für Kinder unter
drei Jahren in Waldorf-Kindergärten.
Und viele dieser Kindergärten planen, in naher Zukunft weitere
Krippenplätze oder separate Krippen anzubieten. "Diese Einrichtungen
boomen", zitiert ELTERN das baden-württembergische Büro der
Internationalen Vereinigung der Waldorfkindergärten.

Betreut werden die Kinder in den Krippen, deren Preise wie bei
städtischen Einrichtungen nach Einkommen und Betreuungsdauer
gestaffelt sind, nach den Vorgaben Rudolf Steiners, des Begründers
der Waldorf-Pädagogik.

Jeder Krippen-Tag hat seinen festen Rhythmus: Um 9 Uhr gibt es
eine Brotzeit, um 10 Uhr Lieder im Morgenkreis, um 10.45 Uhr
Sandkastenspiele im Garten - und vor jedem Mittagsschlaf werden die
Füßchen mit Calendula-Öl eingerieben. Wenn sich der vertraute Ablauf
täglich wiederholt, glauben Waldorf-Pädagogen, können Kinder abends
mit der Gewissheit einschlafen, dass die Welt auch am nächsten Morgen
noch ihre Ordnung hat.

Ein weiterer elementarer Bestandteil der Waldorf-Philosophie ist
das Spielen und Lernen mit Naturmaterialien. Charlotte Rißmann,
Erzieherin der Münchner Waldorf-Krippe, in ELTERN: "Der Umgang mit
einfachen Naturmaterialien regt die Phantasie von Kindern besonders
an. Die Oberfläche eines Plastikbausteins ist einfach nur glatt. Holz
dagegen hat eine unebene Rinde mit Rillen und Furchen und Astlöchern.
Da kann man viel mehr hineininterpretieren - und das fördert das
Denken."

München, 16. August 2006

Originaltext: Gruner+Jahr, ELTERN
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