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EANS-Adhoc: Österreichische Post AG / EBIT um 20,1 Mio EUR bzw 11,9% reduziert; hoher Cash-Flow und solide Bilanz

Geschrieben am 16-03-2010


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Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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Jahresgeschäftsbericht/Umsatzrückgang um 84,5 Mio EUR bzw 3,5%

16.03.2010

Österreichische Post AG Geschäftsjahr 2009:
Umsatzrückgang um 84,5 Mio EUR bzw 3,5%;
EBIT um 20,1 Mio EUR bzw 11,9% reduziert;
hoher Cash-Flow und solide Bilanz

- Konjunkturell schwieriges Marktumfeld 2009: Postdienstleistungen
von Rezession betroffen - Konzernumsatz um 84,5 Mio EUR (3,5 %) auf
2.356,9 Mio EUR verringert - Erfolgreiche Effizienz- und
Kostensenkungsvolumen zeigen Wirkung: Einsparungsziele bei
Personalaufwand und Sachkosten erreicht - EBIT um 20,1 Mio EUR
(11,9%) auf 149,4 Mio EUR reduziert - Nach wie vor hoher Cash Flow
und stabile Bilanz - Weiterhin attraktive Dividendenpolitik:
Dividendenvorschlag 2009 von 1,50 EUR/Aktie - Strategische Eckpunkte
und mittelfristige Ziele des Konzerns wurden definiert - Ausblick
2010: Umsatz um 1-2% unter Niveau 2009 erwartet bei stabiler
EBITDA-Marge zwischen 10 und 12%

Die Österreichische Post im Überblick Die Wirtschaftskrise hat auch
die Österreichische Post nicht verschont und im Jahr 2009 zu
erheblichen Belastungen geführt. Die Rezession sorgte für verstärkten
Druck auf Brief- und Paketumsätze, denn viele Unternehmen versuchen
Kosteneinsparungen auch bei Postdienstleistungen zu erzielen, mit
negativen Auswirkungen auf die Mengen- und Preisentwicklung für die
Österreichische Post. Damit beschleunigte die Krise gleichzeitig auch
den Trend der Substitution von Briefen durch elektronische Medien.
Der Umsatz der Österreichischen Post reduzierte sich daher im Jahr
2009 um 3,5% auf 2.356,9 Mio EUR.

Zur Kompensation dieses Umsatzrückgangs wurden umgehend Maßnahmen
eingeleitet, um sowohl den Personal- als auch den Sachaufwand des
Konzerns nachhaltig zu reduzieren. So ist es etwa gelungen, die
aufgrund der hohen Inflationsrate des Jahres 2008 sehr kräftige
Gehaltssteigerung 2009 durch Nichtnachbesetzung offener Stellen zu
kompensieren. Bei den Sachkosten konnte unser Einsparungsziel von 30
Mio EUR mit einer Nettoeinsparung von nahezu 40 Mio EUR übertroffen
werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich
als Resultat dieser Entwicklungen 2009 um 11,9% auf 149,4 Mio EUR.

Ein weiteres positives Ergebnis: Die umsatz- und kostenseitigen
Initiativen, die wir 2009 zur Bekämpfung der Rezessionsfolgen
setzten, resultierten in einer ausgesprochen soliden Bilanz- und
Finanzlage unseres Unternehmens. So konnte der Free Cash-Flow durch
restriktive Investitionspolitik verbessert, und auch die Finanzmittel
in der Bilanz von 340,6 Mio EUR auf 350,5 Mio EUR im Jahr 2009 weiter
erhöht werden.

Anspruchsvolle Ziele Die Österreichische Post hat sich mittelfristig
anspruchsvolle ökonomische Ziele gesetzt. Beim Umsatz wird ein
mittelfristiges Wachstum von ein bis zwei Prozent pro Jahr
angestrebt. Einbußen im Briefgeschäft sollen vorrangig durch Zuwächse
im Paket- und Logistikgeschäft kompensiert werden. Die hohe
Ertragskraft der Österreichischen Post soll in einer nachhaltigen
EBITDA-Marge von 10-12% zum Ausdruck kommen. Basis dafür sind
anhaltende Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen. Und schließlich
werden auch weiterhin eine attraktive Dividendenpolitik sowie eine
angepeilte nachhaltige Dividende von 1,50 EUR pro Aktie fortgesetzt.
Auch für das Geschäftsjahr 2009 wird der Hauptversammlung am 22.
April 2010 eine Dividende von 1,50 EUR pro Aktie vorgeschlagen.

