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"Menschen und Schlagzeilen" exklusiv: Greenpeace wirbt mit falschen Behauptungen

Geschrieben am 02-12-2009

Hamburg (ots) - In einem aktuellen Spendenaufruf zum Schutz von
Delfinen im Ärmelkanal wirbt die Umweltschutz-Organisation Greenpeace
mit zum Teil fehlerhaften und unvollständigen Informationen. Nach
Recherchen der Sendung "Menschen und Schlagzeilen" (Mittwoch, 2.
Dezember, um 21.00 Uhr im NDR-Fernsehen) sind die Aussagen unter der
Überschrift "Tod im Netz" teilweise veraltet und wissenschaftlich
fragwürdig.

In der Anzeige, die in deutschen Pressemagazinen seit Jahren immer
wieder veröffentlicht wird, schildert die Umweltorganisation in
drastischen Worten und Bildern das Sterben von Delfinen in
Fischernetzen. Die abgedruckten Fotos einer spektakulären Aktion
stammen allerdings bereits aus dem Jahr 2005. Im Text vermutet
Greenpeace, dass im Ärmelkanal nur noch knapp 10.000 der Meeressäuger
leben. Rund 2000 verendeten jährlich als sogenannter "Beifang" der
kommerziellen Fischerei. Dadurch sei der Bestand "akut bedroht".

Dieser Aussage widersprechen deutsche und schottische
Wissenschaftler. Dr. Karl-Hermann Kock, Fischereibiologe am
bundeseigenen Institut für Seefischerei in Hamburg, erklärte
gegenüber "Menschen und Schlagzeilen", dass der Delfin-Bestand im
Ärmelkanal als Teil einer viel größeren Population im
Nord-Ost-Atlantik nicht bedroht sei. Desweiteren sei die Zahl der
getöteten Delfine heute wesentlich niedriger. Unterstützt wird diese
Einschätzung von Dr. Simon Northridge vom Scottish Oceans Institute
der Universität St. Andrews (Schottland). Dort wurde im Auftrag der
britischen Regierung ein Maßnahmenbündel zum Schutz der Delfine
entwickelt. Dadurch seien die Beifangraten erheblich gesunken. Die
Aussage von Greenpeace, die britische Regierung sehe dem Tod der
Delfine tatenlos zu, sei somit falsch.

Greenpeace behauptet in dem Spendenaufruf außerdem, die
Organisation setze sich "mit einem Prozess vor dem britischen
Gerichtshof auch juristisch für den Schutz" der Delfine ein. Auf
Anfrage von "Menschen und Schlagzeilen" teilte das Gericht mit, dass
aktuell kein Verfahren anhängig sei. Eine Klage von Greenpeace sei
bereits 2005 abgewiesen worden. Greenpeace räumte gegenüber "Menschen
und Schlagzeilen" ein, der Spendenaufruf enthalte hier eine
unzutreffende Formulierung. Die Anzeige werde überarbeitet. Es sei
aber weiterhin von einem hohen Delfin-Beifang auszugehen. Dagegen
betrachtet Fischereibiologe Dr. Karl-Hermann Kock die von Greenpeace
genannten Zahlen dagegen als "wissenschaftlich nicht haltbar."

Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6561
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6561.rss2

Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199
http://www.ndr.de


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