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WAZ: Atomkraft-Diskussion - Berechtigte Sorgen. Kommentar von Sabine Brendel

Geschrieben am 12-03-2010

Essen (ots) - Eine Debatte über die Zukunft von Atomstrom ist in
Deutschland immer stark emotional gefärbt. Einmal ist da die weltweit
und wohl bis auf Weiteres ungelöste Frage, wie hochradioaktiver
Atommüll sicher gelagert werden kann. Und dann sorgt Atomstrom bei
den großen Energiekonzernen für stetig sprudelnde Gewinne, da der
Reaktorenbau finanziell längst verdaut ist. So eine lukrative
Geldquelle schaltet niemand ab, wenn er nicht dazu gezwungen wird.

Die Kritik der Stadtwerke an der Laufzeitverlängerung von
Atommeilern darf daher nicht vorschnell zunichte gemacht werden. Denn
ihre Sorgen sind berechtigt. Warum sollte ein börsennotierter Konzern
gerade in unsicheren Krisenzeiten sofort viele Milliarden zum
Beispiel in Windkraft oder Solarenergie stecken, wenn er länger als
geplant mit Atomstrom satte Gewinne erzielt?

Schließlich haben sich RWE und Eon erst und spät der
Ökostrom-Erzeugung zugewandt - als sie für den Ausstoß von Millionen
Tonnen CO2 zahlen mussten und als der deutsche Atomausstieg
gesetzlich verankert wurde. Eine so massive Energiewende, wie sie
ansteht, erfolgt nicht nur mit gutem Willen. Politischer Druck ist
nötig - und kritische Diskussionen über die Branche hinaus.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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