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Neue OZ: Kommentar zu Museen / Literatur

Geschrieben am 18-02-2010

Osnabrück (ots) - Fader Zeitgeist-Zauber

Wir wussten es längst: Auch die Klassik war eine Wellness-Oase.
Schiller sehen wir endlich richtig - als kernigen Kerl mit den
sehnigen Sätzen. Goethe imponiert uns neu als Experte für
Work-Life-Balance. Novalis entdecken wir als Moonlight-Shopper im
Kaufhaus der Sinnsetzungen. Und Hölderlin verstehen wir als den
alternativen Typ mit dem Mythen-Mantra so gut wie nie zuvor. Nur
eines bleibt schleierhaft: Wie kommen Wissenschaftler in Marbach
dazu, in solch fadem Zeitgeist-Zauber einen neuen Zugang zur
literarischen Tradition zu sehen?

Schön, wenn Besucher mit ihren Themen ins Museum kommen. Aber was
ist, wenn Modevokabeln den Blick für das verstellen, was doch
entdeckt werden müsste - eine Welt der Literatur, die sich von
unserem verflachten Befindlichkeitsgerede auch gern einmal
unterscheiden darf. Einstweilen regiert in Marbach vielleicht die
Angst, vom Publikum nicht gemocht zu werden. Dann Hände weg von
Kleist. Der depressive Typ zieht einfach zu sehr runter.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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