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Rohstoffbasis der chemischen Industrie wird in Zukunft breiter

Geschrieben am 11-01-2010

Frankfurt/Main (ots) - Die chemische Industrie wird ihre
Rohstoffversorgung in Zukunft auf eine breitere Basis stellen und
dadurch vor allem auch die Abhängigkeit von Erdöl reduzieren. Das ist
eine Kernaussage des Positionspapiers "Rohstoffbasis im Wandel" der
Chemieorganisationen GDCh, DECHEMA, DGMK und VCI (1), das heute in
Frankfurt am Main vorgestellt wird.

Das von einem Autorenteam unter Leitung von Professor Dr. Michael
Röper (BASF) und Professor Dr. Wilhelm Keim (RWTH Aachen) erstellte
Papier gibt Antworten auf die Frage, wie sich die chemische Industrie
und andere Branchen weiter sicher mit Rohstoffen versorgen können.
Bei den fossilen Rohstoffen wird danach Erdöl als wichtigster
Kohlenstofflieferant mittelfristig durch andere Rohstoffe ergänzt und
ersetzt, vor allem durch Erdgas, Kohle und Biomasse. Eher begrenzt
sind solche Alternativen dagegen für metallische und mineralische
Rohstoffe, die beispielsweise in der Halbleiter- und
Batterietechnologie und bei der Herstellung von Düngemitteln
verwendet werden. Hier müssen auch bessere Verfahren für die
Gewinnung und höhere Recycling-Quoten zur Rohstoffversorgung
beitragen.

Damit der Rohstoffwandel gelingen kann, sieht das Autorenteam auch
die Politik in der Pflicht: Diese müsse entsprechende Forschung
besser fördern und die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen. "Als
rohstoffarmes Industrieland ist Deutschland besonders darauf
angewiesen, die mit dem Wandel der Rohstoffbasis verbundenen Chancen
aktiv zu nutzen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu
stärken", fassen die Autoren zusammen. Wichtig seien dafür mehr
Grundlagenforschung zur Stoffumwandlung, die Umsetzung von
Forschungsergebnissen in neue Produkte und die verbesserte Ausnutzung
von Lagerstätten.

Auch das Thema "Nachwachsende Rohstoffe" wird ausführlich
behandelt: Diese werden schon seit langem in der chemischen Industrie
eingesetzt und machen bei der Rohstoffversorgung derzeit einen Anteil
von ungefähr zehn Prozent aus. Ob dieser ausgebaut werden kann, hängt
von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise von neuen
Verarbeitungstechnologien. Voraussetzung ist in jedem Fall, dass
nachwachsende Rohstoffe in ausreichender Menge und Qualität und zu
wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung stehen. Zudem muss das
Problem der Konkurrenz zu Nahrungs- und Futtermitteln gelöst werden.
Schwerpunkt der Forschung ist hier die integrierte Aufarbeitung von
"Non-food" Biomasse (Holz, Stroh) zu Energie, Biogas, Kraftstoff und
Chemikalien.

Schließlich sehen die Autoren auch in der stofflichen Nutzung des
"Klimagases" CO2 (Kohlendioxid) ein zukünftiges Forschungsfeld für
Chemiker. Erfolge auf diesem Gebiet könnten der Chemie eine neue
Rohstoffquelle erschließen. Allerdings dürfte die stoffliche Nutzung
von CO2 alleine den Klimawandel nur wenig beeinflussen, da die in der
Produktion benötigte Menge verglichen mit dem weltweiten Ausstoß
gering bleiben wird.

Der Fachwelt und interessierten Öffentlichkeit werden die Inhalte
des Positionspapiers "Rohstoffbasis im Wandel" in einem halbtägigen
Kolloquium am 11. Januar 2010 in der IHK Frankfurt am Main zur
Diskussion vorgestellt.

(1) Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh), Gesellschaft für
Chemische Technik und Biotechnologie e. V. (DECHEMA), Deutsche
Wissenschaftliche Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V.
(DGMK) und Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI).

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de


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