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Intelligentes Stromnetz: Deutsche Energieversorger verpassen Megatrend

Geschrieben am 02-02-2010

Hamburg (ots) - Bis 2030 werden Investitionen in Höhe von rund 400
Milliarden Euro für neue, intelligente Stromnetze in Europa notwendig
werden - so eine Schätzung der Europäischen Kommission. Mit Hilfe
dieser Smart Grids lassen sich künftig erneuerbare Energien klug in
die Stromnetze einspeisen oder Strom dann abrufen, wenn er am
billigsten ist. Die deutschen Energieversorger sind in Gefahr, die
Chancen des lukrativen Smart-Grid-Marktes zu verpassen. Denn während
beispielsweise Wettbewerber in Italien oder Frankreich die neue
Technik mit dem landesweiten Einsatz elektronischer Zähler
vorantreiben, sucht man vergleichbare Ansätze für ein intelligentes
Stromnetz in Deutschland vergebens. Das zeigen Marktbeobachtungen von
Steria Mummert Consulting.

"Es ist zu befürchten, dass die deutschen Versorger wie schon bei
den elektronischen Zählern (Smart Metering) auch bei der konkreten
Ausgestaltung von Smart Grids lediglich auf rechtliche Anforderungen
reagieren und Risiken höher bewerten als Chancen", sagt Hagen
Förster, Senior Manager bei Steria Mummert Consulting. "Die
Unternehmen müssen jetzt ganzheitliche Konzepte für die intelligenten
Energienetze entwickeln und auch das Smart Metering daran ausrichten.
Denn intelligente Zähler sind der erste Schritt zum intelligenten
Netz. Sie sind bereits seit Januar Pflicht in Neubauten sowie nach
grundlegenden Renovierungen oder wenn Kunden den Einbau wünschen.
Bisher allerdings zögern die Versorger mit Investitionen in das Smart
Metering und beschränken sich auf die Erfüllung der gesetzlichen
Mindestvorgaben.

Doch der Handlungsdruck steigt: Dafür sorgt zum einen die
Bundesregierung mit ihren ehrgeizigen Klimazielen. Denn intelligente
Zähler in einem intelligenten Netz bilden eine wesentliche
technologische Grundlage einer umweltfreundlichen Energiepolitik.
Strengere Auflagen des Gesetzgebers sind daher absehbar. Zum anderen
zeigt sich immer deutlicher, dass die bislang bestehende
Infrastruktur den Herausforderungen nicht mehr gewachsen ist. So
speisen dezentrale Energieerzeuger mit Hilfe von Windkraft-, Biogas-
oder Photovoltaikanlagen kontinuierlich mehr Energie in die Netze
ein, was eine wesentlich komplexere Struktur, vor allem in der
Lastregelung und in der Aufrechterhaltung der Netzstabilität,
erforderlich macht. Künftig werden auch Elektroautos dazukommen und
Zugang zum Stromnetz benötigen, um Akkus aufzuladen und gespeicherte
Energie abzugeben. Bereits im Jahre 2020 könnte rund jedes fünfte
Auto mit Batterien betrieben werden.

Die Energieversorger werden also nicht umhinkommen, ihre
Netzinfrastruktur in den kommenden Jahren mit Hilfe moderner
Kommunikations- und Informationstechnologien komplett zu erneuern.
"Wollen sie Wettbewerbsvorteile erzielen, ihre Position am Markt
behaupten und neue Marktpotenziale mit Hilfe von Smart Grids
erschließen, dann gilt es jetzt zu handeln. So müssen visionäre Ideen
in Planung und Umsetzung konkretisiert werden, dafür sind
branchenübergreifende Kooperationen notwendig. Dies muss besonnen und
zügig erfolgen. Im Ergebnis müssen ganzheitliche Konzepte stehen, die
pragmatisch umsetzbar und trotzdem innovativ sind", so der Experte
von Steria Mummert Consulting.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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