Für das Jahr 2010 erwartet Generaldirektor Dr. Georg Pölzl weiterhin
ein schwieriges Marktumfeld. "Wir müssen unsere Wachstumschancen
nutzen und gleichzeitig weiter konsequent unsere Kostenstruktur
verbessern. Gerade in einem vollständig liberalisierten Postmarkt
muss es uns gelingen, sowohl Qualitäts- als auch Kostenführer zu
bleiben", so Dr. Pölzl.

So geht die Österreichische Post für 2010 noch von einem Rückgang des
Konzernumsatzes um etwa 1-2% aus. Primär bedingt durch elektronische
Substitution wird ein reduzierter Umsatz in der Division Brief
erwartet. In der Division Paket & Logistik hingegen sollte angesichts
des prognostizierten freundlicheren Marktumfeldes 2010 eine
Umsatzsteigerung möglich sein. Ziel des Unternehmens ist es, die
Gesamtkosten weiter nachhaltig zu senken und die Ertragskraft zu
erhalten. Auch für das Jahr 2010 wird eine EBITDA-Marge von 10- 12%
angestrebt.

Die Österreichische Post im Detail Die Geschäftsentwicklung der
Österreichischen Post war 2009 von der rückläufigen
Wirtschaftsentwicklung in den Kernmärkten geprägt. Die Rezession
verursachte international Rückgänge der geschäftlichen Sendevolumina
von Briefen und Paketen und beschleunigte darüber hinaus den Trend
der elektronischen Substitution von Briefen durch elektronische
Medien. Dadurch kam es 2009 zu einem Rückgang der Umsatzerlöse um
3,5% oder 84,5 Mio EUR auf 2.356,9 Mio EUR.

Gewinn- und Verlustrechnung


Mio EUR 2008 2009 +/- % Q4 2008 Q4 2009
Umsatzerlöse 2.441,4 2.356,9 -3,5% 656,8 633,7
EBITDA 321,7 269,2 -16,3% 134,8 100,3
EBIT 169,5 149,4 -11,9% 66,5 55,7
Periodenergebnis 118,9 79,7 -33,0% 31,3 12,3
Ergebnis pro Aktie 1,71 1,18 -31,0% 0,45 0,18
(EUR)


Um dem Umsatzrückgang entgegenzuwirken hatten Kostensenkungsmaßnahmen
in der Österreichischen Post oberste Priorität. Ziel war es, sowohl
den Personalaufwand zu reduzieren als auch den Sachaufwand der
Österreichischen Post um zumindest 30 Mio EUR unter das Niveau des
Jahres 2008 zu senken. Der Personalaufwand - er ist mit nahezu 50%
des Umsatzes nach wie vor die größte Aufwandsposition der
Österreichischen Post - verzeichnete 2009 eine Steigerung um 1,8%
oder 20,1 Mio EUR auf 1.139,3 Mio EUR. Der Anstieg ist auf
unterschiedliche Rückstellungsveränderungen der letzten Jahre
zurückzuführen. Die direkten Personalausgaben konnten sogar
geringfügig reduziert werden. Einsparungen ergaben sich aus der
Ausnutzung der Fluktuation im Unternehmen sowie durch einen neuen
Kollektivvertrag seit August 2009. Im Jahresvergleich kam es zu einer
Personalreduktion von 1.081 Mitarbeiter auf 25.921 Mitarbeiter.
Dieser Einsparung wirkte jedoch die Gehaltssteigerung
(Kollektivvertragserhöhung um 3,7% ab 1. Jänner 2009) auf Basis der
hohen Inflation des Jahres 2008 entgegen.

Bei den Sachkosten (Materialaufwand und Aufwand für bezogene
Leistungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen) konnten im
Jahresvergleich Einsparungen in Höhe von 39,6 Mio EUR erzielt werden.
Die größten Rückgänge erfolgten beim Zukauf externer
Transportdienstleistungen, bei den Aufwendungen für internationale
Postdienstleistungen, sowie bei Beratungs-, Kommunikations- und
Instandhaltungsaufwendungen.

