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Umweltschutz in Köpfen verankern - DBU investiert in junge Menschen

Geschrieben am 11-08-2006

Osnabrück (ots) - Wachsende Müllberge, Wasserverschmutzung und
Klimawandel interessieren Jugendliche weniger - jedenfalls nach der
Studie "Umweltbewusstsein in Deutschland 2004" der
Philipps-Universität Marburg und im Vergleich zu älteren Teilnehmern.
Es gibt immer mehr junge Leute von 18 bis 24 Jahre, die sich immer
weniger für Umweltfragen interessieren: Die Jüngeren zeigen sich
weniger betroffen. "Eine besorgniserregende Entwicklung", meint der
Pressesprecher der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Franz-Georg
Elpers, anlässlich des "Internationalen Tag der Jugend" am 12.
August: "Um nachhaltig die Umwelt zu schützen, brauchen wir die
Jugend." Den Nachwuchs im Blick hat die Stiftung nicht nur mit ihrem
Stipendiatenprogrammen. In den vergangenen 15 Jahren hat die DBU rund
240 Kinder- und Jugend-Projekte mit fast 75 Millionen Euro gefördert.

Anders als in den 80er Jahren werde in Schulen Umweltschutz
weniger thematisiert. "Da sich das Freizeitverhalten junger Leute
geändert hat, fehlt ihnen oft die Nähe zur Natur", erläutert Elpers.
Und wenn Kinder und Jugendliche schon die Bäume hierzulande nicht
kennen würden, dann sei es schwer, Interesse für den Regenwald zu
entwickeln.

Dass Schokolade nicht auf Bäumen wächst - das ist Jugendlichen
klar. Dass die Kakao-Frucht aber aus Regenwäldern stammt, wissen
viele nicht. Mittlerweile seien gut vorbereitetes Wissen und
innovative Unterrichtsmaterialien an Schulen Mangelware. Deshalb hat
die Tropenwaldstiftung "OroVerde" (Bonn) mit finanzieller
Unterstützung der DBU in diesem Jahr ein Materialpaket für Lehrer und
Referendare entwickelt, das den Tropenwald nicht nur unter
ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten behandelt. Es
berücksichtigt auch soziale und kulturelle Aspekte. "Dieses Paket ist
eine ideale Ergänzung zum OroVerde-Konzept 'Tropenwald ist Zukunft'",
so Elpers. Dabei handelt es sich um ein Mitmach- und Ideenbuch zum
Thema Regenwald, das sich in erster Linie an Schüler, nicht ans
Lehrpersonal richtet.

Mitmachen können Jugendliche auch beim DBU-Projekt "Umwelt baut
Brücken". Über 5.000 Schülern aus 68 Schulen sowie 20
Partnerzeitungen aus sechs Ländern mit einer Gesamtauflage von rund
2,8 Millionen Exemplaren nehmen mehr als drei Jahre lang an dem
grenzenüberschreitenden Projekt teil. Wie "richtige" Journalisten
machen sich Jugendliche ab der neunten Klasse aus 34 Schulen in
Deutschland und 34 Partnerschulen aus Polen, Tschechien, Slowakei,
Slowenien oder Ungarn auf die Suche nach interessanten
Umweltaspekten. Nach gegenseitigen Besuchen und einer Recherche vor
Ort schreiben die Nachwuchsjournalisten Artikel und veröffentlichen
diese in ihrer Partnerzeitung. Das Projekt fördert die DBU mit über
zwei Millionen Euro.

Dass gute Vorhaben nicht immer viel Geld kosten müssen, zeigt ein
anders Beispiel: Eine Begegnung der besondern Art mit den
Reformatoren Martin Luther und Phillip Melanchthon machen Schüler aus
Pirna-Kopitz (Sachsen). Alle Schüler des
Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums lassen sich einspannen, um ein
Denkmal zu restaurieren: In der Vorhalle der Pirnaer Stadtkirche
stehen die zwei Prominenten als Sandstein-Statuen. Doch der Erhalt
der wertvollen Skulpturen ist gefährdet. Umwelteinflüsse schädigten
die Abbilder: Krusten haben sich am Stein gebildet, das Material ist
porös. Jetzt wollen die Jugendlichen mit finanzieller Unterstützung
der DBU rund 40.000 Euro für die Sanierung sammeln. Im Kunst- oder
auch Chemiestunden werden sie außerdem die vorliegenden
Schadensbilder und deren Ursachen, aber auch die generelle Bedeutung
von Denkmälern erörtern. "Ein Kulturdenkmal schafft Identität, hilft,
sich mit Geschichte und mit dem eigenen Umfeld auseinander zu
setzen", sagt DBU-Experte Lutz Töpfer.

Auch das gerade erfolgreich abgeschlossene DBU-Projekt "Auf
eigenen Füßen stehen" unterstreicht: Umweltschutz kann entgegen allen
Trends Jugendliche begeistern. Schüler aus elf ausgewählten
sächsischen und zehn tschechischen Schulen gründeten ein Netz von
Ökoschulen und pflanzten etwa "Bäume der Freundschaft", besuchten
eine Papierfabrik in Eilenburg (Sachsen) und gründeten ein
Umweltkabarett. Gemeinsam arbeiteten sie in Projektgruppen an einem
Streuobstwiesenprojekt im Kloster Osek (Tschechien) und erforschten
die "Geheimnisse des Wassers". Mit nachhaltigem Erfolg: Acht
Schulpartnerschaften und Arbeitsblätter zu fünf ökologischen Themen
entstanden durch das grenzüberschreitende Jugend-Projekt des
Christlich-Sozialen Bildungswerkes Sachsen.


Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de


Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6908
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Ansprechpartner:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon:0541|9633521
Telefax:0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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