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KELLOGG-Studie zu Nachhaltigkeits-Themen in der Krise (2. Teil): Verbraucher in Europa mit nachhaltigen Zukunftssorgen

Geschrieben am 02-12-2009

Bremen (ots) - Eine europäische Studie von GlobeScan und Havas
Media im Auftrag von KELLOGG hat ergeben, dass sich Europas
Verbraucher in vielen Punkten um eine nachhaltige Entwicklung in
Europa sorgen. Es lassen sich jedoch deutliche länderspezifische
Unterschiede bei der Einstellung zu Nachhaltigkeits-Themen
feststellen. In der im ersten Quartal 2009 durchgeführten Studie
wurden über 10.000 jeweils repräsentativ ausgewählte Bürger ab 18
Jahren in Deutschland, England, Frankreich, Schweden und Spanien zu
breit gefächerten Themen der Nachhaltigkeit und
Unternehmensverantwortung befragt. Jetzt liegt ein zweiter Teil mit
Ergebnissen vor, die KELLOGG in Bremen heute bekanntgab.

Vor allem die derzeitige wirtschaftliche Lage und die daraus
resultierende Unsicherheit ist für 85 Prozent aller europäischen
Befragten Grund zur Sorge. 37 Prozent geben sogar an, darüber "sehr
besorgt" zu sein. Auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht besorgt) bis
7 (sehr besorgt) bewerteten die befragten Verbraucher
wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Themen.

Deutsche weniger besorgt um Bildung als ihre europäischen Nachbarn
Viele gesellschaftliche Themen geben den Befragten Anlass zur Sorge.
So sind insgesamt zwei Drittel der Europäer (67 Prozent) über den
Zustand des jeweiligen Bildungssystems "besorgt", wobei es
länderspezifische Unterschiede gibt: Mit nur 53 Prozent zeigen sich
die Deutschen deutlich weniger besorgt als ihre französischen
Nachbarn (74 Prozent) oder die Schweden (72 Prozent). Möglich, dass
die Deutschen das Thema aufgrund der jüngsten Studenten- und
Schülerproteste nun als wichtiger betrachten.

Franzosen gesellschaftlich aktiver als die Deutschen Auf die
Frage, wie oft sie Nachrichten und aktuelle Ereignisse verfolgen,
antwortet etwa jeder dritte Deutsche mit: "immer". In Großbritannien,
Schweden und Frankreich sagt jedoch nahezu jeder Zweite, sie oder er
versuche immer, sich über aktuelle Ereignisse auf dem Laufenden zu
halten.

Auch beim politischen Engagement, zum Beispiel durch Teilnahme an
Demonstrationen, zeigen sich die Deutschen im internationalen
Vergleich weniger aktiv. 64 Prozent der Befragten geben an, "nie" an
Demonstrationen oder politischen Veranstaltungen teilzunehmen (zum
Vergleich: 22 Prozent in Frankreich, 40 Prozent in Großbritannien, 48
Prozent in Spanien).

Die Franzosen vertreten ihre Positionen und Überzeugungen im
Vergleich am intensivsten: Beinahe jeder Siebte nimmt häufig an
politischen Demonstrationen teil. In Deutschland tut dies nur jeder
Zwanzigste und in Großbritannien immerhin jeder Zehnte.

Auf die Frage, wie häufig Verbraucher ihre Meinungen und Werte
offen vertreten und auch verteidigen, wenn andere diese nicht teilen,
antwortet von den Befragten aller Länder jeder Vierte mit: "immer".
Doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich ein eher zurückhaltendes
Verhalten der Deutschen: Nur 19 Prozent vertreten und verteidigen
ihre Positionen und Werte "immer". Demgegenüber stehen 34 Prozent der
Franzosen und jeweils 26 Prozent der Spanier und Schweden sowie 24
Prozent der Briten, die dies "immer" tun. Passend dazu sind
geschäftliche und politische Themen in Deutschland seltener
Gegenstand von Unterhaltungen und Diskussionen als in Frankreich,
Großbritannien und Schweden. Knapp ein Drittel der Deutschen gibt an,
"oft" über politische und wirtschaftliche Themen zu reden, während
dies in Frankreich fast die Hälfte tut, in Großbritannien immerhin
vier von zehn Bürgern.

Sorgen um globales Bevölkerungswachstum

Über 80 Prozent der französischen und schwedischen Verbraucher
sind der Ansicht, "wir alle müssen unser Leben anpassen, um dem
Klimawandel erfolgreich begegnen zu können". In Deutschland sind nur
etwa 70 Prozent dieser Meinung, in Spanien und Großbritannien
immerhin 74 Prozent. Die Deutschen bilden folglich auch hier das
Schlusslicht. Das globale Bevölkerungswachstum macht im europäischen
Vergleich dagegen insbesondere den Deutschen am meisten Sorge, denn
UN-Schätzungen zufolge wird die Weltbevölkerung bis 2050 auf über 9
Milliarden anwachsen. 47 Prozent der Befragten in Deutschland geben
an, sie seien darüber "besorgt", 15 Prozent sogar "sehr besorgt".
Auch die Schweden (44 Prozent), Franzosen (41 Prozent) und Briten (40
Prozent) zeigen sich besorgt, während dieses Thema für die Spanier
weit weniger besorgniserregend ist (29 Prozent).

