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Staat bleibt bei Banken an Bord

Geschrieben am 16-02-2010

Frankfurt am Main (ots) -

Sperrfrist: 16.02.2010 00:01
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Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

PwC-Studie: M&A-Volumen im Finanzsektor fällt 2009 auf
Sechsjahres-Tief / Staaten investieren 39 Milliarden Euro in
Anteilskäufe / Joint Venture und Kooperationen gewinnen an Bedeutung

Die europäischen Staaten spielen bei der Konsolidierung der
Finanzbranche weiterhin eine Schlüsselrolle. Im Jahr 2009 kauften
europäische Regierungen für 39 Milliarden Euro Beteiligungen an
Banken und anderen Finanzinstitutionen. Damit sanken die staatlichen
Investitionen in dem Sektor gegenüber dem Krisenjahr 2008 (104
Milliarden Euro) absolut betrachtet zwar deutlich. Wegen des
insgesamt niedrigeren Transaktionsvolumens verringerte sich der
staatliche Anteil am Gesamtwert der Anteilskäufe jedoch nur von 58
Prozent auf knapp unter 50 Prozent, wie die Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in der Studie "M&A
Insight - European Financial Services" berichtet.

Insgesamt sank das Transaktionsvolumen 2009 von 178 Milliarden
Euro im Vorjahr auf 80 Milliarden Euro. Bereinigt um staatliche
Aktivitäten fiel das Volumen von 74 Milliarden Euro auf 41 Milliarden
Euro, den niedrigsten Wert seit 2003. Zum Vergleich: Im Boomjahr 2007
summierte sich der Gesamtwert der Beteiligungen, Übernahmen und
Fusionen in der europäischen Finanzbranche auf 208 Milliarden Euro.

Die Studie erfasst alle 2009 angekündigten Transaktionen in der
europäischen Finanzdienstleistungsbranche ab einem Volumen von 25
Millionen Euro. Nicht berücksichtigt wurden Deals, die mit keiner
signifikanten Änderung der Eigentümerverhältnisse bzw. -rechte
verbunden sind.

Private Käufer kehren langsam zurück

Bei acht der zehn größten Transaktionen des Jahres 2009 standen
Staaten auf der Käuferseite. Dabei engagierten sich insbesondere
Deutschland und das Vereinigte Königreich stark im nationalen
Bankensektor (s. Tabelle).

Für das laufende Jahr erwarten die über 200 befragten
Finanzdienstleister zumindest eine Trendumkehr. Drei von vier
Brancheninsidern sind der Ansicht, dass es 2010 wieder mehr größere
Transaktionen geben wird. Dabei geht die Mehrheit (59 Prozent) davon
aus, dass Banken, Versicherungen und andere Finanzinstitutionen als
Käufer gegenüber staatlichen Akteuren die Oberhand gewinnen.

"Viele europäische Regierungen fokussieren sich mittlerweile
weniger auf die Unterstützung von Banken als auf die Planung von
Exit-Strategien. Mit staatlichen Anteilsverkäufen in größerem Maßstab
ist in Europa bis Jahresende allerdings noch nicht zu rechnen",
kommentiert Burkhard Eckes, Leiter des Bereichs Banking and Capital
Markets bei PwC.

Mit einer Belebung des deutschen M&A-Marktes rechnen die Experten
frühestens ab Ende 2010. "Die Konsolidierung der deutschen
Bankenbranche wird sich fortsetzen. Insbesondere für strategische
Investoren und Private Equity Investoren ist dieser Markt
interessant. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass das
Transaktionsvolumen in Deutschland wieder auf das zu Beginn der
Finanzkrise erreichte Niveau steigt", prognostiziert Jens Rönnberg,
Partner im Bereich Transaction Services bei PwC.

Randgeschäft steht zur Disposition

Das M&A-Geschehen im europäischen Finanzdienstleistungssektor
dürfte 2010 nach Einschätzung der Experten weniger von großen
Zusammenschlüssen als von kleineren Portfoliobereinigungen geprägt
sein. Gut sechs von zehn Befragten sind der Ansicht, dass sich die
Banken vor allem von Randaktivitäten trennen werden. Allerdings ist
eine Konsolidierung nicht immer gleichbedeutend mit einem Verkauf.

"Kooperationen und Joint Venture haben bereits 2009 einen
bemerkenswerten Aufschwung erlebt. Für die Gründung von
Gemeinschaftsunternehmen spricht, dass die beteiligten Banken von
Kunden erwartete Dienstleistungen weiterhin anbieten können und
gleichzeitig von Rationalisierungseffekten profitieren. Allerdings
dürfte ein Teil der Allianzen auch deswegen zustande gekommen sein,
weil ein Verkauf der betroffenen Geschäftsbereiche kein zufrieden
stellendes Ergebnis erbracht hätte", kommentiert Rönnberg.

Top-Ten-Transaktionen 2009

Ziel (Anteilshöhe) Bieter Volumen
(Mio.Euro)
Commerzbank AG (25%) Deutsche Bundesregierung 9.970
Barclays Global Investors Black Rock Inc, USA 9.678
Royal Bank of Scotland (29,79%) UK Treasury 5.884
Lloyds Banking Group (21,6%) UK Treasury 4.455
Anglo Irish Bank Irish Ministry of Finance 3.827
HypoReal Estate (91,35%) Deutsche Bundesregierung 3.302
HSH Nordbank AG (25,99%) Deutsche Bundesregierung 3.000
BPCE (20%) Französische Regierung 3.000
WestLB (49%) Deutsche Bundesregierung 3.000
Friends Provident Plc Resolution Ltd, UK 2.164

Die Studie "M&A Insight - European Financial Services" finden Sie
als kostenlosen Download unter: www.pwc.de/de/presse

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,37 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 29 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Deals und Consulting (Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Claudia Barbe
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 31 79
E-Mail: claudia.barbe@de.pwc.com
www.pwc.de


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