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Elektronik-Fertigung Deutschland: Keine Chance auf Massenmärkte

Geschrieben am 16-02-2010

München (ots) - Trotz hoher Kompetenz sehen deutsche
Elektronik-Fertiger keine Chance, an den 'echten' Massenmärkten
teilzunehmen. "Billige Massenserien von Consumer-Elektronik werden
angesichts ostasiatischer Konkurrenz in Deutschland nicht zu
realisieren sein", berichtet Wolfgang Peter, Geschäftsführer von
Vierling Production der Wirtschaftszeitung Produktion.

Der Trend, Elektronik-Fertigung an EMS-Anbieter (Electronic
Manufacturing Services) auszulagern, hält zwar an: Während der
Welt-Elektromarkt in 2008 um drei Prozent anwuchs, konnten die
EMS-Anbieter ihre Umsätze um 12,5 % steigern.

"Die Elektronik-Industrie im Gesamten ist für Deutschland enorm
wichtig, weil es eine der beschäftigungsintensivsten Branchen und
zugleich Schrittmacher für viele Produkte in der Industrie ist",
betont Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele von der TU Darmstadt Produktion
gegenüber. Auf dem Weltmarkt aber spielen deutsche Anbieter eine
untergeordnete Rolle.

In erster Linie fertigen asiatische EMS-Anbieter hohe Stückzahlen
für große OEM-Konzerne, während in Deutschland kleine und mittlere,
technisch komplexe Serien produziert werden. "Wir konzentrieren uns
auf die Fertigung hochwertiger Baugruppen in kleinen und mittleren
Losgrößen", bestätigt Peter. Laut Professor Abele genügen diese
Nischen auf Dauer nicht: "Um langfristig wieder marktführend auch auf
Massenmärkten zu werden, muss dringend überlegt werden, was hier
getan werden kann. Welche Endprodukte können wir hier entwickeln und
in großer Stückzahl fertigen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen?"

Dafür sieht Peter wenig Chancen: "Überkapazitäten und zunehmender
Preisdruck bei wenig anspruchsvollen Fertigungsprojekten kennzeichnen
die EMS-Branche. Verstärkt wird dies durch preisaggressive Anbieter
aus den Billiglohnländern."

Große Zweifel hegt auch Randall Sherman, Geschäftsführer des
Marktforschungsinstituts New Venture Research: "Nicht-asiatische
Anbieter haben Chancen vor allem bei kleinen bis mittleren Losgrößen
mit hoher Produkt-Varianz. Massenware wie Handys, Notebooks und
Consumer Electronics bleiben aller Voraussicht nach sowohl aus
Kostengründen als auch aufgrund ihrer Lieferketten in Asien."

Originaltext: Produktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72415
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72415.rss2

Pressekontakt:
Produktion
Eduard Altmann
Chefredakteur
Justus-von-Liebig-Straße 1
86899 Landsberg
Tel.: 08191 / 125 - 681
E-Mail: eduard.altmann@produktion.de
http://www.produktion.de

Sabine Spinnarke
Redaktion
Tel.: 08191 / 125 - 445
E-Mail: sabine.spinnarke@produktion.de


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