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WAZ: Kehraus im Essener Colosseum - Schicksale der Musicals - Leitartikel von Jens Dirksen

Geschrieben am 10-02-2010

Essen (ots) - Morgen wird im Bochumer "Starlight-Express" der
13-millionste Besucher erwartet. Aber während dort die Sektkorken
knallen, beginnt wenige Kilometer weiter im Essener Colosseum-Theater
der Musical-Kehraus. Dabei schien gerade dieses Gebäude ein so
sinniges Bild für den Strukturwandel: Die ehemaligen Krupp-Hallen als
Ort florierender Popkultur, die zwar weniger Arbeitsplätze und
Umsätze erbrachte, aber zeitgemäßer war als die Lokomotivrahmen und
Turbinen, die hier früher gebaut wurden.
Doch das Ende der Musicals im Colosseum-Theater ist nur die Folge
einer seit Jahren kriselnden Musical-Konjunktur. Wenn einst vom
"Broadway an der Ruhr" die Rede war, handelte es sich ohnehin um
hochgradig subventionsgeputschte Blütenträume, mit denen sich
millionenschwere Investoren eine goldene Nase verdienten.
So hat das Überangebot vielen Musicals ein Frühableben beschert, vom
Duisburger Elend mit den beinahe zynisch platzierten "Les Miserables"
bis zur Berg- und Talfahrt der Bühne am Oberhausener Centro.
Alles kein Grund, Trübsal zu blasen: Wenn das Geschehen auf der Bühne
zum Ort passt, wenn die Story das Zeug zum Kult-Stoff hat, dann blüht
Musicals auch im Revier ein langes Leben - siehe "Starlight Express".

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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