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iff-Überschuldungsreport 2009 zeigt Überschuldungsverlauf / Durchschnittliche Dauer des Überschuldungsprozesses 13 Jahre / Finanzkrise wird sich ab 2010 spürbar auf Zahl der Überschuldeten auswirken

Geschrieben am 15-12-2009

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Der iff-Überschuldungsreport 2009 liegt in der
digitalen Pressemappe zum Download vor und sind unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Überschuldung ist ein gesellschaftliches Phänomen, welches
jährlich Millionen Haushalte betrifft und auf viele Lebensbereiche
negative Auswirkungen hat. Das Hamburger institut für
finanzdienstleistungen e.V. (iff) präsentiert, unterstützt von der
Stiftung "Deutschland im Plus", mit dem Überschuldungsreport 2009
neue Ergebnisse und zeigt Handlungsfelder auf. In einer Pilotstudie
wurde zum ersten Mal die Dauer des Überschuldungsprozesses mit ihren
einzelnen Phasen untersucht.

Von Überschuldung Betroffene durchlaufen mehrere Phasen: Fast vier
Jahre vergehen nach dem Auslöser der Überschuldung bis zum Besuch der
Beratungsstelle, wo nach einer rund 3-monatigen Wartezeit die
Betreuung ca. 9 Monate beträgt. Das folgende
Restschuldbefreiungsverfahren dauert 6 Jahre. Dieses Verfahren bleibt
als Negativmerkmal noch etwa zwei Jahre bei den Auskunfteien
gespeichert. Insgesamt werden acht von zehn Betroffenen in den
untersuchten Beratungsstellen in das Verbraucherinsolvenzverfahren
überführt.

Häufigster Überschuldungsauslöser ist immer noch die
Arbeitslosigkeit. Die seit 2009 wieder steigende Arbeitslosenquote
und der enorme Anstieg bei der Kurzarbeit ließen sich bereits im
ersten Quartal 2009 an den Frühindikatoren der Überschuldeten
ablesen. "Aus den Ergebnissen können wir bereits die Prognosen für
2010 ableiten", so Prof. Dr. Udo Reifner vom iff. Für das Jahr 2010
sei demnach mit einer steigenden Anzahl von Überschuldeten zu
rechnen.

An der besonderen Überschuldungsgefährdung einzelner
Bevölkerungsgruppen hat sich seit Jahren nichts geändert.
Alleinerziehende Mütter und Väter und Partnerhaushalte mit drei oder
mehr minderjährigen Kindern sind besonders stark von Überschuldung
betroffen. Ein Nährboden für Überschuldung ist die Armut: Die
aktuelle Situation zeigt, dass acht von zehn überschuldeten
Haushalten einkommensarm sind. Sie verfügen über weniger als 60
Prozent des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens. Die
durchschnittliche Schuldenhöhe bei den Überschuldeten, die nicht
selbständig sind, beträgt 26.123 Euro und verteilt sich auf 17
Forderungen. Jeder zehnte Ratsuchende in Schuldnerberatungsstellen
ist selbständig. Hier zeigt sich eine besondere Brisanz: Die
durchschnittliche Verschuldung bei diesen Überschuldeten beträgt
89.998 Euro.

"Die Ergebnisse zeigen uns, wie wichtig ein dauerhaftes Engagement
zur Überschuldungsprävention ist", stellt Prof. Dr. Michael-Burkhard
Piorkowsky, Vorstand der Stiftung "Deutschland im Plus", fest. "Mit
unserem Angebot einer Telefon- und Onlineberatung wollen wir dazu
beitragen, die emotionale Barriere zu überwinden, die beim ersten
Schritt zur Beratungsstelle besteht." Auf der Website
www.deutschland-im-plus.de bietet die Stiftung unkomplizierte Hilfe:
Schuldnerberater beantworten online und per Telefon die Fragen der
Hilfesuchenden. Die gebührenfreie Rufnummer lautet: 0800/5 03 58 51.

Darüber hinaus setzt die Stiftung auch auf finanzielle Bildung von
Jugendlichen. In Nürnberg ist ein Projekt in unterschiedlichen
Schultypen erfolgreich angelaufen und wird nun konsequent ausgebaut:
Unter dem Motto "Konsum geplant - Budget im Griff" erweitern Schüler
dabei ihr finanzielles Grundwissen. Anhand von Budgetplänen werden in
den Unterrichtseinheiten der Stiftung beispielhaft Einnahmen und
Ausgaben gegenübergestellt und Strategien für den Umgang mit dem
eigenen Geld entwickelt. Eine Broschüre bietet zusätzliche
Informationen zum Thema Überschuldungsprävention und dient auch als
Nachschlagewerk zu Begriffen rund um Budget und Kredit. "Konsum
geplant - Budget im Griff" wurde im September 2009 als
UNESCO-Dekadeprojekt ausgezeichnet.

Die Stiftung "Deutschland im Plus" wurde im Jahr 2007 von
easyCredit ins Leben gerufen, um dem Problem der wachsenden Zahl
überschuldeter Menschen zu begegnen. "Wir wollen mit der Stiftung
informieren, präventiv tätig sein und helfen. Das entspricht dem
Wertekanon des genossenschaftlichen FinanzVerbunds", so Theophil
Graband, Chef von easyCredit und Kuratoriumsvorsitzender der
Stiftung. "Wir nehmen die Verantwortung für unsere Kunden ernst", so
Graband weiter. easyCredit lässt die aus der Zusammenarbeit mit dem
iff und der Stiftung "Deutschland im Plus" gewonnenen Erkenntnisse in
ihre Produktentwicklung in diesem Sinne einfließen.

Originaltext: Deutschland im Plus - Die Stiftung für private Überschuldungsprävention
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71917
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71917.rss2

Pressekontakt:
Deutschland im Plus
Die Stiftung für private Überschuldungsprävention
Sulzbacher Str. 2
90489 Nürnberg
T +49 911 9 23 49 50
F +49 911 9 23 23 42
E pressestelle@deutschland-im-plus.de
www.deutschland-im-plus.de


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