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RWE Power und BRAIN kooperieren in der Weißen Biotechnologie: CO2 als Rohstoff für neue Produkte

Geschrieben am 04-01-2010

Essen/Zwingenberg (ots) - Gemeinsames Projekt von Stromerzeuger
und Biotechnologie-Unternehmen wird im Innovationszentrum Kohle in
Niederaußem angesiedelt

Kohlendioxid mit Mikroorganismen in Biomasse oder direkt zu
Wertstoffen umwandeln: Das ist das Ziel einer Forschungskooperation,
die RWE Power und die BRAIN AG aus dem hessischen Zwingenberg
abgeschlossen haben. Der Stromproduzent und das
Biotechnologie-Unternehmen wollen Mikroorganismen züchten und mit
ihnen innovative CO2-Umwandlungs- und Synthesewege erforschen. Die
CO2-haltigen Rauchgase aus Braunkohlenkraftwerken sollen das "Futter"
für diese "Designer-Mikroorganismen" sein. Es entstehen Biomasse und
industriell nutzbare Produkte wie neue Biomaterialien,
Bio-Kunststoffe und chemische Zwischenprodukte. Für die werden
Anwendungsmöglichkeiten zum Beispiel als Bau- und Dämmstoff sowie zur
Herstellung von Fein- und Spezialchemikalien wie möglicherweise auch
Massenchemikalien untersucht. Neben Forschungs- und
Entwicklungstätigkeiten in Zwingenberg soll auch eine
Versuchseinrichtung im Innovationszentrum Kohle von RWE Power am
Kraftwerksstandort Niederaußem angesiedelt werden.

BRAIN, ein führendes Unternehmen der Weißen Biotechnologie,
verfügt über den Zugang zu bislang unbekannten Mikroorganismen sowie
Millionen neuartiger Enzyme und Synthesewege. Aufbauend auf diesem
"Werkzeugkasten der Natur" ermöglichen Technologien der Synthetischen
Biologie die Konstruktion von Mikroorganismen, mit denen sich
neuartige Wege zu Produkten und Materialien aus CO2 entwickeln
lassen. Im Zuge der Kooperation zwischen BRAIN und RWE Power werden
solche neuartigen Mikroorganismen entwickelt und erforscht. Es geht
bei der Entwicklung darum, dass die Mikroorganismen durch neue und
optimierte Stoffwechselwege ("Pathway-Engineering") mehr CO2
effizienter einbinden als ihre ursprünglichen Vorgänger.

"Unsere Suche nach biotechnologischen Lösungen der CO2-Umwandlung
zeigt: Wir gehen bei der Klimavorsorge voRWEg", betont Dr. Johannes
Lambertz, Vorstandsvorsitzender der RWE Power. "Wir wollen unser
Spektrum in diesem Bereich stetig erweitern und neben der
Kohlendioxid-Reduzierung und -Speicherung weitere Optionen für
intelligente Nutzungsmöglichkeiten erarbeiten. Wir kombinieren ganz
bewusst unser Wissen aus der Stromerzeugung mit der Expertise von
Spezialunternehmen wie BRAIN, um neuartige, möglichst
erfolgversprechende Lösungen zu finden", so Lambertz weiter.

"Durch den gezielten Einsatz des "Werkzeugkastens der Natur"
werden viele industrielle Prozesse effektiver, umweltfreundlicher und
nachhaltiger. So steht die Weiße Biotechnologie für eine umwelt- und
ressourcenschonende Industrie der Zukunft", führt Dr. Holger Zinke
aus. Der BRAIN-Mitbegründer und Vorstandsvorsitzende erhielt 2008 als
"Pionier des nachhaltigen Wirtschaftens" den Deutschen Umweltpreis
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. "Wir wollen zusammen mit RWE
Power in neue Bereiche der CO2-Konversion vorstoßen", erklärt Dr.
Jürgen Eck, Forschungsvorstand von BRAIN. "Die sich aus der Vielfalt
an mikrobiellen Stoffwechselwegen und der Synthetischen Biologie
ergebenden Möglichkeiten einer effizienteren CO2-Konversion durch
leistungsstarke Designer-Mikroorganismen lassen uns, was die
ausstehenden Kooperationserfolge anbelangt, positiv in die Zukunft
blicken."

