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Käßmann: Staatsverschuldung ethisch nicht mehr vertretbar / "Steuersenkungen der falsche Weg"

Geschrieben am 09-12-2009

Bonn (ots) - Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland, Margot Käßmann, hat die Steuerpläne der Bundesregierung
kritisiert. In der PHOENIX-Sendung KAMINGESPRÄCH (Ausstrahlung
Sonntag, 13 Uhr) sagte Käßmann, sie halte die Staatsverschuldung für
"ethisch nicht mehr vertret-bar". Deshalb glaube sie, dass "wir mit
den Steuersenkungen den falschen Weg einschlagen würden". Wörtlich
ergänzte die EKD-Vorsitzende: "Ich bin gegen Steuersenkungen."

Mit Blick auf die Diskussion über Religionsfreiheit und die Folgen
des Minarett-Streits sagte Käßmann: "Moscheen und wie ein Gotteshaus
zu bauen ist, das entscheiden zunächst die Religionsgemeinschaft und
zweitens die Nachbarschaft, mit der man auch im Gespräch sein muss.
Ich glaube nicht, dass man Kampfansagen architektonisch in die Welt
setzen kann. Das wird nicht möglich sein." Zugleich forderte sie die
Freiheit der Religionsausübung als Menschenrecht weltweit ein. "Ich
wünsche mir von meinen muslimischen Gesprächspartnern, dass sie so
wie ich hier, beziehungsweise unsere Kirchen alle gemeinsam für
Religionsfreiheit eintreten, dass sie für die Religionsfreiheit
genauso eintreten in allen anderen Ländern." Die sei auch immer ein
Thema beim EU-Beitritt der Türkei. "Dort gibt es keine
Religionsfreiheit für Christen", so die EKD-Vorsitzende.

Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung äußerte Käßmann sich zur
evangelikalen Bewegung. Diese sei "Teil unserer Kirche" und stärker
einem fundamentalistischen Flügel zugeordnet. Zugleich wandte die
Bischöfin sich gegen einen Fundamentalismus, der andere herabwürdige
und deshalb nicht mehr dem Christentum entspreche: "Wenn es anfängt,
in eine fast kriegerische Sprache überzugehen, dann ist das nicht
mehr akzeptabel. Da ist ein Punkt erreicht, der mit unserer
evangeli-schen Kirche nicht mehr vereinbar ist. (...) Es gibt solche
Gruppen. Die würde ich dann aber nicht mehr auf dem Boden unserer
Grundsätze sehen." Wer von sich selbst behaupte, er sei im Besitz der
Wahrheit, entspreche "nicht mehr unseren religiösen
Grundüberzeugungen", so die EKD-Vorsitzende. "Und jemand, der meint,
dadurch Macht über andere haben zu können, verrät das Evangelium,
denn die Geschichte von Jesus ist eine, in der Gott sich absolut
selbst erniedrigt."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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