BDI und Deutsche Bank präsentieren Studie zu den größten Familienunternehmen in Deutschland: Herausragende volkswirtschaftliche Bedeutung großer Familienunternehmen
Geschrieben am 17-02-2010 |
Berlin (ots) - Die Familienunternehmen leisten einen überproportionalen Beitrag zur Beschäftigung, investieren vergleichsweise stark in Forschung und Entwicklung und weisen eine besonders hohe Eigenkapitalquote und eine höhere Gesamtkapitalrentabilität als andere Unternehmen in Deutschland auf. Das sind die Ergebnisse der Gemeinschaftsstudie "Die größten Familienunternehmen in Deutschland", die der BDI, die Deutsche Bank und das Institut für Mittelstandsforschung Bonn heute in Berlin vorgestellt haben.
Große Familienunternehmen spielen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen eine herausragende Rolle. So entfallen zwar nur 0,1 Prozent aller Unternehmen in Deutschland auf große Familienunternehmen, sie machen aber 18 Prozent der Gesamtumsätze aller deutschen Unternehmen aus und beschäftigen 14 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland.
Große Familienunternehmen investieren überdurchschnittlich stark in ihre Zukunftsfähigkeit. Die Aufwandsquote bei Forschung und Entwicklung (FuE) lag mit 4,8 Prozent unter den großen Familienunternehmen über dem Forschungs- und Entwicklungsaufwand aller FuE treibenden Unternehmen von 3,9 Prozent. Um diese Zukunftsfähigkeit zu steigern, spricht sich der BDI für die Einführung einer steuerlichen Forschungsförderung aus, wie sie in anderen Industriestaaten selbstverständlich ist. "Zwar nimmt der Staat zunächst vier Milliarden Euro weniger Steuern ein. Aber aus der Forschungsförderung ergeben sich zwölf Milliarden Euro zusätzliche Wertschöpfung - knapp ein halbes Prozent des Bruttoinlandsprodukts", sagte Arndt G. Kirchhoff, Vorsitzender des BDI/BDA- Mittelstandsausschusses, zu den volkswirtschaftlichen Vorteilen einer Forschungsförderung.
Den großen Familienunternehmen ist es besser als anderen Unternehmen gelungen, ihre finanzielle Stabilität zu erhöhen. Die Eigenkapitalquote großer Familienunternehmen stieg im Jahr 2007 überproportional auf 30,8 Prozent, während die durchschnittliche Eigenkapitalquote aller Unternehmen in Deutschland bei nur rund 20 Prozent lag. "Die Ergebnisse der Studie unterstreichen eindrucksvoll die Bedeutung einer soliden Eigenkapitalausstattung als Risikopuffer für wirtschaftlich schwierige Zeiten. Nur mit einer guten Eigenkapitalausstattung können Unternehmen zusätzliche Kredite für Investitionen aufnehmen und Wachstum finanzieren", sagte Jürgen Fitschen, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank. Große Familienunternehmen weisen zudem eine höhere Gesamtkapitalrentabilität auf als Großunternehmen, die nicht als Familienunternehmen organisiert sind. Im Jahr 2007 erzielten die großen Familienunternehmen im Durchschnitt eine Umsatzrentabilität von 3,8 Prozent gegenüber 3,9 Prozent im Jahr zuvor. Die Umsatzrentabilität nicht-familiengeführter Großunternehmen lag hingegen im gleichen Zeitraum bei nur 2,3 Prozent.
"Die große Bedeutung der Familienunternehmen liegt darin, dass die Familienmitglieder in der Regel gleichzeitig Unternehmer und Eigentümer sind. Die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise hat gezeigt, wie wichtig es ist, unmittelbare Verantwortung für ein Unternehmen zu haben. Dazu passt die steuerliche Diskriminierung des Eigenkapitals gegenüber dem Fremdkapital nicht, wie sie seit Anfang 2009 aufgrund der Abgeltungssteuer und der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen gilt", erklärte Professor Johann Eekhoff, Präsident des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn.
Informationen über die Studie: Die Studie, die vom Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) erarbeitet wurde, untersucht 2.688 große Familienunternehmen in Deutschland mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro. Als Basis für die Analyse der Kennzahlen wurde auf die Geschäftszahlen aus dem Jahr 2006 und 2007 zurückgegriffen. Die Studie definiert ein Unternehmen als Familienunternehmen, wenn maximal zwei Familien mindestens die Hälfte der Unternehmensanteile halten und mindestens ein Familienmitglied in der Geschäftsführung tätig ist ("familiengeführte" Unternehmen) oder wenn maximal drei Familien mindestens die Hälfte der Unternehmensanteile halten ("familienbeherrschte" Unternehmen). Die Studie wurde erstmals durchgeführt.
Mehr im Internet unter www.bdi.eu Download der Studie (Langfassung) unter: http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=828
Ansprechpartner: Alexander Mihm (BDI) Telefon: (030) 2028-1450 Frank Hartmann (Deutsche Bank AG) Telefon: (069) 910 84752 Dr. Ljuba Haunschild (IfM) Telefon: (0228) 72997-29
Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2
Pressekontakt: BDI Bundesverband der Dt. Industrie Presse und Öffentlichkeitsarbeit Breite Straße 29 10178 Berlin Tel.: 030 20 28 1450 Fax: 030 20 28 2450 Email: presse@bdi.eu Internet: http://www.bdi.eu
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