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Roland Berger Studie zu Windenergie: Branche muss den Übergang von der Pionier-Branche zur Massen-Industrie bewältigen

Geschrieben am 18-02-2010

München (ots) -

- Immer mehr große Energieversorger nehmen Produktion von
Windstrom in ihr Portfolio auf, dadurch nehmen Projektgröße und
Standardisierung zu
- Finanzkrise und neue Player im Markt haben zu Überkapazitäten
geführt - Konsolidierung steht bevor
- Von der Pionier-Branche zur normalen Industrie:
Windkraftanlagenhersteller müssen wachsen und effizienter
werden, Zulieferer müssen folgen

Der Boom der globalen Windenergiebranche ist ungebrochen: Trotz
der Wachstumsbremse durch die Krise im Jahr 2009 ist die installierte
Leistung im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent gestiegen.
Gleichzeitig steht die Branche vor einem Strukturwandel. Waren in
diesem Markt bisher hauptsächlich Pionierunternehmen aktiv,
verschieben sich die Gewichte zunehmend - mit den entsprechenden
Folgen für Hersteller und Zulieferer. Immer stärker engagieren sich
große Energieversorger, die mit der Windkraft ihren Energiemix
erweitern. Dadurch nimmt die Größe der Projekte zu, und es wächst
der Druck zur Kostensenkung und Standardisierung. Gleichzeitig
drängen neue Anbieter auf den Markt, was zu Überkapazitäten geführt
hat. Der Studie von Roland Berger Strategy Consultants zufolge ist
eine Konsolidierung der Branche unumgänglich. Hersteller müssen
wachsen und sich effizienter aufstellen und ihre Kosten senken, um
bestehen zu können. Auch die Zulieferer müssen sich entsprechend
anpassen.

"Die Windkraftanlagenbauer sind im Moment noch eine sehr
heterogene Gruppe", sagt Roland Berger Partner und Studienautor
Manfred Hader. Diese umfasst reine Windkraft-Pioniere, die bisher
etwa die Hälfte des Markts unter sich aufteilen, ebenso wie eine
ganze Reihe von regionalen Playern und traditionelle
Maschinenbauunternehmen, die vor allem durch Zukäufe ihren
Marktanteil immer weiter ausbauen. "Der Markt ist in Bewegung und
wird sich in den kommenden Jahren völlig neu strukturieren." Ein
starker Faktor ist dabei die wachsende Nachfrage von großen
Energieversorgern, die mit immer größeren Windparks ihren Energiemix
erweitern und so den Herausforderungen durch den CO2-Emissionshandel
und steigende Preise für fossile Rohstoffe begegnen wollen. Um solche
Großprojekte umsetzen zu können, schließen die Energieversorger mit
einzelnen Herstellern Rahmenvereinbarungen mit dem Ziel, die
Wertschöpfungskette systematisch zu standardisieren und zu
industrialisieren. "Dadurch steigt der Wettbewerb unter den
Herstellern und der Druck, die Kosten zu senken, nimmt zu", sagt
Hader. "Dazu kommt, dass in China in den vergangenen Jahren
zahlreiche neue Hersteller von Windkraftanlagen entstanden sind und
jetzt auf den Weltmarkt drängen."

Größe und Industrialisierung als entscheidende Faktoren

Die Roland Berger Experten kommen zu dem Schluss, dass die
Windkraftanlagen-Branche sich von einer Pionier-Branche zu einer
klassischen Industrie entwickeln muss: "Weil die großen
Energieversorger an die Windkrafthersteller die gleichen
Anforderungen stellen wie an die Hersteller konventioneller
Energieerzeugungsanlagen, wird sich die Produktentwicklung auch im
Windkraftbereich zunehmend an der normalen industriellen Praxis
orientieren und so die Wertschöpfungskette stabilisieren", sagt
Roland Berger Principal Matthias Spott. "Außerdem werden große
Industriekonzerne wie Siemens oder General Electric, aber auch
lokale, vor allem chinesische Player ihren Marktanteil auf Kosten der
Pioniere ausbauen." Das Motto müsse daher lauten: "Werde groß und
stelle dich industriell auf - oder steig aus", so Spott. Gleichzeitig
ändern sich die Anforderungen der Hersteller an ihre Zulieferer.
Diese müssen die Hersteller in ihrem globalen Wettbewerb
unterstützen, unter anderem durch Standardisierung und
Modularisierung sowie durch niedrigere Kosten. Hader: "Je enger ein
Hersteller direkt mit einem Energieversorger als Kunden
zusammenarbeitet, desto wichtiger wird, dass er auch mit seinen
Hauptzulieferern eng kooperiert, um die gesamte Wertschöpfungskette
zu optimieren." Die zunehmenden technologischen Herausforderungen
bieten Zulieferern aber auch die Chance, sich als entscheidender
Partner für die Hersteller zu positionieren und so sicherzustellen,
dass sie bei der anstehenden Konsolidierung nicht auf der Strecke
bleiben.

Die Studie können Sie kostenfrei bestellen unter:
www.rolandberger.com/pressreleases

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8190, Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: sebastian_deck@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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