"Ungesunder" Lebensstil in Deutschland weniger ein Thema Mehr als
die Hälfte aller europäischen Befragten sind wegen ihres "ungesunden"
Lebensstils "besorgt". Vor allem den Schweden (60 Prozent) und den
Franzosen (58 Prozent) ist dies ein Grund zur Sorge. Bei den
Deutschen äußern dies lediglich 42 Prozent, obschon in Deutschland
zum Beispiel der Anteil Übergewichtiger im Vergleich zu anderen
Staaten in Europa besonders hoch ist.

Europäer kritisch gegenüber Unternehmen

Die europäischen Verbraucher wurden zudem zu Fragen der
Nachhaltigkeit bei Unternehmen befragt. Der Aussage: "Große
Unternehmen arbeiten hart daran, gesellschaftlich und ökologisch
verantwortungsvoll zu handeln", stimmen insgesamt weniger als ein
Viertel aller Europäer zu. Fast zwei Drittel (65 Prozent) bestätigen
vielmehr die Aussage, dass die meisten Unternehmen nur versuchen,
gesellschaftlich und ökologisch verantwortungsvoll zu sein, um ihr
Image zu verbessern, nicht weil es eine Notwendigkeit sei. Besonders
bei den Franzosen (72 Prozent) und den Briten (68 Prozent) ist dies
eine häufig anzutreffende Meinung. Auch in Deutschland steht mehr als
die Hälfte aller Befragten den Unternehmen und ihren Bemühungen eher
kritisch gegenüber. Dennoch geben drei Viertel aller Deutschen an,
sie respektieren Unternehmen, die sich für gesellschaftliche und
ökologische Verantwortung einsetzen. Auf die Frage: "Wie oft belohnen
Sie sozial und ökologisch verantwortungsvolle Unternehmen, indem Sie
ihre Produkte kaufen?", antwortet allerdings nur jeder fünfte
Deutsche mit: "Oft." Ebenso suchen nur die wenigsten Deutschen nach
Informationen über verantwortliches, wertekonformes Verhalten von
Unternehmen. Nur jeder zehnte Deutsche gibt an, dies "oft" zu tun.
Bei den Briten und den Franzosen ist es hingegen etwa die doppelte
Anzahl.

Handel und Lebensmittelhersteller gleichauf Verbraucher in Europa
legen im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung zugrunde, dass
Unternehmen mit ihrer Geschäftstätigkeit auch negative Einflüsse auf
Umwelt und Gesellschaft ausüben. Inwieweit einerseits
Lebensmittelhersteller und andererseits Handel versuchen, mögliche
negative Einflüsse zu reduzieren, wird ähnlich bewertet. Jeweils 19
Prozent der befragten Franzosen sagen, Handel und
Lebensmittelhersteller engagierten sich, um aus ihrer
Geschäftstätigkeit resultierende negative Umwelteinflüsse zu
reduzieren. In Deutschland finden 31 Prozent der Befragten, der
Handel tut was. 26 Prozent finden, es sei der Lebensmittersteller.
In Spanien, Schweden und Großbritannien sind mehr Verbraucher der
Ansicht, die Hersteller seien aktiv dabei, mögliche Umwelteinflüsse
und -schäden zu reduzieren. Etwas weniger Befragte votieren für den
Handel. Negative gesellschaftliche Auswirkungen für Gesellschaft und
Gemeinwohl aus der jeweiligen Geschäftstätigkeit sehen europäische
Verbraucher sowohl bei den Herstellern (38 Prozent) als auch beim
Handel (31 Prozent). Je 21 Prozent der Europäer sind der Meinung,
dass Hersteller und Handel geeignete Maßnahmen ergriffen hätten, um
negative Einflüsse zu reduzieren.

Übrigens: Ein Drittel aller europäischen Konsumenten stimmt der
Aussage zu, dass die Lösung von sozialen und ökologischen Problemen
zum Verantwortungsbereich der europäischen Regierungen und nicht zu
der von Unternehmen gehört. In Deutschland ist ein Viertel dieser
Meinung.

Bereits im September 2009 gab KELLOGG in Bremen den ersten Teil
der Ergebnisse der Studie bekannt. Dieser zeigte, dass auch
Umweltthemen wie Erderwärmung oder drohende Wasserknappheit und
Trockenheit den Europäern Anlass zu großer Sorge geben. Auch konnte
gezeigt werden, dass der Begriff "Nachhaltigkeit" bereits für viele
Europäer zum Alltag gehört.

Originaltext: KELLOGG (DEUTSCHLAND) GMBH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/38514
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_38514.rss2

Pressekontakt:
Sascha Tischer
KELLOGG'S Pressedienst
:relations Gesellschaft für Kommunikation mbH
Mörfelder Landstraße 72 | 60598 Frankfurt am Main
Fon: 0049 69 963 652 24 | Fax: 0049 69 963 652 15
E-Mail: kelloggs@relations.de


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