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Erfolgreicher Mittelstand: Offensiv in schwierigen Zeiten (aktuelle Studie von Ernst & Young)

Geschrieben am 24-02-2010

Stuttgart (ots) - Studie von Ernst & Young analysiert
mittelständische Wachstumsunternehmen: Finalisten des Wettbewerbs
"Entrepreneur des Jahres" zeigen mit Innovationen Flagge und
optimieren ihren Vertrieb, wenn die Nachfrage einbricht.

Erfolgreiche Unternehmer des Mittelstands gehen, wenn die
Wirtschaftslage schwieriger wird, in die Offensive. Wächst die
Konkurrenz in ihren Branchen oder sinkt dort die Nachfrage, kontern
sie mit innovativen Angeboten und intensivieren ihre
Marketingmaßnahmen. Dabei verlassen sie sich auf gut qualifizierte
Mitarbeiter. Dieses Fazit zieht die Studie "Hart am Wind -
Siegerstrategien im deutschen Mittelstand 2010" der Prüfungs- und
Beratungsgesellschaft Ernst & Young nach einer Analyse erfolgreicher
Wachstumsunternehmen des Mittelstandes. "Die meisten Unternehmen sind
effizient aufgestellt und haben kurze Entscheidungswege, so dass sie
flexibel reagieren können, wenn sich das konjunkturelle Umfeld so
stark verändert wie im vergangenen Jahr", erläutert Wolfgang Glauner
von Ernst & Young als Autor der Studie.

Für die aktuelle Studie wurden 77 mittelständische Unternehmen
untersucht, die in den vergangenen Jahren ein deutliches Wachstum
aufwiesen und sich damit für das Finale beim Unternehmer-Wettbewerb
"Entrepreneur des Jahres 2009" empfahlen. Sie repräsentieren die
wichtigsten Industriesektoren in Deutschland, wuchsen im Schnitt um
22 Prozent und konnten die Zahl der Mitarbeiter um durchschnittlich
15 Prozent steigern. "Die Studie empfiehlt Erfolg versprechende
Strategien, die Entrepreneure in schwierigen Zeiten entwickelten",
sagt Glauner. Aus den Umfrageergebnissen sowie ausgewählten
Fallbeispielen leitet die Studie "Hart am Wind - Siegerstrategien im
deutschen Mittelstand 2010" sechs Lektionen ab, die den Mittelstand
vorwärts bringen.

Lektion 1: Die Manövrierfähigkeit bewahren

In allen Branchen rutschten 2009 Firmen in die Insolvenz oder
wurden aufgekauft. Entrepreneure zogen ihre eigenen Lehren daraus.
Statt drastische Spar- und Strukturmaßnahmen einzuläuten, die ihre
Manövrierfähigkeit begrenzt hätten, investierten sie gezielt in ihre
Wettbewerbsfähigkeit: Sie beschleunigten etwa Innovationen,
mobilisierten ihre Mitarbeiter und suchten gezielt nach weiteren
Absatzchancen. Um etwa die Abhängigkeit in begrenzten Nischenmärkten
zu mindern, schauten sich 83 Prozent nach neuen Zielgruppen um.
Ebenso viele optimierten die Umsatzstrukturen der verschiedenen
Absatzkanäle. Beinahe jedes zweite Wachstumsunternehmen agiert heute
an der Spitze seines Marktes - entweder als Marktführer oder aber als
Herausforderer.

Lektion 2: Die Leidenschaft zum Erfolg mit Mitarbeitern teilen

Als wichtigste Kriterien für eine hohe Wettbewerbsfähigkeit nennen
die Wachstumsunternehmer des Mittelstands innovative Angebote und
engagierte Mitarbeiter. Sie wissen: Neue Entwicklungen hängen
entscheidend von qualifizierten Mitstreitern ab. Nicht umsonst widmen
sie dem Austausch mit Mitarbeitern mehr als 20 Prozent ihrer Zeit.
Zudem förderten die befragten Entrepreneure gerade in den schwierigen
Zeiten nicht nur die Fachaus- und Weiterbildung, sondern auch die
individuellen Stärken ihrer Angestellten. Weit verbreitet ist in den
Unternehmen zudem die leistungsorientierte Entlohnung, die sich nach
persönlichen Zielen oder nach tatsächlichen Gewinnen richtet.

Lektion 3: Den Marktauftritt überprüfen

Drei von vier Unternehmern beobachteten in den letzten Monaten
eine wachsende Rivalität in ihrer Branche, zwei Drittel von ihnen
mussten zudem intensiver um Preise und Konditionen verhandeln.
Entrepreneure spornen solche Hürden aber an: 88 Prozent von ihnen
intensivierten daher ihre Bemühungen um Kunden und Märkte,
überarbeiteten ihre Leistungen oder verstärkten die Werbe- und
Vertriebsanstrengungen, um neue Zielgruppen zu gewinnen oder
Bestandskunden mehr Service zu liefern. Knapp 70 Prozent der
befragten Unternehmer gaben an, bis zu 40 Prozent ihrer Einnahmen mit
Neukunden zu erwirtschaften: Das Verhältnis von Umsatzstabilität
durch Bestandskunden und Wachstum durch Neugeschäft ist dadurch
ausgewogen und abgesichert.

