(Registrieren)

Herta Müllers "Atemschaukel" in der Konrad-Adenauer-Stiftung: Lesung mit Literaturnobelpreisträgerin

Geschrieben am 24-02-2010

Berlin (ots) - Am gestrigen Abend las die
Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller in der Berliner Akademie der
Konrad-Adenauer-Stiftung am Tiergarten vor ausgewähltem Publikum aus
ihrem neuen Roman "Atemschaukel". Anwesend waren u.a. Staatsminister
Bernd Neumann, Regisseur Volker Schlöndorff sowie der
kulturpolitische Sprecher der CDU/CSU Fraktion, Wolfgang Börnsen.

Der Vorsitzende der Stiftung und ehemalige Präsident des
Europäischen Parlaments, Dr. Hans-Gert Pöttering, bezeichnete in
seiner Begrüßung Herta Müllers Werke als "Literatur der
Angstüberwindung". Zudem hob er ihr mutiges Bekenntnis zur Freiheit
und ihre Analyse des politischen Terrors in der Diktatur hervor. Die
große europäische Dimension ihrer Romane und Essays zeige sich darin,
dass man "aus der Diktatur für die Demokratie lernen" könne.

Der Präsident des Deutschen Bundestages und stv. Vorsitzende der
Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert, würdigte Herta Müllers Werke als
demokratische Grundlektionen gerade auch für deutsche Leser: "Ihre
Bücher sind eine ebenso aufregende wie deprimierende Chronik des
Alltags in einer Diktatur. Sie machen bewusst, was Menschen erspart
geblieben ist, die wie ich in einem der glücklicheren Zeitabschnitte
der deutschen Geschichte geboren und aufgewachsen sind, dazu in einer
begünstigten Region, die von den historischen Turbulenzen und den
damit verbundenen Zumutungen nicht oder deutlich weniger betroffen
war."

Herta Müller wurde 1953 in Nitzkydorf/Rumänien geboren und kam
1987 aus der Ceausescu-Diktatur in die Bundesrepublik Deutschland. In
ihrem Roman "Atemschaukel", von dem bislang 500.000 Exemplare
verkauft worden sind und Übersetzungen in 48 Sprachen vorliegen, geht
es um die Deportation eines jungen Rumäniendeutschen Anfang 1945 in
ein sowjetisches Arbeitslager. Zugleich wird dieses Schicksal Vieler,
das für ein lange verdrängtes Kapitel der europäischen Geschichte
steht, auf außerordentliche Weise sprachlich verdichtet und poetisch
angereichert.

2004 wurde Herta Müller mit dem Literaturpreis der
Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet.

Originaltext: Konrad Adenauer Stiftung e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6677
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6677.rss2

Pressekontakt:
Uta Hellweg | Pressesprecherin | Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. |
Telefon: 030/26996 - 3222 | mailto:KAS-Pressestelle@kas.de |
http://www.kas.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

253356

weitere Artikel:
  • Genusskunstaktion und Tafelinszenierung von Mana Binz / RITUELLES ESSEN - LEBEN IM FLUSS Lieser/Mosel (ots) - Festliche Essenszeremonien wird es im Mai 2010 in der Kulturwerkstatt Paulushof in Lieser geben mit Wasser, Wein, Brot, Feuer und Erinnerungsrezepturen. Sakral und lustvoll bacchantisch, typisch für die Künstlerin Mana Binz. Über 1000 große und kleine rituelle Gefäße aus Glas werden seit einem Jahr hierfür von ihr hergestellt. Damit wird auch der fließende Übergang von Design und Kunst thematisiert: "Der Prozess selbst ist Kunst. Die Kunst setzt sich fort im Fest und wird dennoch mit dem Fest nicht vollendet. Riten mehr...

  • stern: Bill Kaulitz hat Angst vor Attentaten - Tokio-Hotel-Sänger: "Ich mag Angela Merkel sehr" Hamburg (ots) - Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz fürchtet sich vor Attentaten. In der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern gesteht der 20-Jährige, dass es schon Situationen gegeben habe, wo "Bodyguards am roten Teppich Leute herausziehen mussten, die da mit einem Messer standen und sich als Fan getarnt hatten". Ohne Bodyguards gehe er niemals aus dem Haus. "Attentate? Ich glaube schon, dass mir so etwas passieren kann", sagte Bill Kaulitz dem stern. Ein normales Leben sei für ihn nicht mehr möglich. mehr...

  • Mindener Tageblatt: Korrektur zu Kommentar Rücktritt Margot Käßmann / Konsequent und unvermeidlich Minden (ots) - Im Voraus versehen mit dem vollen Vertrauen des Leitungsgremiums der Evangelischen Kirche hat EKD-Chefin Margot Käßmann ihre persönliche Entscheidung getroffen. Es war die richtige: zurückzutreten von diesem Amt und zugleich jenes der hannoverschen Landesbischöfin niederzulegen. Auch wenn niemand von einem Menschen selbst in höchsten kirchlichen Funktionen Unfehlbarkeit verlangen kann, so hätte ihr persönliches Fehlverhalten doch der weiteren Amtsführung unweigerlich dauerhaft im Weg gestanden. Käßmann hat das schnell erkannt mehr...

  • WAZ: Figaros Hochzeiten. Kommentar von Jens Dirksen Essen (ots) - Wenn demnächst in ausgerechnet im bergischen Engelskirchen auf Teufel komm raus gelockt wird, dann kann das auch etwas Anrüchiges haben. Denn dort werden bald nicht nur moderne Lockenstäbe, sondern auch alte Brenneisen zu sehen sein. Die Ausstellung "Dauerwelle und Backenbart. HauptSache schön" ist zwar an den Haaren herbeigezogen, erzählt aber trotzdem sehr glaubwürdig und mit ansehnlichen Ausstellungsobjekten die Kulturgeschichte von Frisur und Rasur. Es wäre natürlich reine Haarspalterei, danach zu fragen, warum die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Österreich / Kunst / Gesellschaft Osnabrück (ots) - Das "swingt" nicht miteinander Unbedingt neue Besucher-Schichten gewinnen - damit versucht seit Jahren so mancher Kulturtempel sein Überleben zu sichern. Hätte sich der Swinger-Club mit dem sprechenden Namen "Element6" die Wiener Kunstaktion selbst ausgedacht - man müsste ihm gratulieren. Derart subtil neue Besucher-Schichten einfangen zu wollen - das schafft nicht jeder. Kann ja sein, dass nun uralte Hemmschwellen zwischen Kunstgenuss und Fleischeslust fallen, dass sich Kunstanbeter zu den "Element6"-Stammgästen mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht