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Importpreise Dezember 2009: - 1,0% gegenüber Dezember 2008

Geschrieben am 26-01-2010

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 26.01.2010 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) im Dezember 2009 um 1,0% unter dem
Vorjahresstand. Im November und im Oktober 2009 hatte die
Jahresänderungsrate - 5,0% beziehungsweise - 8,1% betragen. Gegenüber
November 2009 stieg der Einfuhrpreisindex um 0,5%.

Die Preise für importierte Energieträger stiegen gegenüber
Dezember 2008 um 4,4%. Damit lagen sie zum ersten Mal seit Oktober
2008 über den Preisen des vergleichbaren Vorjahresmonats. Gegenüber
dem Vormonat stiegen die Preise für importierte Energieträger im
Dezember 2009 um 0,7% (nach + 1,8% im November und + 5,0% im
Oktober). Der Index der Einfuhrpreise ohne Energie fiel gegenüber
Dezember 2008 um 1,8%.

Die Preise für Rohöl stiegen im Vorjahresvergleich um 54,9%,
gegenüber dem Vormonat fielen sie um 0,4% (nach + 3,5% im November
und + 5,4% im Oktober). Mineralölerzeugnisse verteuerten sich
gegenüber Dezember 2008 um 46,8%. Gegenüber dem Vormonat war ein
Preisanstieg von 0,8% zu beobachten (nach + 3,6% im November und +
5,6% im Oktober). Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und
Mineralölerzeugnisse lag im Dezember 2009 um 4,7% unter dem Stand von
Dezember 2008 (gegenüber November 2009: + 0,6%).

Erdgas war im Dezember 2009 mit einem Rückgang von 42,1% erheblich
billiger als im Dezember 2008. Gegenüber dem Vormonat wurden
Erdgasimporte jedoch um 3,0% teurer (nach - 0,4% im November und +
3,4% im Oktober). Auch das Preisniveau für Steinkohle lag wesentlich
niedriger als im Dezember 2008 (- 21,5%). Gegenüber November 2009
verbilligten sich die Steinkohleimporte um 1,5%.

Importierte Vorleistungsgüter waren im Dezember 2009 um 2,0%
billiger als im Vorjahresmonat, Investitionsgüter um 1,6% und
Konsumgüter um 1,7%. Gegenüber November 2009 stiegen die Preise für
Vorleistungsgüter allerdings um 0,9%, die Preise für
Investitionsgüter blieben unverändert und die Preise für Konsumgüter
stiegen gegenüber November 2009 um 0,4%.

Bei den Rohstoffen waren im Dezember 2009 insbesondere
Nicht-Eisen-Metallerze teurer als im Dezember 2008 (+ 56,9%), im
Vergleich zu November 2009 stiegen die Preise hier um 5,8%.

Im Gegensatz zu den Nicht-Eisen-Metallerzen hatte sich Eisenerz im
Jahresverlauf ständig verbilligt, was im Dezember 2009 zu einer
Abnahme von 34,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat führte. Gegenüber
November 2009 stiegen die Preise erstmals seit Februar 2009 wieder an
(+ 1,7%).

Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug verteuerten sich um 19,1%
gegenüber dem Vorjahresmonat und um 3,1% gegenüber dem Vormonat.

Im Nahrungsmittelsektor fielen im Dezember 2009 die Preise für
importiertes Getreide gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,9%, gegenüber
dem Vormonat stiegen sie allerdings um 4,0% (nach + 1,0% im November
und + 1,5% im Oktober). Die Schweinefleischpreise fielen gegenüber
dem Vorjahresmonat um 7,5% (- 0,8% gegenüber November 2009). Die
Preise für Rindfleisch stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1,1% (- 0,5%
gegenüber November 2009). Rohkaffee wies im Dezember 2009 eine
Preissteigerung von 12,0% gegenüber dem Vorjahr auf, gegenüber
November stiegen die Preise um 3,0%. Rohkakao verteuerte sich
weiterhin, die Preise für importierten Kakao erhöhten sich im
Vorjahresvergleich um 24,0% und gegenüber November 2009 um 4,4%.

Der Index der Ausfuhrpreise sank im Dezember 2009 gegenüber
Dezember 2008 um 0,4%. Im November 2009 hatte der Rückgang gegenüber
dem Vorjahresmonat - 1,7% und im Oktober - 2,6% betragen. Gegenüber
November 2009 stieg der Ausfuhrpreisindex um 0,2%.

Veränderungen im Jahresdurchschnitt 2009 gegenüber 2008
Im Jahresdurchschnitt 2009 ist der Index der Einfuhrpreise um 8,6%
gegenüber dem Vorjahr gesunken (2008: + 4,6%). Dies war der höchste
Rückgang gegenüber dem Vorjahr seit 1986 (- 15,7% gegenüber 1985).

Prägend für den Index der Einfuhrpreise im Jahr 2009 war die
Energiepreisentwicklung. Erdöl, Mineralölerzeugnisse, Erdgas, Kohle
und Strom verbilligten sich zusammen genommen im Jahresdurchschnitt
um 29,6% gegenüber dem Vorjahr. Bei den einzelnen Energieträgern war
teilweise eine unterschiedliche Preisentwicklung im Jahresverlauf zu
beobachten.

