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Futtermittelindustrie erwartet wieder steigende Umsätze

Geschrieben am 16-03-2010

Berlin/Bonn (ots) - Nach zwei Boomjahren mit hohen Preisen und
Absatzmengen hat sich der Umsatz der deutschen Futtermittelwirtschaft
2009 erwartungsgemäß wieder normalisiert. Der Branchenumsatz betrug
nach Schätzungen des Deutschen Verbandes Tiernahrung etwa 5,6 Mrd.
Euro, 25 Prozent weniger als im Rekordjahr 2008. Der Umsatzrückgang
ist in erster Linie preisbedingt, aber auch durch niedrigere
Absatzmengen verursacht. Ausschlaggebend war vor allem die Rückkehr
der in den Vergleichsjahren 2007/2008 hohen Agrarrohstoffpreise auf
das Niveau früherer Jahre. DVT-Präsident Helmut Wulf erwartet für
2010, "dass die Absätze nach den Mengeneinbrüchen 2009 wieder wachsen
werden."

In dem gesunkenen Futtermittelabsatz von 2009 sind indirekt auch
die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Nachfrage nach
Veredelungsprodukten sichtbar. Die Mischfutterproduktion in
Deutschland sank um rund 5 Prozent auf knapp 21 Mio. Tonnen. In der
Futtermittelbranche ist vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ein
starker Wettbewerbsdruck spürbar. Die Zahl der Betriebe folgt dem
langjährigen Trend und beträgt im Bundesgebiet 330 (Vorjahr: 346).
Der Strukturwandel wird bei den Betriebsstätten nicht vollständig
sichtbar und erfolgt zunehmend in Form von
Unternehmenszusammenschlüssen und -kooperationen.

Für 2010 sieht DVT-Präsident Helmut Wulf positive Zeichen und
damit wieder Zuwächse für den Futtermittelabsatz: "Wir erwarten ein
Absatzvolumen von über 21 Mio. Tonnen Mischfutter", so das Fazit des
DVT-Präsidenten. Gründe dafür liefern der sich allmählich
stabilisierende Milchmarkt und der expansive und exportorientierte
Schweinemarkt. Auch beim Legehennenfutter und im Mastgeflügelbereich
wird im Laufe des Jahres eine Absatzbelebung erwartet. Auf der
Vermarktungsseite haben sich in der Schweine- und bei der
Geflügelproduktion in den zurückliegenden Jahren schlagkräftige und
wettbewerbsfähige Strukturen bei Schlachtung, Verarbeitung und
Vermarktung etabliert. Ihr Wachstum hat die Erzeugung "mitgezogen",
auch hier leistungsfähige Betriebe zum Wachstum motiviert und neue
Marktpotenziale für die Tierhalter erschlossen. "Diese Sektoren
setzen voll auf Kostenführerschaft und Effizienz und stellen so die
Grundlage für weiteres Wachstum", so der DVT-Präsident.

Auf der Rohstoffseite erwartet die Branche aufgrund voller
Getreideläger und einer zu erwartenden hohen südamerikanischen
Sojaernte ein gutes Mengenangebot. Eine für die Unternehmen kaum zu
kalkulierende Unwägbarkeit bleibt die so genannte Nulltoleranz für
gentechnisch veränderte Organismen (GVO) und die daraus
resultierenden Probleme. Der DVT begrüßt jedoch, dass die
EU-Kommission einen ersten Schritt zu einer praktikablen Lösung
angekündigt hat. Mit kritischer Distanz verfolgt die
Futtermittelbranche die Diskussion um eine verpflichtende
Nachhaltigkeitszertifizierung für Biomasse. Lebens- und Futtermittel
müssen sich an anderen Nachhaltigkeitskriterien messen lassen als
Rohstoffe für die Bioenergie-Nutzung. "Nachhaltigkeitsnachweise -
auch die vom Gesetzgeber geforderten - müssen praktikabel sein und
dürfen die Lebens- und Futtermittelproduktion nicht benachteiligen.
Wir können uns nicht vorstellen, dass beispielsweise die
Landwirtschaft 40 Mio. Tonnen wirtschaftseigene Futtermittel einem
bürokratischen Zertifizierungsverfahren unterziehen muss", bringt der
DVT-Präsident die Skepsis auf den Punkt.

Originaltext: Deutscher Verband Tiernahrung e.V. (DVT)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/45468
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_45468.rss2

Weitere Informationen:

www.dvtiernahrung.de
Deutscher Verband Tiernahrung e. V.
Britta Noras, Pressereferentin
noras@dvtiernahrung.de


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