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stern: Philosoph Sloterdijk führt deutsches Steuersystem auf falsches Menschenbild zurück

Geschrieben am 06-01-2010

Hamburg (ots) - Der Karlsruher Philosoph Peter Sloterdijk führt
das deutsche Steuersystem auf eine grundlegend falsche Vorstellung
von der menschlichen Natur zurück. "Die reale Solidargemeinschaft mit
fiskalischen Zwangsmaßnahmen herstellen zu wollen, ist ein blamabler
Ansatz. Die Leute glauben, sobald der staatliche Zwang fehlt, lösen
sich alle Bindungen über Nacht auf", sagte der streitbare Philosoph
in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger
Magazins stern. "Diese elende Ideologie, die bei sich und den anderen
nur Gier kennt, beweist, dass wir einem falschen Menschenbild
aufgesessen sind. Man glaubt, der Mensch ist das Tier, das so viel
wie möglich nimmt. Man kommt gar nicht erst auf den Gedanken, die
Menschen in ihren Geberqualitäten ernst zu nehmen", sagte Sloterdijk.

Sloterdijk hatte mit seinen Vorschlägen, den Staatshaushalt nur
durch Spenden der "Leistungsträger" zu finanzieren, einst eine
heftige Debatte ausgelöst. Auf die Vermutung, vielleicht mehr an
Effekt heischenden Formulierungen als an der reinen Wahrheit
interessiert zu sein, reagierte der hitzige Philosoph im
Streitgespräch mit dem stern selbstbewusst: "Ich mache nie bunt
schillernde Sätze, ich drücke mich nur gut aus. Gewisse Leute, die
sich schlechter ausdrücken, halten das vielleicht für schillernd."

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
stern-Redakteur
Stephan Maus
Telefon 040-3703-4255

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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