Die Preise für Rohöl stiegen im Jahresverlauf 2009, nachdem sie in
der zweiten Jahreshälfte 2008 deutlich gefallen waren. Trotz des
Anstiegs der Preise in 2009 waren sie im Jahresdurchschnitt mit -
32,9% erheblich niedriger als im Vorjahr. Die Importpreise für
Mineralölerzeugnisse entwickelten sich ähnlich. Sie fielen im
Jahresdurchschnitt 2009 um 33,4%.

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im
Jahresdurchschnitt 2009 um 5,2% unter dem Stand des Vorjahres.

Importiertes Erdgas war im Jahresdurchschnitt 2009 um 25,2%
billiger als ein Jahr zuvor. Im Jahresverlauf 2009 entwickelten sich
die Preise bis zu ihrem Tiefstand im September stetig nach unten, in
den letzten drei Monaten des Jahres stiegen die Preise für Erdgas
wieder leicht an.

Steinkohleimporte verteuerten sich im Jahresdurchschnitt 2009 um
1,3% gegenüber 2008. Nach der letzten deutlichen Preissteigerung im
Februar 2009 fielen die Preise für Steinkohle in den vergangenen zehn
Monaten deutlich.

Auch Eisenerz verbilligte sich im Jahr 2009, die Preise lagen im
Schnitt 1,1% niedriger als 2008.

Im Bereich der Metalle wurden größtenteils einheitliche
Entwicklungen beobachtet.
Importierter Walzstahl verbilligte sich durchschnittlich um 22,8%
gegenüber dem Vorjahr. Ebenso lagen die Preise für Rohkupfer (-
21,6%), Rohaluminium (- 19,4%) und Blei, Zink, Zinn und Halbzeug
daraus (- 17,9%) im Jahresdurchschnitt deutlich niedriger als 2008.

Preisrückgänge gab es auch bei importierten Nahrungs- und
Futtermitteln sowie Getränken (- 4,2% gegenüber dem Vorjahr). Milch
und Milcherzeugnisse verbilligten sich 2009 im Durchschnitt um 11,4%.
Während die Preise in der ersten Jahreshälfte noch stetig fielen,
stiegen die Preise ab August wieder an und waren im Dezember 2009
wieder auf dem Preisniveau von Dezember 2008.

Nachdem die Preise für importierte Düngemittel in 2008 noch
deutlich angestiegen waren, fielen sie in 2009 durchschnittlich um
31,0%, im Dezember 2009 lagen die Preise 50,6% unter dem Stand von
Dezember 2008.

Getreideimporte verbilligten sich im Jahresverlauf kontinuierlich
und lagen im Jahresdurchschnitt 28,1% unter dem Vorjahresniveau.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Jahr 2009 durchschnittlich 2,2%
niedriger als im Vorjahr. Die Preise für Ausfuhren in die Euro-Zone
sanken im Jahresdurchschnitt um 3,5%, während für Exporte in
Nicht-Euro-Länder lediglich Preissenkungen von 1,2% beobachtet werden
konnten.

Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und
Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.


Index der Außenhandelspreise


Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2005 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
% %

Index der Einfuhrpreise

2005 JD 100 3,4 -
2006 JD 104,4 4,4 -
2007 JD 105,1 0,7 -
2008 JD 109,9 4,6 -
2009 JD 100,5 - 8,6 -


2008 Dezember 102,2 - 4,1 - 3,6

2009 Januar 101,5 - 5,6 - 0,7
Februar 101,3 - 6,7 - 0,2
März 100,7 - 7,5 - 0,6
April 99,9 - 9,0 - 0,8
Mai 99,9 - 10,9 0,0
Juni 100,3 - 11,7 0,4
Juli 99,4 - 13,0 - 0,9
August 100,7 - 11,4 1,3
September 99,8 - 11,4 - 0,9
Oktober 100,3 - 8,1 0,5
November 100,7 - 5,0 0,4
Dezember 101,2 - 1,0 0,5

nachrichtlich:
Gesamtindex ohne
Erdöl und Mineralöl-
erzeugnisse 99,6 - 4,7 0,6

Index der Ausfuhrpreise

2005 JD 100 0,9 -
2006 JD 101,8 1,8 -
2007 JD 103,0 1,2 -
2008 JD 104,8 1,7 -
2009 JD 102,5 - 2,2 -

2008 Dezember 103,1 0,0 - 1,2


2009 Januar 102,9 - 0,9 - 0,2
Februar 102,9 - 1,2 0,0
März 102,5 - 1,7 - 0,4
April 102,4 - 2,0 - 0,1
Mai 102,3 - 2,7 - 0,1
Juni 102,4 - 2,9 0,1
Juli 102,2 - 3,6 - 0,2
August 102,5 - 3,2 0,3
September 102,4 - 3,2 - 0,1
Oktober 102,4 - 2,6 0,0
November 102,5 - 1,7 0,1
Dezember 102,7 - 0,4 0,2

JD = Jahresdurchschnitt

Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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