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Studie: Unternehmen rechnen mit Ende der Krise in 2010

Geschrieben am 25-11-2009

Koln, Germany, November 25 (ots/PRNewswire) -

- Laut Atradius gefährdet jedoch das rückwärts gerichtete
Kreditmanagement den Aufschwung

- Atradius fordert deshalb ein Umdenken der Marktteilnehmer

- Andernfalls könnten viele Unternehmen ihre steigenden Umsätze
nicht finanzieren und würden deshalb vermehrt in die Insolvenz
getrieben

Deutsche Unternehmen leiden im internationalen Vergleich am
meisten unter Cashflow-Problemen infolge säumiger Zahler, rechnen
aber mit einer nachhaltigen Erholung der Wirtschaft bis Ende 2010.
Das ergab eine Umfrage von Atradius, einem der weltweit führenden
Kreditversicherer, unter mehr als 3.500 Unternehmen in 20 Ländern.
Atradius sieht in den Studienergebnissen die eigenen Prognosen
bestätigt, appelliert aber an alle Marktteilnehmer, den aufkeimenden
Aufschwung nicht durch ein rein rückwärts gerichtetes
Kreditmanagement zu gefährden "Wichtiger ist eine angemessene
Einschätzung der zukünftigen Entwicklung des betreffenden
Unternehmens", so Michael Karrenberg, Leiter Risikomanagement bei
Atradius Deutschland. "Diese so genannte antizipative
Bonitätsanalyse' praktizieren wir bei Atradius bereits im Rahmen
unserer Kreditversicherung. Um den Aufschwung aber nachhaltig zu
finanzieren, ist ein Umdenken aller Marktteilnehmer erforderlich."

Die Erfahrung von Atradius zeigt, dass sich das Insolvenzrisiko
für Unternehmen im Aufschwung noch einmal erhöht, weil steigende
Umsätze nicht finanziert werden können. Grund: Die Vorlage der von
der Wirtschaftskrise gebeutelten Jahresabschlüsse löst eine rapide
Verschlechterung vieler Kreditnehmer-Ratings aus. Um dem
entgegenzusteuern, sind laut Atradius-Deutschland-Chef Thomas Langen
nicht nur Banken und Kreditversicherer in der Pflicht, die sich nicht
allein auf zurückliegende Daten wie Bilanzen stützen dürfen, sondern
auch die Unternehmen selbst. "Diese müssen mit ihren Kreditgebern eng
zusammenarbeiten und aussagekräftige Informationen zur Verfügung
stellen, um eine fundierte Kreditentscheidung zu ermöglichen", so
Langen, der ein Umdenken der Unternehmen bereits in seiner täglichen
Praxis erkennt: "Die zunehmende Transparenz der Unternehmen führt
dazu, dass wir aufgrund der genaueren Informationen viele Risiken
anders bewerten und Kreditlimite erhöhen können. In Deutschland sind
wir aus diesem Grund in der Lage, den Deckungsschutz für 30.000
Unternehmen zu erweitern."


Weitere Ergebnisse der Studie im internationalen Vergleich:
- 46 Prozent der befragten deutschen Unternehmen haben im Zuge der
Wirtschaftskrise den Anteil ihrer Geschäfte mit Zahlungsziel ausgeweitet,
17 Prozent davon sogar deutlich. Nur in Mexiko und Italien gibt es mehr
Unternehmen, die über eine deutliche Ausweitung ihrer Verkäufe mit
Zahlungsziel berichten. Bei 42 Prozent der Deutschen blieb der Anteil der
Lieferungen auf Rechnung gleich.
- 58 Prozent der deutschen Studienteilnehmer klagen aufgrund von
Zahlungsausfällen ihrer Kunden über einen reduzierten, 16 Prozent davon
sogar über einen deutlich reduzierten Cashflow. Kein anderes Land der
Studie berichtet über ähnlich grosse Probleme. 32 Prozent der Befragten
in Deutschland sehen keine Veränderung in ihrem Cashflow aufgrund
säumiger Zahler.
- 39 Prozent der deutschen Studienteilnehmer erwarten, dass ihre Kunden
bis Ende 2009 an Finanzkraft einbüssen. Nur Spanien und Irland sind in
dieser Hinsicht pessimistischer. 40 Prozent der Deutschen gehen davon
aus, dass sich die Finanzkraft ihrer Kunden stabilisiert.
- 28 Prozent der befragten deutschen Unternehmen erwarten, dass ihre
eigene Finanzkraft bis Ende des Jahres nachlassen wird. Nur in Irland,
Spanien und Frankreich gibt es mehr Unternehmen mit dieser Prognose.
- Die Befragten aus Deutschland stellen sich darauf ein, dass das
Bruttoinlandsprodukt und die Exporte in 2010 weiter anziehen und sich die
Unternehmensgewinne stabilisieren werden. Gleichzeitig erwarten die
Befragten, dass sowohl die Insolvenzen als auch die Arbeitslosigkeit im
nächsten Jahr weiter ansteigen.
- 61 Prozent der Deutschen rechnen wie die meisten anderen Länder
insgesamt mit einer nachhaltigen Erholung der Wirtschaft bis Ende 2010.
22 Prozent glauben erst an einen Aufschwung in 2011 und 17 Prozent ab
2012.


Über die Studie

Für die aktuelle Studie zu den Auswirkungen der Wirtschaftskrise
auf Unternehmen wurden im Zeitraum Mitte Juli bis Anfang August 2009
über 3.500 Firmen aus allen Branchen in 20 Ländern befragt:
Australien, Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich,
Grossbritannien, Hongkong, Irland, Italien, Kanada, Mexiko,
Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien,
Tschechien und USA.

Über Atradius

Die Atradius-Gruppe bietet weltweit Kreditversicherung,
Bürgschaften und Inkasso-Dienste an und ist in 42 Ländern vertreten.
Mit einem Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro und einem weltweiten
Marktanteil von 31 Prozent unterstützt die Atradius-Gruppe
Unternehmen auf der ganzen Welt, indem sie sie vor Zahlungsrisiken
aus Verkäufen von Waren und Dienstleistungen auf Ziel schützt.
Atradius hat mit 160 Büros Zugang zu Bonitätsinformationen über 52
Millionen Unternehmen weltweit und trifft täglich mehr als 22.000
Kreditlimitentscheidungen.

http://www.atradius.de

Originaltext: Atradius N.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65832
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65832.rss2

Pressekontakt:
Für weitere Informationen: Andrea Köhnen, Tel: +49-221-2044-1145,
E-Mail: andrea.koehnen@atradius.com


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