Bruttowerbemarkt schliesst 2009 mit leichtem Minus ab / Bruttowerbedruck in den Above-the-line-Medien reduziert sich um minus 0,2 Prozent
Geschrieben am 13-01-2010 |   
 
    Hamburg (ots) - Nach der aktuellen Erhebung des Medien- und  Werbeforschungsunternehmens Nielsen ist der Bruttowerbedruck in den  Above-the-line-Medien mit rund 20,8 Milliarden Euro in 2009 gegenüber dem Vorjahr um minus 50 Millionen Euro oder minus 0,2 Prozent  (bereinigt: minus 0,4 Prozent) leicht rückläufig. Nach den  Reduzierungen in den ersten beiden Quartalen und der Stagnation im  dritten Quartal, schloss der deutsche Bruttowerbemarkt im vierten  Quartal bereits mit einem deutlichen Plus von 5,1 Prozent ab. Dieses  Plus basiert nicht alleine auf dem traditionell werbeintensiven  Weihnachtsgeschäft, sondern viele Werbungtreibende zogen zum  Jahresende ihre Werbeaktivitäten bereits wieder deutlich an. "Die  Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise haben ihren  (Werbe-)Tribut verlangt. Das Werbejahr 2009 war geprägt von  Kürzungen, Preisdruck, Fusionen und Formatänderungen. Man kann von  einem blockierten Jahr sprechen, wenngleich das Brutto-Minus  erfreulicherweise insgesamt nicht so hoch ausfällt, wie anfangs  erwartet." erklärt Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media  Research GmbH, die Bruttowerbemarktentwicklung des vergangenen  Jahres.
     Die Handelsorganisationen verzeichneten nicht nur erneut den  höchsten Bruttowerbedruck mit insgesamt 2,2 Milliarden Euro sondern  bauten auch mit einer Steigerung von plus 170 Millionen Euro ihren  Werbedruck absolut am stärksten aus. In 2010 wird der Wettbewerb in  der Branche eine neue Dimension annehmen. Ludger Wibbelt: "Der  Preiskampf im Handel hat sich optisch bisher sehr stark auf die  Discounter fokussiert. Aktuell greift aber auch der klassische  Lebensmittelhandel mit einer stärkeren Bewerbung der  Preiseinstiegslinien in den Preiskrieg mit den Discountern ein. Den  Auftakt zum Jahresanfang setzt bereits Rewe, der zum täglichen  Preisvergleich mit Mitbewerber Aldi aufruft."
     Auch der Werbe-Wettbewerb im OTC-Geschäft nimmt weiter zu, da mit  der Werbung ein noch stärkerer Einfluss auf die Kaufentscheidung der  Verbraucher ausgeübt werden soll. Insgesamt ist der Bruttowerbedruck  für Arzneimittel im Jahr 2009 um plus 75 Millionen Euro gesteigert  worden, wobei Werbeschaltungen für Magenmittel (plus 23 Millionen  Euro), Diätetica (plus 22 Millionen Euro) und Husten- und  Erkältungsmittel (plus 17 Millionen Euro) vor allem im Mittelpunkt  der OTC-Branche standen. Die Zuwächse bei den Magenmitteln sind  hauptsächlich auf die Bewerbung neuer Produkte, bei denen es sich um  die ersten rezeptfreien Varianten der beiden Magensäureblocker  Pantoprazol und Omeprazol handelt, und die eine neue Option der  Selbstmedikation gegen Sodbrennen bieten, zurückzuführen.
     Weiterhin deutliche Steigerungen verzeichneten die FMCG-Branchen  Haarpflege (plus 68 Millionen Euro), Waschmittel (plus 62 Millionen  Euro) sowie Putz- und Pflegemittel (plus 59 Millionen Euro).  Insbesondere die drei Konsumgüterhersteller Henkel Wasch- +  Reinigungsmittel, Procter + Gamble sowie Schwarzkopf + Henkel stachen durch ihren gesteigerten Werbedruck in diesen Segmenten massiv  hervor. "Es hat sich auch in dieser Krise gezeigt, dass die  Unternehmen, die ihre Produkte und Leistungen werblich unterstützt  haben, mit dieser Strategie sehr erfolgreich waren.", so Ludger  Wibbelt.
     Sinkende Tarife für die Endkunden und dementsprechend eigene  sinkende Umsätze machten sich in den Werbeetats der  Telekommunikationsbranche bemerkbar, die in 2008 noch verstärkt  geworben hatte und in 2009 die höchsten Werbereduzierungen in den  Branchen Mobil- und Festnetz mit insgesamt knapp minus 300 Millionen  Euro verzeichnete.
     Ebenfalls offensichtliche Reduzierungen verbuchte die Image- und  Firmenwerbung der Energieunternehmen: Diese reduzierten ihren  Werbedruck um minus 69 Millionen Euro bzw. minus 58,2 Prozent auf 49  Millionen Euro. Eine erstaunliche Entwicklung, da laut aktueller  Energiemarkt-Studie von Facit die Stromversorger unter ihrem  schlechten Image leiden und dies vermuten lassen würde, dass die  Energieunternehmen gerade mit verstärkten Werbeschaltungen das  Vertrauen der Verbraucher für sich zu gewinnen versuchen könnten.
