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Kliniken.de: Berechnungen bei Pflegenoten sind falsch / Stichprobe von 100 Einrichtungen deckt erhebliche Unregelmäßigkeiten auf

Geschrieben am 01-03-2010

Dortmund (ots) - Das Internet-Portal Kliniken.de hat ermittelt,
dass bei der Notenermittlung für Pflegeheime in der Bundesrepublik
sehr schlampig gearbeitet worden sein muss. Im Rahmen einer
Stichprobe stellte sich heraus, dass die Zensuren in der
veröffentlichten Form nicht stimmen können. Kliniken.de rechnete die
Bewertungen von 100 Pflegeheimen von Flensburg bis Oberbayern nach.
"Lediglich bei zwölf Einrichtungen sind die Noten, die nach dem
Schulnotenprinzip vergeben worden sind, rechnerisch nachvollziehbar,
bei allen anderen kamen wir auf vollkommen andere Resultate", moniert
Dr. Bettina Horster, Vorstand bei der VIVAI Software AG, die das
Portal Kliniken.de betreibt. "Dabei fallen die veröffentlichten
Zensuren interessanter Weise in fast allen Fällen schlechter aus als
diejenigen, die wir nachgerechnet haben." Die Abweichungen seien
dabei teilweise sehr erheblich. Sowohl bei den Einzel- als auch bei
den Gesamtnoten beträgt der Unterschied bis zu einer ganzen Note. So
ermittelte Kliniken.de bei der Überprüfung beispielsweise eine
stationäre Pflegeeinrichtung in Bochum, bei der zwischen errechnetem
und veröffentlichtem Wert eine Abweichung von 1,1 Punkten
festgestellt wurde. Dies bedeutet, dass für diese Einrichtung im Netz
statt der errechneten Note 3,3 die Note 4,4 veröffentlicht ist.

Die neue Erkenntnis ist natürlich Wasser auf die Mühlen der
Kritiker des so genannten "Pflege-TÜVs". Standen bisher allerdings
das Bewertungssystem selbst und die darin festgelegten Kriterien im
Mittelpunkt der Diskussionen, kommt mit den fehlerhaften Berechnungen
nun noch ein weiterer und sehr entscheidender Kritikpunkt hinzu. "Die
Noten sind ein wesentlicher Aspekt bei der Entscheidung für oder
gegen ein Pflegeheim. Das Ausmaß des Schadens sowohl für die
Einrichtungen selbst wie auch für die Betroffenen ist noch gar nicht
absehbar", so Dr. Bettina Horster weiter. Betroffene, die sich für
die eigene Person oder Verwandte um einen Platz in einem Pflegeheim
kümmern müssen, würden unnötig verunsichert - und dies in einem
hochsensiblen Bereich. "Es geht hier ja nicht darum, wo der nächste
Urlaub verbracht werden soll, sondern darum, den Rest des Lebens mit
einem Höchstmaß an Würde und mit der bestmöglichen medizinischen
Versorgung zu verbringen." Auf der anderen Seite stünden die
Pflegeheime, die aufgrund einer zu Unrecht erteilten schlechteren
Note nicht nur finanzielle Einbußen hinnehmen müssten, sondern auch
mit einer erheblichen Rufschädigung zu kämpfen hätten.

Kliniken.de fordert den Verband der Ersatzkassen (vdek) dazu auf,
sich zu den Fehlern zu bekennen, umgehend Neuberechnungen vorzunehmen
und binnen kürzester Zeit korrekte Zahlen zu veröffentlichen. Nur auf
diese Weise lasse sich der bereits entstandene Vertrauensschaden ein
wenig abmildern. Pflegeheime sollten ebenfalls die ihnen erteilten
Noten auf Plausibilität prüfen und bei Ungereimtheiten die Zensuren
anfechten. "Grundsätzlich ist die Idee, den Bürgern zusätzliche
Orientierungshilfen bei der Auswahl eines Pflegeheimes an die Hand zu
geben, begrüßenswert. Läuft bei der Umsetzung aber so viel schief,
wie das hier der Fall zu sein scheint, wird aber genau das Gegenteil
erreicht", fasst Dr. Bettina Horster zusammen.

Mit bis zu 1 Million Besuchern und rund 4,2 Millionen
Seitenabrufen pro Monat gehört Kliniken.de zu den bedeutendsten
neutralen medizinischen Informationsportalen Deutschlands. Die
Datenbank umfasst über 4.600 Klinik- und mehr als 10.000
Pflegeheimadressen sowie 1.500 Lieferanten des Klinikbedarfs mit rund
2.450 Produktgruppen. Außerdem steht eine der größten
Spezialstellenbörsen im Netz bereit. Im Rahmen von Umfragen und
Studien geht Kliniken.de regelmäßig aktuellen Strömungen auf dem
medizinischen Sektor nach. Auch für eine der ersten neutralen
Veröffentlichungen der Qualitätsberichte Krankenhäuser inklusive
akkumulierter Auswertung zeichnet sich das Portal verantwortlich.
Seit 2004 ist Kliniken.de Exklusivpartner für den
Onlinestellenbörsenbereich des Marburger Bundes, der
Standesorganisation der Klinikärzte.

Originaltext: VIVAI Software AG / Kliniken.de     
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/79127
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_79127.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen: VIVAI Software AG, Betenstraße 13-15, 44137
Dortmund, Tel. 0231-9144880, Fax: 0231-914488-88, E-Mail:
presse@kliniken.de, Internet: www.kliniken.de

PR-Agentur: euro.marcom dripke.pr, Tel. +49 611 97315-0, E-Mail:
team@euromarcom.de


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