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Globales Register demonstriert erstaunlich hohes Risiko von kardiovaskulären Ereignissen bei stabilen Patienten mit atherothrombotischer Erkrankung in der Vorgeschichte

Geschrieben am 12-03-2006

Atlanta, Georgia (ots/PRNewswire) -

- Ergebnisse des REACH-Registers (Reduction of Atherothrombosis
for Continued Health = Reduzierung der Atherothrombose für bleibende
Gesundheit) nach einem Jahr

Das Sterberisiko oder die Gefahr einer schweren kardiovaskulären
Erkrankung bei ambulanten Patienten mit stabiler Atherothrombose ist
erstaunlich hoch. Dies ergaben die neuen Nachfassdaten des ersten
Registers für ambulante Patienten nach Ablauf eines Jahres, in dem
die tatsächliche weltweite Belastung durch atherothrombotische
Erkrankungen geschildert wird (REACH). Die Studie wurde heute
anlässlich der 55. Wissenschaftlichen Tagung des American College of
Cardiology vorgestellt. Im Verlauf eines Jahres stirbt
durchschnittlich einer von acht Patienten, hat einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall oder wird wegen einer Komplikation infolge von
Atherothrombose - verstopfte Arterien im Herz, dem Gehirn oder den
Beinen - ins Krankenhaus eingeliefert. Patienten mit einem gestreuten
vaskulären Krankheitsbild sind sogar noch stärker gefährdet.

Insgesamt verzeichneten Versuchsleiter bei den Ergebnissen nach
einem Jahr eine MACE-Rate (major adverse cardivascular event =
ungünstiges kardiovaskuläre Ereignis von beträchtlichem Ausmass) von
13 Prozent. Auffallend war jedoch, dass Patienten mit peripherer
arterieller Verschlusskrankheit - verstopfte Arterien in den Beinen
oder Bauchorganen - mit einer MACE-Rate von 22 Prozent nach einem
Jahr wesentlich stärker gefährdet waren. Darüberhinaus bestand bei
Patienten mit einer stark gestreuten atherothrombotischen Erkrankung
ein schrittweise ansteigendes Risiko. Bei Patienten mit
atherothrombischer Erkrankung an nur einer Stelle des Körpers lag die
MACE-Rate bei 13 Prozent, während das MACE-Risiko bei den Patienten
mit der Krankheit an drei verschiedenen Stellen auf 28 Prozent stieg.

Von den Patienten ohne koronäre, zerebrovaskuläre oder periphere
arterielle Verschlusskrankheit in der Vorgeschichte, die aber
mindestens drei der Risikofaktoren für diese Konditionen aufwiesen
(wie Diabetes, hoher Blutdruck, hoher Cholesterinspiegel und
Rauchen), verzeichneten 5 Prozent innerhalb eines Jahres ein Ereignis
von beträchtlichem Ausmass oder wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

"Wenn man davon ausgeht, dass es sich um eine Population stabiler
ambulanter Patienten handelt, die mit herkömmlichen Therapiemethoden
behandelt werden, erscheinen mir diese Ereignisraten hoch", so Dr.
Gabriel Steg, Professor für Kardiologie am Hôpital

Bichat-Claude Bernard, Paris, im Auftrag des Wissenschaftlichen
Gremiums des REACH-Registers. "Die Ergebnisse von REACH machen
deutlich, dass wir die Atherothrombose auf keinen Fall länger als
eine Krankheit eines medizinischen Spezialgebiets - Kardiologie,

Neurologie oder vaskuläre Krankheiten - betrachten dürfen, sondern
als eine 'globale' Krankheit sehen müssen", fügte Dr. Steg hinzu.

Zielsetzungen und Handlungsspielraum von REACH

Das Gesamtziel des REACH-Registers besteht darin, Schlaganfall-,
Herzinfarkt- und damit verbundene Risikofaktoren für Atherothrombose
zu erkennen und in den Griff zu bekommen. Es handelt sich hierbei um
die grösste und geographisch gesehen umfassendste globale Erhebung
von Patienten, die atherothrombosegefährdet sind. Es wurden 68.000
Patienten in 44 Ländern erfasst, wobei die sechs Regionen
Lateinamerika, Asien, der Mittlere Osten, Australien, Europa und
Nordamerika abgedeckt werden. Über 5.000 Prüfärzte sind an der
Durchführung dieser Studie beteiligt.

