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Westdeutsche Zeitung: Olympia bleibt ein Milliardengeschäft = von Dr. Christoph Fischer

Geschrieben am 12-02-2010

Düsseldorf (ots) - Die deutschen Fernsehanstalten ARD und ZDF
übertragen 250 Stunden live von den Olympischen Winterspielen in
Vancouver, umfangreicher als jemals zuvor, aber bei den Werbekunden
sind die 16 olympischen Festtage noch kein Renner. "Eher verhalten"
sei die Nachfrage, vermeldet der ARD-Vermarkter AS&S.
Das Internationale Olympische Komitee bleibt davon unbeeindruckt, der
deutsche Markt scheint weltweit die große Ausnahme. Für Vancouver und
London handelten die Herren der Ringe in Lausanne 3,8 Milliarden
Dollar an Fernsehgeldern aus, insgesamt soll der olympische Sport mit
Vancouver 2010 und London 2012 erstmals über sechs Milliarden Dollar
einspielen. Für das IOC bleibt Olympia ein gigantisches Geschäft.
Zwölf Top-Sponsoren des IOC bezahlen allein 866 Millionen Dollar, um
weltweit exklusiv mit den Ringen werben zu können.
Auch spitzensportlich bleibt Olympia das Maß aller Dinge. Die
milliardenschwere Unterhaltungsindustrie läuft ab heute auf höchsten
Touren. Die deutsche Mannschaft will in Kanada wieder die Nummer eins
des Wintersports werden. In Turin gewann sie elf Goldmedaillen, in
Vancouver können es zwölf werden. In Deutschland stehen lange
Fernsehnächte bevor, Vancouver wird großen Sport sehen.
Die Olympischen Spiele bleiben etwas Besonderes, für die Athleten das
Höchste. Für Papst Benedikt kann der Sport gar "einen wesentlichen
Beitrag zum Aufbau einer neuen Zivilisation auf der Grundlage der
Liebe" leisten. Vielleicht ist das im kommerzialisierten
Hochleistungssport dann doch ein allzu frommer Wunsch. Der
Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, rief zeitgleich
wie immer und vermutlich vergeblich zum weltweiten olympischen
Frieden auf. Was bei den antiken Spielen funktionierte.
Fest steht, dass Olympia in Vancouver großes emotionales Theater
bieten wird. Weltweite Resonanz. Milliardenfach. Und weil das so ist,
will IOC-Vizepräsident Thomas Bach die Olympischen Winterspiele 2018
auch unbedingt nach München holen. München soll die Stadt werden, die
nach den Sommerspielen 1972 auch Winterspiele ausrichtet. Spätestens
dann werden auch deutsche Werbekunden überzeugt sein: Olympia ist ein
gigantisches Geschäft.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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