Lektion 4: Mit Innovationen Impulse setzen

Beinahe jedes befragte Unternehmen begegnete der wachsenden
Konsolidierung in seinem Bereich mit einer Beschleunigung der
Entwicklungsprozesse, um auch auf diese Art Marktanteile auszubauen.
Knapp zwei Drittel der Entrepreneure investierte mehr als 10 Prozent
des Umsatzes in Innovationen: Dieser Wert liegt zwar etwas niedriger
als in der Vergangenheit, trotzdem war etwa jedes zweite der
analysierten Unternehmen in der Lage, Neuentwicklungen zu liefern.
Immerhin knapp 20 Prozent gelang trotz geschmälerter Ressourcen ein
Quantensprung oder ein vollkommen neues Produkt.

Lektion 5: Die globale Marktpräsenz ausbauen

Auch wenn etwa jeder dritte Entrepreneur zukünftige Chancen für
Wachstum zurzeit eher in heimischen Märkten sieht, haben die
Befragten ihr Auslandsengagement in den vergangenen drei Jahren
deutlich forciert. Die Zahl der analysierten Finalisten, die in mehr
als 40 Ländern der Welt aktiv sind, hat sich in dieser Zeit
vervierfacht. Bei rund zwei Dritteln hat sich das Auslandsgeschäft
mit einem Umsatzanteil von bis zu 40 Prozent als zweites Standbein
etabliert. Der Abschwung 2009 hat allerdings den Horizont verschoben:
Spekulierte im vergangenen Jahr noch jedes zweite Unternehmen auf
Wachstumschancen in den USA, so sind es in diesem Jahr nur noch 40
Prozent. Dafür aber werden die Märkte in Asien und in Afrika
interessanter für den wachstumsstarken Mittelstand.

Lektion 6: Die finanzielle Flexibilität und Stabilität sichern

In Sachen Finanzierung setzen Entrepreneure traditionell auf
Unabhängigkeit und Sicherheit: 88 Prozent von ihnen investierte 2009
einen Teil des Cashflows ins Wachstum. Um Umsatzeinbrüchen begegnen
zu können, stärkten 44 Prozent das Eigenkapital mit Hilfe von
weiteren Einlagen ihrer Aktionäre und Gesellschafter. Krediten oder
dem Kapitalmarkt indes stehen die Wachstumsunternehmer eher skeptisch
gegenüber: Angesichts des erschwerten Zugangs zu neuem Kapital und zu
Finanzierungen hat sich das Sicherheitsbewusstsein als ein zentraler
Erfolgsfaktor erwiesen.

Die Studie 2009 "Hart am Wind - Siegerstrategien im deutschen
Mittelstand", die Ernst & Young zusammen mit dem F.A.Z.-Institut für
Management-, Markt- und Medieninformationen herausgibt, vertieft und
veranschaulicht diese Lektionen mit Hilfe von Fallstudien und
Berichten aus dem Unternehmensalltag. Sie umfasst 48 Seiten und kann
für 48 Euro über www.entrepreneur-des-jahres.de bestellt werden.

Mehr zum Wettbewerb "Entrepreneur des Jahres":

Ernst & Young organisiert den Unternehmerwettbewerb "Entrepreneur
des Jahres" weltweit in über 50 Ländern. In Deutschland wird die
Auszeichnung 2010 zum 14. Mal verliehen: Eine neutrale Jury wählt die
Sieger in fünf Kategorien. Mit der Auszeichnung werden
unternehmerische Spitzenleistungen identifiziert und honoriert.
Unterstützt wird der Wettbewerb von namhaften Unternehmen und Medien:
Dazu gehören BMW, American Express, DZ BANK, Frankfurter Allgemeine
Zeitung und Manager Magazin.

Neben der Auszeichnung erfolgreicher Unternehmerpersönlichkeiten
hat sich Ernst & Young auch die Förderung kommender Generationen von
Entrepreneuren zur Aufgabe gemacht und die "Entrepreneur of the Year
Junior Academy" ins Leben gerufen.

Originaltext: Ernst & Young
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8028
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8028.rss2

Pressekontakt:
Wolfgang Glauner
c/o Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Mittlerer Pfad 15
70499 Stuttgart
Telefon +49 711 9881 15800
Telefax +49 711 9881 15781
E-Mail: entrepreneur-des-jahres@de.ey.com

Volker Northoff
Northoff.Com Public Relations
Kennedyallee 93
60596 Frankfurt/Main
Telefon: +49 69 40 89 80-00
Telefax: +49 69 40 89 80-10
E-Mail: info@northoff.com


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