Das REACH-Register umfasst ein breites Spektrum an Patienten mit
Atherothrombose. Der Gesundheitszustand und die Behandlung von Leuten
mit dem Risiko für Atherothrombose werden festgehalten, das Ausmass
ihrer Beeinträchtigung wird überwacht, ausserdem wird die Belastung
durch die Krankheit gemessen. Patienten, die im REACH-Register
erfasst sind, weisen entweder mehrere Risikofaktoren auf, die zu
Atherothrombose führen können, wie beispielsweise hoher
Cholesterinspiegel, hoher Blutdruck, Rauchen und Diabetes, oder haben
früher einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder periphere arterielle
Verschlusskrankheit erlitten. Die Teilnahme am REACH-Register ist
grundsätzlich freiwillig.

Das REACH-Register basiert darüber hinaus auf der Durchführung
unter alltäglichen Lebensbedingungen und ist bestrebt, das allgemeine
Verständnis der atherothrombotischen Krankheit über mehrere
medizinische Spezialgebiete (Kardiologie, Neurologie, innere Medizin,
vaskuläre Medizin und medizinische Grundversorgung in der Arztpraxis)
hinaus zu verbessern, was eine gründlichere Beurteilung der
tatsächlichen Belastung durch diese Krankheit ermöglicht.

Die grundlegenden Ursachen für Herzinfarkt, Schlaganfall und
periphere arterielle Verschlusskrankheit

Die Atherothrombose entsteht, wenn sich an rupturierter Plaque
(Atherom) ein Blutgerinnsel (Thrombus) in der Blutgefässwand bildet.
Plaques bestehen aus Fettsäuren und Cholesterol, Kalzium und anderen
Substanzen.

Die Ruptur (Zerreissen) von Plaques und die anschliessende Bildung
eines Blutgerinnsels kann den teilweisen oder vollständigen
Verschluss einer Arterie in verschiedenen Teilen des Körpers zur
Folge haben. Wenn ein Gefäss im Herz teilweise oder vollständig durch
ein Gerinnsel blockiert wird, kann dies zu einem Herzinfarkt führen.
Im Gehirn kann der gleiche Prozess einen Schlaganfall auslösen. In
anderen Teilen des Körpers kann dieser Prozess zur Reduzierung oder
Blockierung der Durchblutung in den Beinarterien führen - periphere
arterielle Verschlusskrankheit oder pAVK - was einen erheblichen
Risikofaktor für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall bedeutet.

Die Atherothrombose ist somit das gemeinsame Bindeglied zwischen
Herzinfarkt, Schlaganfall und peripherer arterieller
Verschlusskrankheit.

Das REACH-Register wird von sanofi-aventis und Bristol-Myers
Squibb gesponsort.

Redaktionelle Anmerkung:

Informationsschrift über die Grundlagen des REACH-Registers:

DL. Bhatt, PG Steg, EM.Ohman, AT.Hirsch, Y.Ikeda, JL.Mas, S.Goto,
C-S.Liau, AJ.Richard, J.Röther, PWF.Wilson, im Auftrag aller
Versuchsleiter des REACH-Registers. International Prevalence,
Recognition, and Treatment of Cardiovascular Risk Factors in
Outpatients with Atherothrombosis. JAMA 2006;295:180-9.

Wissenschaftliches Gremium des REACH-Registers:

- Philippe Gabriel Steg, AP-HP, Hôpital Bichat-Claude Bernard,
Paris, Frankreich (Co-Chair)

- Deepak L. Bhatt, Cleveland Clinic Foundation, Cleveland, USA
(Co-Chair)

- E. Magnus Ohman, Duke University, Durham, NC, USA

- Joachim Röther, Universitäts-Klinikum Hamburg Eppendorf,
Hamburg, Deutschland

- Peter F. Wilson, Medical University of South Carolina,
Charleston, USA

Originaltext: Hopital Bichat-Claude Bernard
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61504
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61504.rss2

Pressekontakt:
Kontaktmöglichkeiten: Für weitere Informationen über das REACH
Registry besuchen Sie bitte die Website www.REACHRegistry.org oder
wenden Sie sich an: Simon Moore, REACH Registry Editorial Support
Group, Tel: (während der ACC-Tagung): +1-214-729-0029, Büro:
+44-(0)-207-300-6149


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