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Von Atkins bis Ananas

Geschrieben am 25-02-2010

Düsseldorf (ots) - 1970 startete Weight Watchers in Deutschland,
behauptet sich seither im Auf und Ab der Diättrendwellen: Mit
Kilo-Killern von Kleie bis Kohlsuppe, mit Abnehmkuren von Atkins bis
Ananas - der Markt tüftelte immer neue Ideen aus. Und ganz gleich,
was kam und wieder ging, eines blieb und bleibt ein Fels in der
Brandung: Als eines der ganz wenigen Diätprogramme feiert Weight
Watchers einen stolzen 40-jährigen Geburtstag. Grund genug für uns zu
feiern - mit einem bunten Rückblick auf 40 Jahre Diätgeschichte!

Prilblümchen und Plateauschuhe

In den Siebzigern startet Weight Watchers in Deutschland durch.
Die Treffen basieren auf dem Vorbild aus dem Jahr 1963, als die New
Yorker Hausfrau Jean Nidetch ihre überschüssigen Kilos satt hatte.
Nidetch tat sich mit einigen Freundinnen zusammen, arrangierte ein
erstes Treffen in ihrem Wohnzimmer. Die gegenseitige Motivation
erleichterte den Damen das Abnehmen entscheidend - die Weight
Watchers-Philosophie war geboren.

Nur sieben Jahre später beflügelt sie auch uns. Der erfolgreiche
Auftakt in Deutschland kommt dabei gerade in den Siebzigern nicht von
ungefähr - die Zeit mit dem Prilblümchen-Charme lässt allgemein den
Esskonsum ausarten: Die Berge, die sich die Menschen auf ihre Teller
türmen, machen den Plateausohlen ihrer Schuhe Konkurrenz. Die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung beklagt jeden Zweiten als zu
dick. Frauen beginnen sich mehr Leichtigkeit à la Twiggy
zurückzuwünschen, deren dünnes Figürchen schon in den 60ern für
Furore sorgte.

Gewichtsgurus basteln zusätzlich an einer Lösung. Allen voran Dr.
Robert C. Atkins. Der amerikanische Arzt entlarvt Kohlenhydrate als
Moppelig-Macher. Folglich fliegen diese in der "Atkins"-Diät vom
Speiseplan, dafür dürfen Probanden Fette und Eiweiße schlemmen. Auch
der deutsche Professor Hellmut Otto soll sich in diesen Jahren schon
in die Wirkung von Kohlenhydraten auf den Blutzuckerspiegel vertieft
haben. Ein passendes Programm namens "Glyx"-Diät, das auf einem
solchen Prinzip basiert, kommt aber erst vierzig Jahre später.

Und auch die "Magische Kohlsuppe" aus den USA blubbert bereits in
einigen deutschen Töpfen. Sie kann sich aber noch nicht durchsetzen,
zu nachhaltig boomt die Emanzipation; immer mehr Frauen gehen in den
Beruf, immer weniger haben Lust auf Kochen.

Trends zwischen Dauer- und Mikrowelle

In den Achtzigern heizt die Minutenschnelle der Mikrowelle das
Tempo der Workaholics an, was den Konsum von fettigen Fertiggerichten
fördert. Langfristig sehnt sich die Damenwelt da nach mehr
Sportlichkeit. Leichte Kost, eingebettet in den Aerobic-Aktionismus
einer Sidne Rome, soll wieder Abhilfe schaffen.

Vor diesem Hintergrund wirft die Engländerin Audrey Eyton ihre
"F-Plan-Diät" auf den Markt. Verzehrt werden sollen mindestens 50
Gramm Ballaststoffe am Tag, in Form etwa von Haferflocken, Leinsamen
oder Kleie. Auch die "Hay'sche" Trennkost will das schlechte Gewissen
kulinarischer Sünder streicheln. Das Ernährungsprinzip des
amerikanischen Mediziners Dr. Howard Hay ermuntert dazu, Eiweiß und
Kohlenhydrate nicht zusammen zu verspeisen, da der Körper diese nicht
zeitgleich verdauen könne.

In die Dauerwellen-Dekade mogelt sich auch so eine Variante: die
"Psycho-Diät" des amerikanischen Ehepaars Leonard und Lillian
Pearson, propagiert in Deutschland per Buch. Die Pearsons teilen
Lebensmittel in zwei Gruppen ein: "Summende" Lebensmittel auf der
einen Seite dienten tatsächlich zur Deckung täglicher Bedürfnisse.
"Winkende" hingegen auf der anderen Seite verführten allein durch
Verpackung oder Geschmacksverstärker, seien also überflüssig. Die
einzige Vorgabe: Solange es summt, darf man es essen - was insofern
problematisch wird, als dass unverbesserliche Naschkatzen Schokolade
allzu fix überzeugend summen hören könnten...

Girlies, Talkshows, Anti-Aging

Die neonfarbenen Neunziger bringen so appetitliche Neuheiten
hervor wie den Girlie-Style der VIVA-Ikone Heike Makatsch; wer diesem
nacheifert, muss sich in die engen Girlie-T-Shirts zwängen, was eine
schon fast androgyne Körperform voraussetzt - und das Verbrennen
unnötiger Kilos unvermeidlich macht. Parallel vermitteln die Jahre
den Konsumenten ohnehin wenig Fleischeslust - BSE oder Schweinepest
sei Dank. Umso attraktiver werden Diätformen, bei denen garantiert
kein Gammel-Grillgut vorkommt, z.B. bei Formulardiäten die alle oder
einzelne Mahlzeiten durch Fertigdrinks oder -suppen ersetzen.

