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Falkner aus Soest fängt und tötet geschützten Greifvogel - Polizei leitet Strafverfahren ein (mit Bild)

Geschrieben am 28-02-2010

Soest (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Ein Falkner aus dem Kreis Soest ist gestern Abend beim illegalen
Fang von streng geschützten Greifvögeln erwischt worden. Wie das
Bonner Komitee gegen den Vogelmord mitteilt, hatte der Mann im
Waldstück "Altes Lager" westlich von Bad Waldliesborn insgesamt drei
sogenannte Habichtfangkörbe aufgestellt. Als Köder verwendete der
Mann lebende Tauben, die mit Schnüren an den Fallen befestigt worden
waren, um hungrige Greifvögel anzulocken.

Mitarbeiter des Komitees hatten sich nach einem Hinweis der ABU
Soest im Wald auf die Lauer gelegt und die Fallen mehrere Stunden mit
Videokameras überwacht. Dabei stellten sie fest, dass sich in einer
der Fallen ein lebender, frisch gefangener Mäusebussard befand. "Als
wir die Überwachung abends wegen Dunkelheit abbrechen und den Bussard
befreien wollten, erschien ein etwa 35jähriger Mann und machte sich
an den Fallen zu schaffen", berichtet Komiteesprecher Axel
Hirschfeld. Die Vogelschützer verließen daraufhin ihr Versteck und
stellten den Vogelfänger mit Taschenlampen und laufenden Videokameras
zur Rede. "Der Mann war völlig überrascht und hat sofort zugegeben,
die Fallen aufgestellt und den Bussard gefangen zu haben.", so
Hirschfeld. Den Greifvogel, so behauptete der Falkner, habe er kurz
vor Eintreffen der Vogelschützer wieder freigelassen.

Gegen 21 Uhr traf eine Streifenwagenbesatzung der Polizei
Lippstadt am Tatort ein und stellte die Fanggeräte sicher. Gegen den
Mann wurde ein Strafverfahren wegen Verstoß gegen das
Bundesnaturschutzgesetz eingeleitet. Bei einer anschließenden
Kontrolle der Wohnräume des Verdächtigen wurde in einer Voliere ein
lebender Habicht entdeckt. Ob auch dieses Tier illegal gefangen
wurde, wird zur Zeit überprüft.

Heute Morgen dann ein weiterer schockierende Fund: Bei einer
gründlichen Nachsuche im Bereich der Fangstellen fanden Mitarbeiter
des Komitees einen frisch toter Mäusebussard mit eingeschlagenem
Schädel entdeckt. Dabei handelt es sich eindeutig um den Vogel, der
gestern in die Falle geraten und angeblich von dem Verdächtigen
freigelassen worden ist, so das Komitee. "Wir vermuten, dass der Mann
unsere Leute gehört und den Bussard kurz vor deren Ankunft am Tatort
in Panik getötet und in den Wald geschmissen hat", so Hirschfeld. Der
tote Vogel wurde von der Polizei zur weiteren Untersuchung übergeben.

Angesichts der Zustände in dem betroffenen Jagdrevier fordern die
Vogelschützer nun eine gründliche Überprüfung des Falles durch die
Behörden. So gibt es laut Komitee Hinweise, dass sowohl der
zuständige Jagdpächter und der Jagdaufseher als auch ein Mitarbeiter
der Unteren Jagdbehörde des Kreises Soest seit Monaten über die
illegalen Machenschaften des Verdächtigen informiert waren, jedoch
nichts unternommen haben.

Die Aktion bei Bad Waldliesborn war Teil der Operation
"Krummschnabel", bei der Vogelschützer, Polizisten und Veterinäre am
Wochenende zeitgleich verdächtige Jagdreviere in ganz NRW
kontrolliert haben. Dabei wurden insgesamt 18 tote Greifvögel und
Eulen entdeckt und zahlreiche illegale Fallen, darunter Tellereisen,
Habichtfangkörbe und verschiedene Typen von Käfigfallen,
beschlagnahmt oder den Behörden gemeldet. Betroffen waren laut
Komitee Jagreviere in den Kreisen Warendorf, Steinfurt, Soest, Kleve,
Düren und dem Rhein-Erft Kreis.

Originaltext: Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7154
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7154.rss2

Pressekontakt:
V.i.s.d.P.: Komitee gegen den Vogelmord, Heinz Schwarze, An der
Ziegelei 8, 53127 Bonn.

Eine ausführliche Fotodokumentation des Einsatzes ist im Internet
unter http://www.komitee.de/index.php?soest_bilder abrufbar.

Ein Bericht des WDR, der die Operation "Krummschnabel" mit einem
Fernsehteam begleitet hat, wird heute abend um 19:30 Uhr
ausgestrahlt.

Kontakt für Rückfragen, Fotos und Videomaterial: Axel Hirschfeld,
Tel.: 0179 4803805 oder 0228 665521, Email:
axel.hirschfeld@komitee.de


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