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Das "Working Capital" deutscher Firmen birgt Milliarden

Geschrieben am 09-12-2009

Düsseldorf (ots) - Überschüssiges Working Capital deutscher Firmen
liegt bei über 200 Milliarden Euro / Verdopplung der liquiden Mittel
möglich / Deutschland hat europaweit höchstes Optimierungspotenzial

In den Bilanzen europäischer Firmen versteckt sich überschüssiges
Working Capital (Nettoumlaufvermögen) im Wert von mehr als einer
Billion Euro. Davon entfallen allein mehr als 200 Milliarden Euro auf
die 131 deutschen Unternehmen, die Booz & Company im Working Capital
Profiler analysiert hat. Dieser Betrag entspricht ca. 8% des
deutschen Bruttoinlandsprodukts. Damit haben die deutschen
Unternehmen im europäischen Vergleich den größten
Verbesserungsbedarf. Könnten die untersuchten Unternehmen ihr
gesamtes Optimierungspotenzial amortisieren, ließe sich ihre
Liquidität mehr als verdoppeln. Das sind die zentralen Ergebnisse
einer aktuellen Studie der internationalen Strategieberatung Booz &
Company. Sie analysiert in über 33 Industrie-Bereichen die drei
Komponenten des Working Capital: Forderungen, Verbindlichkeiten und
Bestände.

Mit fast 80 Milliarden Euro liegt das Gros an
Verbesserungspotenzialen in deutschen Unternehmen vor allem im
Bereich der Forderungen. Aber auch bei den Beständen, wie zum
Beispiel Bank-Guthaben, lagern 54 Milliarden Euro an überschüssigem
Working Capital. Weitere 70 Milliarden Euro stecken in
Verbindlichkeiten. "Wenn die Unternehmen ihre Mittel schneller
liquidieren und damit ihr Working Capital reduzieren, können sie mehr
in Forschung und Entwicklung oder andere Bereiche investieren", sagt
Peter Heckmann, Partner bei Booz & Company. "Gerade in Großkonzernen
liegen oft Millionen oder gar Milliarden in schlecht geplanten
Beständen oder Forderungen. Diese gilt es gezielter einzusetzen."

Optimierungspotenziale auch in Frankreich und Großbritannien

Die Studie untersucht Firmen mit einem Jahresumsatz von mehr als
einer Milliarde US$ in Großbritannien, Deutschland, Österreich, der
Schweiz, Frankreich und Italien. Der europäische Vergleich zeigt:
Neben deutschen Konzernen könnten vor allem französische und
britische Unternehmen ihr Working Capital produktiver einsetzen. In
Frankreich besteht Optimierungsbedarf hauptsächlich im Bereich der
Forderungen, britische Firmen hingegen wirtschaften im Bereich der
Bestände schlecht.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die fünf Branchen Öl und Gas,
Energie, Automobil, Dienstleistungen sowie Food & Beverage bergen in
Europa insgesamt 511 Milliarden Euro an Liquiditäts-Potenzial. Diese
fünf vereinen somit mehr als die Hälfte der ermittelten Gesamtsumme
von fast einer Billion Euro auf sich. Damit beschreibt die Studie den
Trend in Deutschland, denn von den 131 untersuchten Unternehmen
gehören mehr als 10% der Automobil- und Energiebranche an. Allein
BMW, Audi, Daimler und Volkswagen könnten ihre Finanzlage um rund 70
Milliarden Euro verbessern.

Vier Haupt-Treiber für Optimierung identifiziert

"Die Unternehmen müssen konsequent ihre Schwachstellen ermitteln,
die Optimierungsmöglichkeiten identifizieren und die Potenziale
heben", sagt Heckmann. Vor allem geht es darum, folgende Kriterien zu
überprüfen: Das Geschäftsmodell, die Zahlungsbedingungen und
Lieferantenvereinbarungen, die Unternehmensprozesse sowie Anreiz- und
Belohnungsmodelle.

Um Unternehmen die Analyse ihres Working Capitals zu erleichtern,
bietet Booz & Company ein Analysetool
( http://workingcapital.booz.com ) an, das jedem Unternehmen einen
direkten Vergleich zu seinen Wettbewerbern ermöglicht. Zusätzlich
zeigt der Working Capital Profiler direkt, an welchen Stellen das
Management die Performance des Unternehmens verbessern und Mittel
freisetzen kann. "Mit unserem Tool bilden wir den Ist-Stand der
deutschen Konzerne ab und zeigen die wichtigsten Stellschrauben zur
Optimierung auf", resümiert Heckmann. "Gerade in einem wirtschaftlich
schwierigen Umfeld kann ein verbessertes Cashflow- und
Liquiditätsmanagement die Wettbewerbsposition deutlich erhöhen und
sogar Unternehmen das Überleben sichern."

Über Booz & Company:

Booz & Company ist mit mehr als 3300 Mitarbeitern in 59 Büros auf
allen Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu
den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen. Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die
Grundlagen der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng
mit unseren Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler
Märkte zu meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu
kombinieren wir einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale
Expertise mit einem praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren
Klienten jederzeit den entscheidenden Vorteil zu schaffen. Essential
Advantage. Informationen zu unserem Management-Magazin
strategy+business finden Sie unter: www.strategy-business.com .
www.booz.com/de

Originaltext: Booz & Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen und weitere Informationen:
Robert Ardelt
Manager Marketing & Communications
Tel. 0211 / 3890-196 oder 0170 / 22 38 196
Fax: 0211 /3890- 200
Email: robert.ardelt@booz.com
Internet: www.booz.com/de


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