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Roland Berger Studie zum Luxusmarkt in Deutschland: Starke Marken sind Gewinner in der Krise

Geschrieben am 17-01-2010

München (ots) -

- Deutschland als hoch relevanter Luxusmarkt unter den Top 3
weltweit
- Trotz Krise bleibt der deutsche Luxusmarkt stabil,
rückläufige Entwicklungen im Automobil- (-15%) und Möbelsegment
(-6%) werden von anderen Bereichen wie Schmuck (+2%) kompensiert
- Das Onlinegeschäft mit Luxusmarken wächst rasant
- Konsumenten achten mehr denn je auf Qualität und angemessene Preise
- Sechs Kerntrends für die erfolgreiche Zukunft des Geschäfts mit
Luxus: Konsolidierung, Digitalisierung, soziale Verantwortung,
Nachhaltigkeit, innovatives Marketing und ein gutes
Preis-Leistungsverhältnis

Trotz Krise ist der deutsche Luxusmarkt 2009 stabil geblieben.
Rückgänge bei Automobilen und Möbeln wurden von anderen Segmenten
kompensiert. Der deutsche Markt befindet sich mit seiner
Positionierung in den einzelnen Bereichen insgesamt unter den Top 3
der globalen Luxusmärkte. In 60 Interviews mit führenden
Markenherstellern und Händlern hat Roland Berger Strategy Consultants
die Entwicklung 2009 sowie wichtige Trends für die Zukunft exklusiver
Marken in Deutschland ermittelt. Dazu zählen ein anhaltendes Wachstum
im Onlinegeschäft und die Werthaltigkeit der Produkte,soziale
Verantwortung, Nachhaltigkeit und ein gutes
Preis-Leistungsverhältnis.

"Deutschland ist weiterhin ein hoch relevanter Luxusmarkt mit
globalen Spitzenplatzierungen in den meisten Segmenten", sagt Philip
Beil, Principal im Kompetenzzentrum Consumer Goods & Retail bei
Roland Berger Strategy Consultants. "Und dieser Markt ist in der
Krise stabil geblieben." In der Studie "Luxusmarkt in Deutschland
2009" haben die Berater von Roland Berger sieben wesentliche
Marktsegmente untersucht. Gemessen an der Marktgröße schafft es der
deutsche Luxusmarkt unter die Top 3 weltweit. Speziell in den
Segmenten Luxusautmobile und -möbel steht Deutschland volumenmäßig
weltweit an der Spitze. Die negative Tendenz dieser Marktbereiche
konnte 2009 durch eine stabile bzw. leicht positive Entwicklung des
High-End-Bereichs der Segmente Kosmetik, Fashion, Champagner, Schmuck
und Uhren kompensiert werden.

Nicht alle Segmente und Anbieter entwickeln sich gleich: Bei
Fashion & Accessoires konnten insbesondere Traditionsmarken mit
großem handwerklichen Können und hervorragender Verarbeitungsqualität
auch in 2009 wachsen und sorgten für ein stabiles Marktvolumen. Auch
das Segment Parfüm und Kosmetik konnte aufgrund positiver Tendenzen
im Onlinehandel und stabiler Preisentwicklungen das Vorjahresniveau
halten.

Trotz einem Einbruch der Gastronomie konnte der Champagnerabsatz
vor allem der Marktführer das Vorjahresniveau halten. Der Konsum zu
Hause steigt, neue Vertriebsformen wie Shop-in-Shops in Warenhäusern
setzen positive Akzente.

Bei Uhren konnten sich die Klassiker und zeitlosen Modelle gut am
Markt behaupten. Die Konsumenten legen Wert auf Qualität und Service.
Traditionsmarken mit hohem handwerklichen Niveau sind gefragt. Die
Preissegmente bis 8.000 EUR sind stabil während das High-End-Segment
von über 50.000 EUR schwere Einbußen hinnehmen musste.

Einer der Krisengewinner ist das Schmucksegment. Immer mehr
Konsumenten investieren in Sachwerte wie Gold und hochwertigen
Schmuck. Manufaktur und Goldschmiedegeschäft sind die Markttreiber.
Das Möbelsegment musste 2009 große Einbußen verkraften, insbesondere
im Objektgeschäft. Dagegen besteht im Konsumbereich weiterhin hohe
Ausgabebereitschaft. Die Haupteinkaufkriterien sind Komfort, Design
und Qualität.

Auch der Automarkt musste kräftig Federn lassen. Vor allem die
Marktführer der Luxuskarossen haben kaufkräftige Kunden verloren.
Lediglich die Kleinstmanufakturen konnten ihren Absatz stabil halten.

Sechs Zukunftstrends bei Luxusmarken

Im gesamten deutschen Luxusmarkt kristallisieren sich sechs Trends
heraus: Konsolidierung, Digitalisierung, soziale Verantwortung,
Nachhaltigkeit, Marketing und Pricing. Konsolidierung bedeutet, dass
für Luxusprodukte Werthaltigkeit und Exklusivität wichtiger werden.
"Ein Etikett allein zählt nicht mehr", erklärt Beil. "Es kommt auf
Qualität und Inhalte an." Ein weiterer Trend ist die Digitalisierung:
Das Internet verändert den Luxusmarkt, weil Kunden sich immer besser
informieren und untereinander über Produkte austauschen können. Für
die Hersteller ergeben sich daraus zahlreiche neue Möglichkeiten, mit
ihren Kunden zu kommunizieren. Online-Shopping und Anwendungen für
die Mobiltelefonie, sogenannte Apps, ermöglichen zielgerichteten und
markenspezifischen Kundenkontakt. Ungehemmter Konsum ist in Zeiten
der Krise dagegen out: Käufer und Hersteller von Luxusmarken und
Unternehmen engagieren sich zunehmend sozial. In diesem Zusammenhang
wird auch Nachhaltigkeit zum Trend und sollte in die
Produktentwicklung und -vermarktung einfließen. Die Automobilbranche
ist zum Beispiel speziell in Sachen Umweltschutz gefordert. Vorreiter
können sich hier klar vom Wettbewerb differenzieren. "Grün ist in und
umweltbewusster Konsum ist heute kein Randthema mehr", sagt Beil.
Auch das Marketing sollte sich auf die neuen Möglichkeiten und Themen
einstellen. POS-Maßnahmen und direkte Kundenansprache lösen vermehrt
breite Anzeigenkampagnen ab und neue Kommunikationswege ergänzen die
exklusiven und maßgeschneiderten Werbeaktionen. Der Kunde verlangt
zudem zunehmend nach einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis.
"Das Markenimage darf aber nicht durch Rabattaktionen beschädigt
werden", sagt Beil. "Der Kunde muss sich der Exklusivität des
Produkts bewusst sein. Daher müssen die Marken laufend ihre
Preisstellung überprüfen."

Eine ausführliche Version der Studienergebnisse können Sie
kostenfrei herunterladen unter: www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.100
Mitarbeiter haben im Jahr 2008 einen Honorarumsatz von mehr als 670
Mio. Euro erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Falls Sie Rückfragen haben, wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8349, Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: press@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


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