Auch rein vegetarische Diätformen sind in diesem Rahmen
interessant. Die "Ananas-Diät" etwa, die auf die verdauungsfördernden
und eiweißspaltenden Enzyme der Ananas schwört. Die Konsumenten
sollen bis zu zwei Kilo am Tag verdrücken, aber bitte nicht aus der
Konserve (zuviel Zucker!), sondern immer schön frisch.

Parallel sind die Menschen an dekadenter Selbstbesinnung
interessiert, was sich auch in der Wandlung von Fitness- zu
Wellnesstempeln spiegelt. Essprogramme wie die "Hollywood"-Diät
versprühen die nötige Prise Glamour. Die Diät, der Legende nach von
Filmstudiobossen erfunden, um Stars und Sternchen in Form zu halten,
lässt die Konsumenten tief in die Tasche greifen: auf dem Teller
arrangieren sich neben Exotik-Früchtchen ganz exklusiv Hummer oder
Shrimps.

Im Zuge der Selbstverliebtheit boomender Talkshows, die dazu
animieren eine kurze Bildschirm-Berühmtheit zu leben, wird auch
Anti-Aging zum Trend. Effekte erhofft man sich vom
"Dinner-Cancelling", bei dem man auf das Abendbrot verzichtet, nach
17 Uhr maximal Molke trinkt; das soll die nächtliche Produktion der
Hormone Somatropin und Melatonin anschieben, die den biologischen
Alterungsprozess an-geblich verlangsamen.

Casting-Kick und Kohlsuppenglück

Dieter Bohlen castet den Superstar, Heidi Klum ein Topmodel nach
dem nächsten. Billigprodukte vom Reißbrett-Einerlei sind im
Showgeschäft ein gefundenes Fressen - in den 2000ern auch beim Essen.
Diese Jahre sind wirtschaftlich nicht die besten und so schlägt
Analogkäse der Qualität ein Schnippchen.

Die blendende Kraft der Fernsehwelt lässt die Diätwellen noch
unruhiger schwappen als in den vergangenen Jahrzehnten - viele Frauen
lassen sich von der immer neuen Suche nach immer neuen Sternchen
anstecken und erhoffen sich persönliches Star-Sein durch das
Ausschlagen des Zeigers ihrer Waage nach links. Das Bedürfnis, einem
vorgelebten Ideal einer Heidi Klum zu entsprechen, bedient da etwa
die "New York-Diät", die das Topmodel nach ihrer Schwangerschaft so
wieder in Form gebracht haben soll. Kohlenhydratreiches und Fettes
sind gestrichen, zwei Mahlzeiten werden durch Eiweißdrinks ersetzt,
das Ganze kombiniert mit täglichem Workout.

Auch die "South Beach Diät" bietet sich an, als supersanfte "Low
Carb"-Variante: Sie kickt die Kohlenhydrate nicht völlig aus dem
Kühlschrank, sondern teilt sie in "gute" (Gemüse, Obst) und
"schlechte" (Pasta, Kartoffeln) ein, um den Heißhunger auf Süßes
besser zu kontrollieren.

Kohlenhydrate ins Visier nimmt auch die Kur "Schlank im Schlaf".
Diese Methode verspricht Gewichtsverlust durch die Anregung
nächtlichen Fettabbaus. Haupthemmer hierfür seien Kohlenhydrate, die
am Abend verboten sind; wer seinen Körper nachts zum Abtragen von
Fettdepots ermuntern wolle, solle vorm Schlafengehen ausschließlich
Eiweiße zu sich nehmen.

Die "Glyx"-Diät, eine aufgewärmtes Prinzip aus den Siebzigern,
lockt Diätwillige mit der Aufforderung, möglichst Lebensmittel mit
geringem "Glykämischen Index" zu essen, um den Blutzuckerspiegel
nicht ansteigen zu lassen; gedämpfter Heißhunger inklusive.

Und: Die "Magische Kohlsuppe" ist wieder da! In den 2000ern feiert
sie ein Riesen-Revival. Brandete sie in den Siebzigern auf, um sich
gleich darauf wieder zurückzuziehen, überflutet sie nun Deutschland
regelrecht, im Fahrwasser zusätzliche Portionen Früchte und Gemüse.

Doch bei allem was kommt und geht, aufflackert, wieder abflaut -
eines ist durch die Jahre geblieben: Weight Watchers bewährt sich
seit 40 Jahren, als zuverlässig Kilo kickendes Konzept. Seine
Programme, wie etwa auch der neueste "ProPoints® Plan", werden zwar
auf Basis gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt.
Gleichzeitig sind sie abstimmbar auf die individuellen Bedürfnisse
ihrer Konsumenten und somit in ihrer Flexibilität auf den Alltag
zugeschnitten. Dazu bewirken sie eine tatsächliche Umstellung der
Ernährung. Damit hält Weight Watchers ein Versprechen, das die
Kurzlebigkeit schwer durchhaltbarerer Mode-Diäten nicht einlöst:
wirk-lich dauerhaft an Gewicht zu verlieren - gründlich, gesund, mit
sanftem Tempo.

Originaltext: Weight Watchers (Deutschland) GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43545
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43545.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Unternehmenskommunikation

Claudia Bachhausen
Mail cbachhausen@weight-watchers.de
Telefon (02 11) 96 86 - 2 16
Fax (02 11) 96 86 - 2 20

Andrea Hahn
Mail ahahn@weight-watchers.de
Telefon (02 11) 96 86 - 1 63
Fax (02 11) 96 86 - 2 20


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