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Versichertenbefragung der Forschungsgruppe Wahlen / Klarer Vertrauensbeweis von über 4.300 Bürgern: 94 Prozent schwören auf ihren Haus- oder Facharzt

Geschrieben am 16-08-2006

Berlin (ots) - "Die Patienten-Arzt-Beziehung ist fest und von
tiefem Vertrauen geprägt. Die Deutschen verlassen sich auf die
niedergelassenen Haus- und Fachärzte. Die ambulante Versorgung in
Deutschland ist erheblich besser, als immer wieder behauptet wird."
So lautet das Fazit von Dr. Andreas Köhler und Ulrich Weigeldt, den
Vorständen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Im Auftrag
der KBV hatte die Forschungsgruppe Wahlen (FGW) im Zeitraum 22. Mai
bis 8. Juni eine telefonische Versichertenbefragung bei insgesamt
4.315 Bürgern im Alter zwischen 18 bis 79 Jahren durchgeführt. Die
Ergebnisse stellte heute in Berlin Matthias Jung vor,
geschäftsführender Gesellschafter der FGW. Der Umfrage zufolge
beschreiben 94 Prozent der Befragten das Vertrauensverhältnis zum
Arzt in der Praxis, die sie am häufigsten aufgesucht haben, als gut
(44 Prozent) oder sehr gut (50 Prozent).

Positiv fällt republikweit auch die Bewertung der medizinischen
Versorgung durch den Hausarzt aus. 90 Prozent aller Bürger, die in
den vergangenen zwölf Monaten ihren Hausarzt aufgesucht haben,
attestieren ihm sehr gute (36 Prozent) oder gute (55 Prozent)
medizinische Leistungen.

85 Prozent der Befragten hatten in den vergangenen zwölf Monaten
keinerlei Probleme, einen Termin beim Arzt zu bekommen; 46 Prozent
erhielten ihn sogar sofort. Nur drei Prozent mussten sich länger als
drei Wochen gedulden. In der Praxis selbst kamen 70 Prozent innerhalb
von 30 Minuten an die Reihe, neun Prozent sogar sofort.

Bei den Servicewünschen steht der Arzttermin am Vormittag an der
Spitze (59 Prozent). Insgesamt 17 Prozent bevorzugen den Nachmittag,
weitere 17 Prozent den Abend. 47 Prozent würden es begrüßen, wenn es
vermehrt Samstags-Sprechstunden geben könnte. Diese schätzen sie als
sehr wichtig (14 Prozent) oder wichtig (32 Prozent) ein.

16 Prozent derer, die in den vergangenen zwölf Monaten eine Praxis
aufsuchten, haben von sich aus den Arzt nach einer individuellen
Gesundheitsleistung (IGeL-Leistung), also nach einer Behandlung
außerhalb des Leistungsspektrums der gesetzlichen Krankenkassen,
gefragt. 19 Prozent hat der Arzt eine IGeL-Leistung angeboten. 84
Prozent geben an, dass sich das Arzt-Patienten-Verhältnis durch die
Offerte nicht geändert habe, vier Prozent berichten sogar von einer
Verbesserung. "Die Umfrage zeigt: Es gehört ins Reich der Märchen,
dass Extra-Angebote das Arzt-Patienten-Verhältnis verschlechtern",
erklärte dazu Ulrich Weigeldt, Vorstand der KBV.

Von der Institution Kassenärztliche Vereinigung (KVen) haben 73
Prozent der Befragten schon etwas gehört. Demnach bildet die
Beschaffung von Informationen mit 42 Prozent den häufigsten Grund,
mit einer KV Kontakt aufzunehmen.

"Wir werden die Details der Umfrage genau analysieren, auch die
weniger angenehmen. Wenn knapp 30 Prozent der Patienten länger als
eine halbe Stunde in der Praxis warten, wenn 15 Prozent über eine
Beschwerde nachdachten und wenn elf Prozent aus Unzufriedenheit in
den vergangenen zwölf Monaten den Arzt gewechselt haben, dann sehen
wir Handlungsbedarf", so Weigeldt.

"Vor der nächsten Reform sollte erst einmal klar werden, was im
deutschen Gesundheitswesen überhaupt im Argen liegt und zu ändern
ist. Wir haben mit der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen einen
Beitrag dazu geleistet, die Bedürfnisse der Patienten zu eruieren und
Stärken und Schwächen des Systems aufzudecken. Im Herbst wollen wir
die Vertragsärzte und -psychotherapeuten befragen. Beide Umfragen
werden wir zur Richtschnur unseres Handelns machen. Wir stellen sie
auch gerne der Politik zur Verfügung", sagte Köhler.

Den Ergebnisbericht sowie eine Kurzfassung finden Sie im Internet
unter http://www.kbv.de/publikationen/8700.html. Der ausführliche
Tabellenband kann per Mail (jmoniba@kbv.de) angefordert werden.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Die KBV vertritt die politischen Interessen der 145.300
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist
der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die
ambulante medizinische Versorgung für 72 Millionen gesetzlich
Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den
Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und anderen
Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur
Honorierung der Ärzte und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen
Krankenkassen. Die KVen und die KBV sind als Einrichtung der
ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts.
Mehr Informationen unter: www.kbv.de.

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=34021
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Kontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240


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