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Wirtschaft ohne Wachstum? - Dominik Enste widerspricht Hans Christoph Binswanger / Wirtschaftsgilde stellt gegenwärtiges Wirtschaftssystem zur Debatte

Geschrieben am 09-02-2010

Weinheim / Sils im Engadin (ots) - Ist die Marktwirtschaft zum
Wachstum verdammt? Prof. Dr. Hans Christoph Binswanger (Universität
Sankt Gallen) und Dr. Dominik Enste vom Institut der deutschen
Wirtschaft Köln beantworteten diese Frage auf der Podiumsdiskussion
der Wirtschaftsgilde gegensätzlich. Die Diskussion war ein Höhepunkt
der 61. Wintertagung des evangelischen Arbeitskreises für
Wirtschaftsethik und Sozialgestaltung. Die Veranstaltung findet vom
6. bis zum 13. Februar in Sils Maria im Engadin statt. Sie steht
unter dem Thema "Wirtschaft ohne Wachstum - Wo ist das Problem?"

Weitgehend einig waren sich Referenten und Zuhörer darüber, dass
es keine verantwortbaren Alternativen zur Marktwirtschaft gibt und
dass Wachstum für deren Funktionieren grundlegend ist. Für Binswanger
geht mit dem Wachstumszwang in der gegenwärtigen Marktwirtschaftsform
der Zwang zur Gewinnmaximierung einher. Hier sieht er die Wurzel der
gegenwärtigen Finanzkrise und der sich anbahnenden ökologischen
Krise. Nachhaltiges Wirtschaften wird in einer auf Gewinnmaximierung
ausgerichteten Wirtschaft gerade nicht vom Markt honoriert. Die
Umstellung auf ein nachhaltiges Wachstum verlangt seiner Überzeugung
nach einschneidende Maßnahmen wie eine radikale Reform der
Zentralbanken und des Aktienrechtes.

Weitreichenden Eingriffen steht Dr. Dominik Enste vom Institut der
deutschen Wirtschaft kritisch gegenüber. Er sagt: "Wachstum ist ein
Schlüssel für unseren Wohlstand, der sich in den letzten 60 Jahren
von rund 5.000 Euro pro Kopf auf fast 30.000 Euro pro Kopf
versechsfacht hat. Die Wirtschaft wächst am besten in Märkten, die
unternehmerischen Spielraum gewähren. Damit rede ich keineswegs einem
unkontrollierten Markt das Wort. Wir müssen die Menschen darin
bestärken, ethisch zu handeln statt der Marktwirtschaft staatliche
Fesseln anzulegen, die als Wohlstandsbremse wirken. Denn auch der
Staat kann nicht in die Zukunft blicken und sollte sich deshalb mit
der Festlegung der Rahmenbedingungen begnügen. Neben Marktversagen
gibt es eben auch Staatsversagen!"

Mehr Infos unter www.wirtschaftsgilde.de/Tagungen/Termine/Berichte
.

Die Wirtschaftsgilde:

Die Wirtschaftsgilde wurde 1948 in der Evangelischen Akademie Bad
Boll mit dem Ziel gegründet, der Diskussion um die ethische
Fundierung wirtschaftlichen Handelns einen Rahmen zu geben. Diesem
Ziel ist die Wirtschaftsgilde als evangelischer Arbeitskreis für
Wirtschaftsethik und Sozialgestaltung bis heute verpflichtet. In der
Wirtschaftsgilde begegnen sich Menschen, die ihrer persönlichen
Verantwortung in Unternehmen und ihrer gesellschaftlichen
Verpflichtung aus christlicher Orientierung gerecht werden wollen.
www.wirtschaftsgilde.de

Originaltext: Wirtschaftsgilde e.V. - Evangelischer Arbeitskreis für Wirtschaftsethik und Sozialgestaltung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/78750
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_78750.rss2

Pressekontakt:
Hans Füller
Vorsitzender der Wirtschaftsgilde e.V.
Wienkoop Straße 12
69469 Weinheim
06201 / 961847
wirtschaftsgilde@web.de


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