EBIT nach Divisionen


Mio EUR 2008 2009 +/- % Q4 2008 Q4 2009
EBIT Gesamt 169,5 149,4 -11,9% 66,5 55,7
Brief 254,5 221,1 -13,1% 64,0 56,7
Paket & Logistik -25,5 -9,3 63,5% -32,2 -3,0
Filialnetz 14,5 -9,2 --- 5,0 -2,5
Sonstiges -74,0 -53,5 27,7% 29,8 4,2
Konsolidierung 0,0 0,3 --- 0,0 0,3


Trotz der hohen Fixkostenintensität der Geschäftstätigkeit der
Österreichischen Post reduzierte sich das EBIT (Ergebnis vor Zinsen
und Steuern) im Jahr 2009 lediglich um 11,9% oder 20,1 Mio EUR auf
149,4 Mio EUR. Die EBIT-Marge beträgt 6,3%. Die größten
Einsparungseffekte ergaben sich durch die beschriebenen
Sachkosteneinsparungen sowie einem geringeren Abschreibungsbedarf,
der 2009 um 21,3% auf 119,8 Mio EUR zurückgegangen ist. Die
EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) beträgt
11,4%.

Die Division Brief erwirtschaftete 2009 ein positives EBIT von 221,1
Mio EUR (minus 33,4 Mio EUR im Vergleich zum Vorjahr) bedingt durch
die eingetretenen Umsatzrückgänge. Die Division Paket & Logistik
verbesserte das EBIT auf minus 9,3 Mio EUR. Die Geschäftstätigkeit
war im Jahr 2009 vom Preisdruck in der Branche beeinträchtigt. Eine
positive Jahresperformance erreichte das Stammgeschäft in Österreich
und Deutschland. Die Division Filialnetz erzielte ein EBIT von minus
9,2 Mio EUR.

Eine Verbesserung wurde im Bereich Sonstiges erzielt. Hier sind unter
anderem nicht weiter verrechnete Aufwendungen zentraler Abteilungen,
Aufwendungen im Zusammenhang mit leer stehenden Immobilien,
Aufwendungen für Sozialplanleistungen an Mitarbeiter sowie die
Veränderung von Personalrückstellungen enthalten. Im Bereich
Sonstiges ist durch unterschiedliche Rückstellungsveränderungen sowie
durch erhöhte Erträge aus Anlageverkäufen im Vergleich zum Vorjahr
eine EBIT-Verbesserung auf nunmehr minus 53,5 Mio EUR eingetreten.

Das sonstige Finanzergebnis des Österreichischen Post Konzerns
reduzierte sich 2009 auf minus 24,6 Mio EUR, unter anderem bedingt
durch das gesunkene Zinsniveau und einen positiven Einmaleffekt im
Jahr 2008. Darüber hinaus ist eine Wertminderung des Anteils am
Konsortium der BAWAG PSK in der Höhe von 20,0 Mio EUR enthalten.
Aufgrund der internationalen Finanzkrise erfolgte bereits 2008 eine
Revision des Bewertungsansatzes. In der aktuellen
Bewertungseinschätzung wurde ein im Vorjahr im Eigenkapital gebuchter
Wertrückgang nun auch erfolgswirksam erfasst.

Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich um 21,1% auf 124,8 Mio EUR.
Nach Abzug von Steuern im Ausmaß von 45,1 Mio EUR ergibt sich ein
Periodenergebnis (Ergebnis nach Steuern) von 79,7 Mio EUR. Dies
entspricht 1,18 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr 2009.

Solide Bilanzstruktur Die Österreichische Post verfolgt eine
risikoaverse Geschäftsgebarung. Dies zeigt sich an der hohen
Eigenkapitalquote, den geringen Finanzverbindlichkeiten und dem hohen
Finanzmittelbestand.

Die Analyse der Bilanz des Österreichischen Post Konzerns zeigt, dass
die Aktiva einen erheblichen Bestand an Finanzmitteln enthalten. In
Summe verfügt der Österreichische Post Konzern zum 31. Dezember 2009
über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von insgesamt 293,8
Mio EUR und über Finanzinvestitionen in Wertpapiere von 56,7 Mio EUR.
Somit ist der Bestand an Finanzmitteln im Jahr 2009 von 340,6 Mio EUR
auf 350,5 Mio EUR gestiegen. Die Zahlung der Basisdividende von 1,50
EUR je Aktie und der Sonderdividende von 1,00 EUR je Aktie (in Summe
168,9 Mio EUR) im Jahr 2009 ist hier bereits berücksichtigt.

Starker Cash Flow Der Cash-Flow aus dem Ergebnis lag 2009 mit 195,8
Mio EUR um 41,2 Mio EUR unter dem Niveau des Jahres 2008. Die
eingetretenen Umsatzrückgänge wirkten sich einnahmenseitig negativ
aus, Kosteneinsparungen und geringere Steuerzahlungen konnten dem
entgegenwirken.

Der Cash-Flow aus der Veränderung des Nettoumlaufvermögens betrug
2009 34,1 Mio EUR. Diese Veränderung resultiert vor allem aus
verminderten Forderungen, aber auch aus erhöhten Verbindlichkeiten.
In Summe ergibt sich 2009 ein Cash-Flow aus Geschäftstätigkeit in
Höhe von 230,0 Mio EUR nach 233,4 Mio EUR im Jahr 2008.

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit betrug 2009 6,9 Mio EUR nach
minus 23,1 Mio EUR in 2008. Die bedeutendsten Positionen sind der
Erwerb von Sachanlagen (CAPEX) in Höhe von 65,6 Mio EUR (102,9 Mio
EUR im Jahr 2008), der Erlös aus Anlagenverkäufen mit 30,3 Mio EUR
(40,0 Mio EUR im Jahr 2008) sowie der Erwerb und Verkauf von
Finanzinvestitionen in Wertpapiere von 37,3 Mio EUR (47,9 Mio EUR im
Jahr 2008). Der Free Cash-Flow betrug somit 236,9 Mio EUR (26,6 Mio
EUR über Vorjahresniveau). Der Free Cash-Flow vor
Wertpapierveränderungen lag 2009 bei 199,6 Mio EUR und damit um 37,2
Mio EUR über dem Vorjahr. Mitarbeiter Die durchschnittliche Zahl der
Vollzeitkräfte des Österreichischen Post Konzerns verringerte sich im
Berichtszeitraum gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um
4,0% oder 1.081 Mitarbeiter auf nunmehr 25.921 Mitarbeiter. In allen
Divisionen war ein Rückgang von Mitarbeitern zu verzeichnen. Der
weitaus größte Teil der Konzernmitarbeiter (in Vollzeitkräften) ist
in der Österreichischen Post AG beschäftigt (21.598). Mehr als 4.300
Mitarbeiter arbeiten in den Tochterunternehmen.

Ausblick 2010 Die Österreichische Post geht für 2010 davon aus, dass
die Umsätze in der Division Brief - primär bedingt durch
elektronische Substitution - weiter rückläufig sein werden. Das
Ausmaß des Umsatzrückganges ist schwer einzuschätzen, angelehnt an
internationale Erfahrungen erscheint eine Bandbreite von minus 3% bis
minus 5% realistisch. In der Division Paket & Logistik wird aufgrund
der sich verbessernden internationalen Rahmenbedingungen
mittelfristig mit einem Wachstum von 6-9% pro Jahr gerechnet. Bereits
im Verlauf des Jahres 2010 sollte sich - basierend auf den derzeit
vorliegenden Konjunkturschätzungen - im Jahresverlauf eine
Verbesserung des Paketumsatzes einstellen. Auf Grundlage dieser
Annahmen geht die Österreichische Post davon aus, dass der Umsatz des
Konzerns 2010 um etwa 1-2% unter dem Niveau des Jahres 2009 liegen
wird. Mittelfristig soll - durch Nutzung der sich bietenden
Wachstumschancen - der potenzielle Volumensrückgang in der Division
Brief mehr als kompensiert werden, sodass eine Umsatzsteigerung im
Konzern von 1-2% pro Jahr angepeilt wird.

