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WAZ: Frechheiten der Helenen. Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 26-02-2010

Essen (ots) - Der Euro, so formulierte es Helmut Kohl, sei eine
Frage von Krieg und Frieden. Mit diesem Satz hebelte der Kanzler
weiland die Kritiker der Währungsunion aus, die die politische
Einheit Europas als Voraussetzung für die gemeinsame Währung ansahen.
Lange ist Europa gut gefahren mit dem Euro. Vor allem Deutschland.
Man muss sich nur einmal vorstellen, welche Verheerungen die
Finanzkrise in der Ausfuhrstatistik hinterlassen hätte, gäbe es den
Euro nicht: Der Wert der D-Mark wäre im Vergleich zu anderen
Währungen in den Himmel geschossen und hätte deutsche Maschinen und
Autos enorm verteuert.

Jetzt aber sind die Griechen pleite. Und besonders friedlich
klingen die Frechheiten der Helenen nicht. Europa hat ein
innenpolitisches Problem: Es kann kaum sein, dass das gebeutelte
Deutschland oder andere EU-Mitglieder den Griechen die Rente mit 61
finanzieren. Und so gibt die Finanzkrise den damaligen Kritikern
Recht. Eine gemeinsame Währung ohne gemeinsame Finanzpolitik ist eine
Steißgeburt.

Das war immer klar. Nun muss die Gemeinschaft den Krisenfall
meistern: Strafmaßnahmen müssen zur Haushaltsdisziplin zwingen. Und
sie müssen so gut sein, dass sie das Fehlen einer gemeinsamen
Wirtschafts- und Finanzpolitik ersetzen. Denn die ist niemanden zu
wünschen, weil sie noch mehr als jetzt in eine Transfer- und
Umverteilungsgemeinschaft münden würde.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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