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Kölnische Rundschau: zu Tarifeinigung Metall

Geschrieben am 19-02-2010

Köln (ots) - Geräuschlos und schnell ging die Tarifrunde in der
Metall- und Elektroindustrie zu Ende. Zwei Monate vor Auslaufen des
alten Vertragswerks und nach nur zwei Verhandlungsrunden können die
Tarifparteien in NRW ein Pilot-Ergebnis präsentieren, das sich sehen
lassen kann. Steuerte die Branche bislang schon dank betriebsinterner
Flexibilität wie Arbeitszeitkonten, betrieblichen Bündnissen,
Öffnungsklauseln und der Kurzarbeit einigermaßen sicher
durch die Wirtschaftskrise, so demonstrieren Arbeitgeber und
IG Metall jetzt eindrucksvoll, dass sie die Krise auch in Zukunft
gemeinsam meistern wollen. Das ist bitter nötig. Vor allem
im Maschinenbau sind die Kapazitäten allenfalls zu 80 Prozent
ausgelastet. Nicht umsonst fürchtet die Gewerkschaft bis Ende 2012
den Verlust von bis zu 700000 der derzeit etwa 3,4 Millionen
Metall-Arbeitsplätze. Die IG Metall hat deshalb zu Recht auf den
Erhalt von
Arbeitsplätzen gesetzt, wenn die jetzt massenhaft bemühten
Kurzarbeiter-Regelung auslaufen. Betriebliche Kurzarbeit soll
die Brücke für die Beschäftigten verlängern, bis eine anziehende
Wirtschaft wieder alle Arbeitskräfte verlangt. Der Preis dafür ist zu
verschmerzen. Nach einer üppigen Gehaltsaufbesserung um
4,2 Prozent sowie Einmalzahlungen im Jahre 2008, bekommen die
Metaller im Mai und Dezember des laufenden Jahres jeweils 160 Euro
überwiesen. Das hat für die Arbeitgeber Charme, weil Einmalzahlungen
die Basis für kommende prozentuale Lohnsteigerungen nicht verändern.
Im April 2011 - nach betrieblichen Verabredungen vielleicht zwei
Monate später oder früher - gibt es dann 2,7 Prozent mehr. Somit
sollten die Beschäftigten keine Kaufkraftverluste erleiden,
andererseits bekommen die Arbeitgeber für eine moderate
Lohnerhöhung Planungssicherheit für gut zwei Jahre. In einer
schwierigen Zeit setzen die Tarifpartner in der Metallindustrie ein
Signal. Vorgehen und Ergebnis können sich der Öffentliche Dienst und
andere Branchen als Beispiel nehmen.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de


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