Im Programm post@2011 hat das Unternehmen eine Reihe strategischer
Ziele und operativer Maßnahmen definiert, um sowohl umsatzseitige
Wachstumschancen zu nutzen, als auch kostenseitige
Einsparungspotentiale zu realisieren. Ziel ist es, die Gesamtkosten
des Konzerns weiter nachhaltig zu senken, die hohe Ertragskraft zu
erhalten, und eine nachhaltige EBITDA-Marge von 10-12% zu erzielen.
Auch für das Jahr 2010 wird eine EBITDA-Marge von 10-12% angestrebt.

Hinsichtlich der erwarteten Finanzierungserfordernisse für 2010 geht
die Österreichische Post von erforderlichen Anlageinvestitionen
(CAPEX) im Ausmaß von etwa 80 Mio EUR aus.

Für das Geschäftsjahr 2009 wird der Vorstand der Österreichischen
Post in der nächsten Hauptversammlung am 22. April 2010 eine
Dividende von 1,50 EUR pro Aktie vorschlagen. Basierend auf einer
soliden Bilanzstruktur und Cash-Generierung wird die bestehende
attraktive Dividendenpolitik auch mittelfristig fortgesetzt: Unter
der Voraussetzung einer weiterhin guten Geschäftsentwicklung und
unter der Annahme, dass keine außergewöhnlichen Umstände eintreten,
werden 75% des Nettoergebnisses an die Aktionäre ausgeschüttet, und
eine jährliche Dividende von 1,50 EUR pro Aktie angestrebt.

Geschäftsentwicklung der Divisionen Division Brief Der Außenumsatz
der Division Brief reduzierte sich 2009 gegenüber dem Vorjahr um 4,3%
oder 63,2 Mio EUR auf 1.396,8 Mio EUR. Der stärkste Rückgang erfolgt
im Geschäftsfeld Briefpost mit 5,4% oder 41,9 Mio EUR insbesondere
durch verstärkte Substitution von Briefen durch elektronische Medien,
vor allem im Kundensegment Telekommunikation. Rückgänge waren auch
bei internationalen Sendungsvolumina festzustellen. Im Geschäftsfeld
Infomail (adressierte und unadressierte Werbesendungen) reduzierte
sich der Umsatz 2009 um 3,7% oder 20,0 Mio EUR. Hauptgründe für die
negative Entwicklung waren der entstandene Preisdruck durch den
rezessionsbedingten Rückgang von Werbeausgaben sowie reduzierte
Sendungsgewichte.

Im Geschäftsfeld Medienpost war aufgrund des konjunkturellen
Rückgangs bei Tages- und Wochenzeitungen ein Umsatzrückgang von 1,0%
oder 1,4 Mio EUR zu verzeichnen.

In Summe erwirtschaftete die Division ein Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibung (EBITDA) von 271,1 Mio EUR und liegt damit
aufgrund der getätigten Kosteneinsparungsmaßnahmen lediglich um 8,7%
bzw. 26,0 Mio EUR unter dem Vorjahresergebnis. Aufgrund höherer
Abschreibungen verzeichnete das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) einen Rückgang um 13,1% auf 221,1 Mio EUR.

Division Paket & Logistik Durch die rezessionsbedingte Preis- und
Mengenentwicklung 2009 reduzierte sich der Außenumsatz der Division
Paket & Logistik 2009 um 2,2% auf 768,4 Mio EUR. Im internationalen
Vergleich fiel dieser Rückgang somit relativ gering aus.

Im Produktsegment "Premiumpaket" (Paketzustellung innerhalb von 24
Stunden) wurde 2009 ein Umsatz von 623,9 Mio EUR nach 659,6 Mio EUR
in 2008 erzielt. Diese Entwicklung mit einem Rückgang von 5,4% im
Jahresvergleich ist stark an das internationale Fracht- und
Expressgeschäft gekoppelt, wo sich der konjunkturelle Abschwung in
reduzierten Durchschnittspreisen niedergeschlagen hat. Etwa 81%
dieses Umsatzes werden von der trans-o-flex Gruppe in Deutschland,
Belgien und den Niederlanden erwirtschaftet. Aufgrund der guten
Qualität konnten in den trans-o-flex Kernmärkten die Sendungen sogar
gesteigert werden. In Österreich wurden 10% der Umsätze bei einem
gestiegenen Marktanteil - erzielt. Die Region Südost-/Osteuropa
komplettiert mit 9% die internationale Ausrichtung dieses
Produktsegmentes. Per 1. Juli 2009 wurde das Unternehmen Rhenus Life
Sciences in Deutschland erworben. Das Unternehmen ist im Transport
und der Lagerung von Produkten für den Gesundheitsmarkt und in der
temperaturgeführten Transportlogistik tätig.