     Die Automobilbranche reduzierte in 2009 ihren Werbedruck um minus  76 Millionen Euro / minus 5,3 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro,  wobei das Werbeverhalten der Automobilkonzerne höchst divergent  ausfiel: Während Opel (minus 30 Millionen Euro), Honda (minus 23  Millionen Euro) und Mazda (minus 20 Millionen Euro) ihr  Werbeverhalten deutlich einschränkten, steigerten Renault (plus 30  Millionen Euro), Volkswagen (plus 21 Millionen Euro) und Citroen  (plus 19 Millionen Euro) ihren Werbedruck in 2009 am deutlichsten.  Ludger Wibbelt: "Die Autobranche steht vor einem weiteren schwierigen Jahr. Es ist zu erwarten, dass das Thema Preis und besondere Angebote weiterhin im Vordergrund stehen, wobei die Pkw-Hersteller  insbesondere das Thema Umwelt in ihrer Werbung aufgreifen, aber auch  viele neue Modelle intensiv medial begleiten werden."
     Ludger Wibbelt: "Eine seriöse Prognose für das Jahr 2010 zu  treffen, ist nicht ganz so einfach. Basierend auf vernetzten  Werbekonzepten, neuen Produktinnovationen und Formaten sowie der  Aussicht auf ein weiteres werbeaktives Sportjahr und zunehmend  positiven Signalen aus der Werbewirtschaft sind wir relativ  optimistisch und gehen insgesamt wieder von einem leichten Wachstum  des Werbedrucks für 2010 aus."
     In 2009 waren durch rückläufige Bruttowerbeumsätze - trotz einer  anfänglichen generellen Werbezurückhaltung - letztendlich lediglich  die Zeitschriften stark und das Medium Kino leicht betroffen.  Erfreulicherweise verzeichneten die anderen Above-the-line-Medien  einen Zuwachs ihrer Bruttowerbeeinnahmen, wobei insbesondere die eher abverkaufsorientierten Medien von der Vielzahl der taktischen Werbung mit Preisfokussierung profitiert haben.
     Die gesamten Bruttowerbeumsätze der Above-the-line-Medien  verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen in 2009 dabei wie  folgt: Die Fernsehwerbung verbuchte 9,4 Milliarden Euro. Dieses  entspricht einem Wachstum von 2,9 Prozent (bereinigt: plus 2,9  Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Das Werbevolumen der Tageszeitungen  steigerte sich in diesem Zeitraum um plus 1,3 Prozent (bereinigt: 0,0 Prozent) auf 5,3 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der  Nielsen Media Statistik nicht mit einbezogen werden.  Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem Werbeumsatz von 3,4  Milliarden Euro ein Minus von 12,5 Prozent (bereinigt: minus 11,2  Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Das Medium Radio erwirtschaftete  Werbeerlöse in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, was eine Steigerung von  plus 1,6 Prozent (bereinigt: plus 1,6 Prozent) im Vergleich zum  Vorjahr bedeutet. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich  überdurchschnittlich um plus 14,7 Prozent (bereinigt: plus 12,2  Prozent) auf 912 Millionen Euro. Fachzeitschriften verzeichneten ein  Minus von 7,5 Prozent (bereinigt: minus 7,0 Prozent) auf knapp 387  Millionen Euro. Das Medium Kino verbuchte einen leichten Rückgang  seiner Bruttowerbeerlöse im Gesamtjahr 2009 in Höhe von minus 1,3  Prozent (bereinigt: minus 1,3 Prozent) auf 72,4 Millionen Euro.
     Anmerkung: Die von Nielsen Media erhobenen Bruttowerbedaten geben  den Werbedruck wieder, den die Werbungtreibenden auf ihren Produkten  und Services beim Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten  lässt sich detailliert ablesen, welche Mediastrategie die  Werbung-treibenden verfolgen. Der Bruttowerbemarkt erhebt keinen  Anspruch, die individuellen, monetären Geldflüsse zwischen den  Marktteilnehmern widerzuspiegeln, deren Konditionen naturgemäß von  der Marktmacht des Werbungtreibenden bzw. der Agentur sowie der  allgemeinen Nachfrage am Werbemarkt bestimmt wird. Diese  individuellen Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern werden auch  nicht öffentlich bekannt gegeben.
     Erläuterung: Bei den bereinigten Vorjahreswerten sind nur die  Werbeträger berücksichtigt, die im Vergleichszeitraum des Vorjahres  von Nielsen Media Research beobachtet wurden.
  Originaltext:         The Nielsen Company Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53252 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53252.rss2
  Pressekontakt: Silke Trost Senior Manager Media & Marketing Relations Nielsen Media Germany The Nielsen Company mailto:Silke.Trost@nielsen.com  Phone +49 (0) 40 / 23642 - 133 Fax +49 (0) 40 / 23642 - 8133
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