Im Vergleich zu Pflanzen und selbst zu Algen haben Mikroorganismen
eine schnellere Wachstumsrate und lassen sich in Fermentationsanlagen
zu intensiverer Stoffwechselleistung und damit Produktion
heranziehen. Dies führt insgesamt zu einer höheren Verarbeitung von
Kohlendioxid. "Die Kooperation ergänzt und beschleunigt unsere
Forschungsaktivitäten im Bereich CO2-Nutzung. Sie ist ein wichtiger
Schritt, die Biotechnologie als Problemlöser bei technischen
Herausforderungen wie der CO2-Umwandlung einzusetzen", erklärt Dr.
Johannes Ewers, Leiter Neue Technologien/CCS bei RWE Power. Die
Zusammenarbeit mit BRAIN ist nach der Algenkonversion bereits das
zweite Vorhaben des Unternehmens im Bio-Bereich, um CO2 zu knacken
und einer Nutzung zuzuführen.

Im Innovationszentrum Kohle am Kraftwerksstandort Niederaußem
bündelt RWE Power die Aktivitäten zur klimafreundlichen
Kohleverstromung. Dort betreibt das Unternehmen bereits Deutschlands
erste CO2-Wäsche, eine Prototypanlage zur Vortrocknung von Braunkohle
(WTA) und einen REAplus-Hochleistungswäscher für eine verbesserte
Staub- und Schwefeldioxid-Abtrennung aus dem Rauchgas. Mit dem
RWE-Algenprojekt wird Kohlendioxid in eine pflanzliche Substanz
eingebunden, die zum Beispiel als Biomasse verwendet werden kann.
Alle Projekte, für die das Unternehmen insgesamt 90 Millionen Euro
aufbringt, arbeiten im Verbund mit dem zurzeit modernsten und
effizientesten Braunkohlenkraftwerk der Welt (BoA 1).

Über BRAIN

Die BRAIN AG gehört in Europa zu den technologisch führenden
Unternehmen auf dem Gebiet der industriellen Weißen Biotechnologie.
Im Rahmen strategischer Kooperationen identifiziert und entwickelt
die BRAIN AG für Industrieunternehmen in der Chemie-, Pharma-,
Kosmetik- und Nahrungsmittelbranche innovative Produkte und Lösungen
auf Basis der in der Natur vorhandenen, aber bislang unerschlossenen
mikrobiellen Vielfalt. Die aktiven Produktkomponenten ermittelt die
BRAIN AG im unternehmenseigenen "BioArchive", das zu den
umfangreichsten seiner Art gehört. Seit der Unternehmensgründung 1993
ist die BRAIN AG über 60 strategische Kooperationen mit nahezu allen
relevanten Akteuren der chemischen Industrie wie BASF, Ciba,
Clariant, DSM, Evonik Degussa, Henkel, Nutrinova, Sandoz, Bayer
Schering, Südzucker und Symrise eingegangen. Das Unternehmen
beschäftigt zurzeit 78 hoch qualifizierte Mitarbeiter. Unter
www.brain-biotech.de stehen weitere Informationen und Fotos zur
Technologie zur Verfügung.

Über RWE Power

RWE Power ist der größte Stromerzeuger Deutschlands. In den
Tagebauen und Kraftwerke, Veredlungsbetrieben und
Forschungsprojekten, Ausbildungszentren und Verwaltungen sind über
17.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen trägt mit einer
Kraftwerksleistung von gut 33.000 Megawatt zu dem breiten
RWE-Energiemix aus Braunkohle, Steinkohle, Kernkraft, Gas und
erneuerbaren Energie bei. RWE Power investiert Milliarden in den Bau
neuer, klimaschonender Kraftwerke und in die Entwicklung noch
effizienterer, umweltfreundlicherer Techniken für die Stromerzeugung
der Zukunft. Unter www.rwe.com stehen weitere Informationen und Fotos
zur Verfügung

Originaltext: RWE Power AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25081
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25081.rss2

Für Presserückfragen:
Lothar Lambertz Dr. Martin Langer
Presse RWE Power Corporate Development, B.R.A.I.N AG
T 0201-12 23984 T 06251-9331 16



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