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Nahost-Konflikt: Diakonie kritisiert Missachtung des Völkerrechts / "Schutz der Zivilbevölkerung zählt wenig gegenüber politischem Kalkül"

Geschrieben am 03-08-2006

Stuttgart (ots) - Angesichts der anhaltenden Kämpfe im Nahen Osten
kritisiert die Diakonie Katastrophenhilfe die Missachtung des
humanitären Völkerrechts in der Region. "Es ist dramatisch, welchen
geringen Stellenwert der Schutz der Zivilbevölkerung in diesem
Konflikt hat", erklärt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin der
Diakonie Katastrophenhilfe. "Wir sind betroffen darüber, wie wenig
der humanitäre Gedanke gegenüber dem politischen Kalkül bei den
kriegführenden Parteien, aber auch bei der Völkergemeinschaft zählt."

Die Gewaltoperationen der Hisbollah aus bewohnten Gebieten und
ihre Raketenangriffe auf rein zivile Ziele in Israel sowie die
Zerstörung von Dörfern und Städten in Gaza und im Libanon durch das
israelische Militär demonstrierten eine erschütternde Missachtung des
humanitären Völkerrechts, so Füllkrug-Weitzel. Darauf deute auch die
Tatsache hin, dass die zeitweise Einschränkung der Kampfhandlungen
nach dem Angriff auf Kana nicht ausreichte, um allen Fluchtwilligen
die Flucht aus dem Süden zu ermöglichen und die Zurückgebliebenen zu
versorgen. "Die Einhaltung der Genfer Konventionen wäre ein wichtiger
erster Schritt zur Verabschiedung von jeglicher Gewalt als Mittel der
Konfliktlösung im Nahen Osten."

Nahezu 900.000 Menschen sind im Libanon zurzeit auf der Flucht.
Rund 550.000 kamen nach Beirut, Sidon und Tyrus. Dort sind sie unter
anderem in Kirchen, Klöstern und christlichen Schulen untergekommen
oder campieren in Parks. Die meisten von ihnen mussten sämtlichen
Besitz zurücklassen. Der lokale Partner der Diakonie
Katastrophenhilfe, der Kirchenrat des Mittleren Ostens, verteilt
neben Lebensmitteln und Trinkwasser auch Kleidung, Decken und
Matratzen. Außerdem werden Flüchtlingslager mit Toiletten und
Waschgelegenheiten ausgestattet. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat
bislang 120.000 Euro für die Versorgung von Vertriebenen im Libanon
zur Verfügung gestellt.

Die Versorgung der Dörfer und Städte im Südlibanon, in denen noch
immer Menschen inmitten von Trümmern ausharren, ist weiter schwierig.
Mehrere Hilfskonvois gerieten unter Beschuss. "Unsere Partner mieten
jetzt Kleinbusse, um das Risiko, getroffen zu werden,
einzu-schränken", so Füllkrug-Weitzel. "Doch damit kann man keine
größeren Mengen an Hilfsgü-tern transportieren und es gibt nur wenige
Fahrer, die mit einer Fahrt in den Süden ihr Leben riskieren wollen.
Zudem sind die Preise für Benzin und Lebensmittel enorm gestiegen."

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet dringend um Spenden.
Kennwort "Naher Osten".

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707,
Postbank Stuttgart,
BLZ 600 100 70 oder online
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/naher-osten

Caritas international:
Konto 202,
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,
BLZ 660 205 00 oder online
http://spende.caritas-international.de

Originaltext: Diakonie Katastrophenhilfe
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6693
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6693.rss2


Pressekontakt:
Gesine Wolfinger, 0711-2159-147


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