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Erneuerbaren Energien droht Investitionslücke / Greenpeace: AKW-Laufzeitverlängerung blockiert 200 Milliarden Euro bis 2030

Geschrieben am 15-03-2010

Hamburg (ots) - Die von der schwarz-gelben Bundesregierung
beabsichtigte Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke könnte künftige
Investitionen in Erneuerbare Energien in Höhe von rund 200 Milliarden
Euro bis 2030 verhindern. Bliebe es beim gesetzlich verankerten
Atomausstieg, flössen diese Gelder in den Ausbau der Erneuerbaren
Energien, in Kraft-Wärme-Kopplung und Energiespartechnologien. Das
geht aus dem Greenpeace-Energiekonzept "Plan B 2050" hervor. Vor
allem neue, mittelständische Unternehmen und Stadtwerke würden diese
Klimaschutz-Investitionen leisten. Greenpeace fordert, den
Atomausstieg zu beschleunigen und als Investitionsmotor für den
Ausbau der Erneuerbaren Energien zu nutzen.

"Die Atomkraft ist keine Brücke in Richtung Erneuerbare Energien,
sondern erweist sich als Dampfwalzen-Technologie, die die
Klimaschutz-Investitionen des Mittelstandes platt macht", sagt Tobias
Münchmeyer, Energie-Experte bei Greenpeace. "Damit steht der dringend
notwendige Umbau der Energieversorgung auf dem Spiel."

Bundesregierung müsste mit Milliardenklage rechnen

Bereits in klimafreundliche Energieversorgung geflossene
Investitionen von rund 75 Milliarden Euro würden entwertet, wenn die
Erneuerbaren Energien in Zukunft noch stärker auf dem Strommarkt mit
unflexiblen Atom- und Kohlekraftwerke konkurrieren müssten. Für
diesen Ausfall müsste die Bundesregierung mit einer
Schadensersatzklage mittelständischer Energieversorger in
Milliardenhöhe rechnen.

Voraussetzung für einen einzigartigen Investitionsboom in
Deutschland in Erneuerbare Energien seit dem Jahr 2000 waren die
klaren politischen Rahmenbedingungen, die durch den Atomausstieg und
das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) herrschten. Sollte die
Bundesregierung den Atomausstieg nun aufkündigen, wäre besonders
stark der auf Vertrauensschutz angewiesene Mittelstand betroffen.
Schon jetzt stehen laut dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU)
geplante Kraftwerksinvestitionen der Stadtwerke von rund 6,5
Milliarden Euro in Frage.

Atomkonzerne planen nur geringe Investitionen in Erneuerbare
Energien

Multimilliardengewinne winken bei einer Laufzeitverlängerung
hingegen den Atomkonzernen E.on, RWE, EnBW und Vattenfall. Bisher
kündigen die Konzerne Investitionen in neue Kraftwerke im Umfang von
40 Milliarden Euro bis 2020 an, von denen voraussichtlich nicht
einmal 20 Prozent in Erneuerbare Energien fließen sollen. Zum
Vergleich: Die Branche der Erneuerbaren Energien will bis 2020 sogar
200 Milliarden Euro ausgeben. Diese Investitionen wären jedoch durch
eine Rückkehr zur Atomkraft gefährdet.

"Atomausstieg steht für Klimaschutz, Wettbewerb und
gesellschaftliche Befriedung. Wer ihn rückgängig macht, behindert
Klimaschutz, stärkt die Strom-Monopolisten und reißt alte
gesellschaftliche Gräben wieder auf", so Münchmeyer.

Achtung Redaktionen:
Tobias Münchmeyer erreichen Sie unter Tel. 0151-145 330 73,
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt unter Tel. 0151-145 330 87.
Internet www.greenpeace.de.

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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