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NABU schützt einzigartige Wildkaffeewälder in Äthiopien Tschimpke: Afrikas Wälder durch Abholzung bedroht - Waldschutz ist Klimaschutz

Geschrieben am 14-12-2009

Kopenhagen/ Berlin/ Kafa (ots) -

Sperrfrist: 14.12.2009 20:30
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Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

NABU will im Rahmen eines Klimaschutzprojektes gemeinsam mit der
äthiopischen Regierung und weiteren Partnern in den kommenden vier
Jahren die letzten natürlichen Wildkaffeewälder im Südwesten des
afrikanischen Landes schützen. Die Bergnebelwälder in der Region Kafa
gelten als Besonderheit und unermessliche genetische Ressource, denn
sie sind der Ursprung und das Zentrum der genetischen Vielfalt von
Arabica-Kaffee (Coffea arabica). Sie wurden in den vergangenen Jahren
schrittweise durch Umwandlung in Ackerflächen und für
Kaffee-Plantagen zerstört und ihre Gesamtfläche so zwischen 1988 und
2008 auf dramatische Weise um fast 43 Prozent reduziert. Neben einem
Lebensraumverlust für viele Tiere und Pflanzen wurden erheblichen
Mengen an Kohlenstoffdioxid freigesetzt und die Funktion der Wälder
massiv beeinträchtigt, auch in Zukunft noch Kohlenstoff zu speichern.

"Die Abholzung der tropischen Wälder ist eine der Hauptquellen
klimaschädlicher Treibhausgase. Äthiopien hat in den vergangenen 40
Jahren mehr als 35 Prozent seiner Waldfläche durch Abholzung
eingebüßt. Wenn wir nicht gegensteuern, wird Äthiopien im Jahre 2020
alle Wälder verloren haben", warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke am
Montagabend bei einer gemeinsamen Veranstaltung des
NABU-Dachverbandes BirdLife International und der Deutschen
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH in Kopenhagen.

Experten schätzen, dass die heute verbliebene Waldfläche von
mindestens 200.000 Hektar etwa 25 Millionen Tonnen Kohlendioxid in
oberirdischer Biomasse enthält und jedes Jahr ca. 600.000 Tonnen des
schädlichen Treibhausgases zusätzlich der Atmosphäre entziehen und in
Böden und Biomasse festlegen könnte, wenn der Wald erhalten bleibt.

Das NABU-Projekt sieht Wiederaufforstung und Renaturierung von 700
Hektar Naturwald- und Kulturflächen mit heimischen Wild- und
Nutzarten vor. "Um gleichzeitig die Bedürfnisse der Bevölkerung
sicherzustellen, sollen angrenzend an die Gemeinden 1.500 Hektar als
Nutzholzplantagen mit schnell wachsenden Baumarten aufgebaut werden.
Zudem werden 10.000 holzsparende Öfen in ausgewählten Gemeinden
eingeführt", so Tschimpke.

Die Nutzung von 10.000 Hektar Wald soll nach dem Konzept der
nachhaltigen Waldbewirtschaftung mit den Menschen im
Biosphärenreservat gemeinsam erarbeitet und gelenkt werden. Es
überträgt den Menschen die Eigenverantwortung für ein nachhaltiges
Nutzungskonzept und wird in Kafa bereits seit Jahren erfolgreich
praktiziert.

Auch die Regionalentwicklung im zukünftigen Biosphärenreservat
soll nicht zu kurz kommen. Geplant sind eine touristische
Infrastruktur wie beispielsweise Wildkaffee-Erlebnispfade, Wildtier-
und Vogelbeobachtungstürme mit Wanderweg- und Zufahrtswegenetz und
ein historisches Freiluftmuseum. Den Bewohnern des
Biosphärenreservats sowie seinen Besuchern soll eine Gruppe von 30
Rangern zur Seite stehen, die durch das Projekt angestellt und
ausgebildet werden sollen. Sie sollen Tipps und Auskünfte
beispielsweise zur an den Klimawandel angepassten Landwirtschaft
geben, touristische Führungen und die Erfassung der Tier-und
Pflanzenwelt durchführen. Es ist zu erwarten, dass sich der
Lebensstandard der lokalen Bevölkerung durch das Projekt deutlich
verbessern wird.

Das Vorhaben sichert zugleich den Erhalt der biologischen Vielfalt
in der Region, insbesondere von Arabica-Kaffee, für den dort bereits
etwa 5.000 verschiedene Varianten nachgewiesen wurden. Das Projekt
soll nach erfolgreicher Umsetzung international als Modell und
Vorbild für Klima- und Ressourcenschutz in Kombination mit
nachhaltiger Regionalentwicklung dienen.

Das NABU-Projekt wird durch das Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) im Rahmen der Internationalen
Klimaschutzinitiative mit rund 3,2 Millionen Euro gefördert.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Svane Bender-Kaphengst, mobil 0173/2420243, Email:
Svane.Bender@NABU.de


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