Entgegen dem Markttrend sind die Umsätze des Produktsegments
"Standardpaket" in Österreich gewachsen. Durch eine stetige
Steigerung der Internetbestellungen sowie durch Zuwächse an Neukunden
erfolgte ein beträchtlicher Umsatzanstieg von 9,1% auf 134,4 Mio EUR.
Der Paketumsatz in Österreich in Summe zeigte mit einer Steigerung um
11,5% auf rund 200 Mio EUR eine äußerst erfolgreiche Entwicklung und
gleichzeitig erhöhte Marktanteile, sowohl im Privatkundenpaket (B2C)
als auch im Businesspaket (B2B).

Das EBIT der Division Paket & Logistik betrug 2009 minus 9,3 Mio EUR.
Darin inkludiert sind jedoch Sondereffekte wie etwa
Integrationskosten und operative Verluste der per 1. Juli 2009
erworbenen Gesellschaft Rhenus Life Sciences von rund 6,0 Mio EUR.
Das Stammgeschäft in Deutschland und Österreich konnte trotz des
rezessionsbedingten Preis- und Mengendrucks im Jahr 2009 ein
positives Ergebnis erwirtschaften.

Division Filialnetz Der Außenumsatz der Division Filialnetz
entwickelte sich im Jahr 2009 mit minus 1,4% oder 2,7 Mio EUR leicht
rückläufig. Rückgänge in dieser Größenordnung gab es sowohl bei
Finanzdienstleistungen sowie bei Prepaid-Produkten in der
Mobiltelefonie. Die strukturelle Veränderung in der Bedeutung des
Filialnetzes für das Handling von Briefen und Paketen zeigt sich am
Rückgang des Innenumsatzes um 10,2% bzw. 21,1 Mio EUR. Einerseits
rezessionsbedingt, andererseits dadurch, dass Briefsendungen von
Großkunden vermehrt direkt abgeholt werden, sind die Volumina
nachhaltig rückläufig. Das Filialnetz der Österreichischen Post muss
an die geänderten Bedürfnisse angepasst werden. Anfang des Jahres
2009 wurden etwa 290 unrentable Postfilialen definiert, die auf
fremdbetriebene Post.Partner-Filialen umgestellt werden sollten. Im
Jahr 2009 wurden ca. 140 dieser Filialen umgewandelt, die weitere
Umwandlung von 144 Poststellen wurde durch einen Bescheid des
Verkehrsministeriums untersagt. Erst das neue Postmarktgesetz sieht
ab Jänner 2010 neu geregelte Voraussetzungen vor, um
Postdienstleistungen effizienter mit lokalen Nahversorgern zu
organisieren.

Das EBIT der Division Filialnetz betrug 2009 minus 9,2 Mio EUR nach
plus 14,5 Mio EUR in 2008. Die ursprünglich geplanten Einsparungen
konnten durch die behördlich verzögerte Umwandlung von unrentablen
Kleinpostämtern nur teilweise realisiert werden.

Der Jahresfinanzbericht 2009 ist im Internet unter www.post.at/ir -->
Publikationen --> Finanzberichte verfügbar.

Wien, 16. März 2010


Ende der Mitteilung euro adhoc
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ots Originaltext: Österreichische Post AG
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

Rückfragehinweis:

Österreichische Post AG

Konzernkommunikation

Leitung

Mag. Ina Sabitzer

Tel.: +43 577 67-21763

ina.sabitzer@post.at



Konzernkommunikation

Pressesprecher

Michael Homola

Tel.: +43 577 67-32010

michael.homola@post.at



Investor Relations

Leitung

DI Harald Hagenauer

Tel.: +43 57767-30400

harald.hagenauer@post.at

Branche: Transport
ISIN: AT0000APOST4
WKN: A0JML5
Index: ATX Prime, ATX
Börsen: Wien / Börse


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