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Ein Lohn zum Leben: 'Asiatischer Grundlohn - Asia Floor Wage' / Kampagne für Saubere Kleidung stellt Strategie zur Bekämpfung von Standortverlagerung und Lohndumping vor / Neue Protestaktion gestart

Geschrieben am 24-11-2009

Berlin (ots) - Die Kampagne für Saubere Kleidung unterstützt die
Asiatische Grundlohn-Kampagne (Asia Floor Wage/ AFW) und stellt heute
die Studie: "Der Asiatische Grundlohn. Würdige Löhne über Grenzen
hinweg" vor. "Nicht länger sollen die Beschäftigten an den Nähbänken
der verschiedenen Länder Asiens gegeneinander ausgespielt werden.",
sagt Berndt Hinzmann von der Kampagne für Saubere Kleidung.

Strategisches Vorgehen ist nötig, weil die Textilproduktion in
Asien bereits jetzt die Mehrheit des globalen Gesamtgeschäftes mit
konfektionierter Kleidung ausmacht. Asiatische ArbeiterInnen stellen
nicht nur die Mehrheit der TextilarbeiterInnen weltweit dar - ihre
Löhne sind auch die niedrigsten. Ein höherer Grundlohn in Asien würde
auch den ArbeiterInnen in anderen Regionen, in Zentralamerika, Afrika
oder Osteuropa, zugute kommen.

"Mit dem innovativen Vorstoß der Zivilgesellschaft wäre ein
Lohndumping unter den produzierenden Ländern ausgeschlossen.", so
Sandra Dusch Silva von der Kampagne für Saubere Kleidung. Auf
unterschiedlichen Ebenen der globalen Lieferkette, einschließlich bei
den multinationalen Unternehmen, will die Kampagne Druck ausüben, um
den 'Asiatischen Grundlohn' durchzusetzen. Auch die jeweiligen
Regierungen werden dabei in den Fokus genommen, damit diese
Regulierungen für transnationale Konzerne etablieren. Discounter wie
ALDI, Lidl oder KiK und Markenfirmen wie Adidas oder Puma können sich
in der Lohnfrage nicht länger rausreden und hinter Scheinargumenten
verstecken. Zahlt einen Lohn, der ausreicht die Familie zu ernähren
und zu kleiden, Vorsorge für die Bildung der Kinder und die
Gesundheit zu treffen sowie Miete für die einfache Unterkunft zu
zahlen.

Bisher arbeiten und leben die Frauen, die überwiegend in der
Bekleidungsindustrie beschäftigt sind, unter ärmlichen Bedingungen,
ohne sauberes Wasser oder genügend zu essen. Es ist ein Menschenrecht
in Würde zu Leben und es wäre ein echter Beitrag zur Verringerung der
Armut, wenn endlich ein Lohn gezahlt würde, der zum Leben reicht.
"Eine Fabrik kann für einen Einkäufer mit einem Verhaltenskodex
produzieren, überprüft werden und eine Zertifizierung erhalten und
dennoch verdienen die ArbeiterInnen so wenig, dass es nicht
ausreicht. Dieses Grundproblem wird in den Hochglanz
Nachhaltigkeitsberichten und bei deren Ranking nicht erfasst.", so
Berndt Hinzmann.

Deshalb die Forderung nach einem 'Asiatischen Grundlohn - Asia
Floor Wage'. Alle Unternehmen die ihre ArbeiterInnen unter dem
Richtwert der AFW entlohnen, zahlen Hungerlöhne. Für das Jahr 2009
wurde der Wert von 475,00 $ PPP pro Monat errechnet. Der AFW benutzt
dazu das Konzept der Purchaising Power Parity (PPP) bzw. der
Kaufkraftparität (KKP) der Weltbank. Die von einem breiten Bündnis
aus berechnete und auf verschiedene Länder übertragbare "Benchmark"
erhält weltweit Unterstützung von Menschen- und
Arbeitsrechtsorganisationen sowie Gewerkschaften. "Discounter und
Markenfirmen scheinen nicht ernsthaft interessiert, dass die Löhne
steigen und die exzessiven Zwangsüberstunden beendet werden. Daran
ändern auch so genannte Social-Buissnes-Projekte nichts, bei denen
Ein-Euro-Turnschuhe für die Dritte Welt promotet werden. Wir wollen
mit dem Protest Druck aufbauen, dass sich dies ändert.", so Sandra
Dusch Silva. Dazu starten heute Protestaktionen.

Originaltext: Clean Clothes Campaign - Kampagne für Saubere Kleidung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77911
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77911.rss2

Pressekontakt:
Berndt Hinzmann,
INKOTA-netzwerk,
Tel.: (030) 42-89-111;
Mobil: 0160-94698770;
hinzmann@inkota.de

Sandra Dusch Silva,
Christliche Initiative Romero,
Tel: (030) 4172-4784;
Mobil: 0157-84512097;
dusch@ci-romero.de
Downloads: www.saubere-kleidung.de


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