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Zahl des Monats Novmeber: 69,4 Prozent / Rabattverträge dominieren Arzneimittelmarkt

Geschrieben am 23-11-2009

Berlin (ots) - Die Arzneimittelversorgung in der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) wird immer stärker durch Rabattverträge
geprägt. Im September 2009 gaben die Apotheken im generikafähigen
GKV-Markt 23,4 Millionen Packungen Arzneimittel ab, über die ein
Rabattvertrag bestand. Damit erreichte die Rabattquote in diesem
Marktsegment 69,4 Prozent. Der Absatz im GKV-Gesamtmarkt belief sich
auf 54,2 Millionen Packungen. Der Anteil "rabattbegünstigter"
Arzneimittel lag im September 2009 mithin bei 43,1 Prozent. Dies geht
aus Zahlen des unabhängigen Marktforschungsinstitutes INSIGHT Health
hervor.

Auf Generika, die unter Rabattvertrag stehen, entfiel im September
2009 ein Absatzanteil von 96,4 Prozent. Die Generikahersteller
schultern somit die Hauptlast der zusätzlichen Entlastungen der GKV.
Ausgerechnet die Unternehmen, die die GKV durch ihre günstigen
Listenpreise ohnehin permanent entlasten (2008 um 7,8 Milliarden Euro
bzw. 0,8 Beitragssatzpunkte), müssen nun auch noch die mit den
Rabattverträgen verbundenen Preisnachlässe aus ihren Erlösen
finanzieren.

Die aktuellen Rahmenbedingungen zwingen die Generikahersteller,
sich an Ausschreibungen von Rabattverträgen zu beteiligen. Von
autonomen unternehmerischen Entscheidungen kann dabei keine Rede
sein. Dies gilt vor allem für die Wirkstoffverträge mit
Marktexklusivität, die einen ruinösen Unterbietungswettbewerb
entfesselt haben. Unternehmen, die einen Zuschlag erhalten, erwerben
ein befristetes Belieferungsprivileg. Unternehmen, die leer ausgehen,
unterliegen hingegen für die Laufzeit der Rabattverträge einem
faktischen Verkaufs- und Belieferungsverbot. Sie sind vom jeweiligen
Markt ausgeschlossen. "Ausschreibungsgewinner" müssen ihre exklusive
Marktposition jedoch mit Preisnachlässen erkaufen, deren Höhe oft
über das betriebswirtschaftlich rationale Maß hinausgeht. Der
Rabattvertragswettbewerb kennt also nur Verlierer. Folge: Die
Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Generikaindustrie und der
Generikastandort Deutschland stehen auf dem Spiel.

Im Hinblick auf die zahlreichen Risiken und Nebenwirkungen von
Rabattverträgen nimmt die Zahl der Kritiker zu, die ihre Abschaffung
fordern und stattdessen Wettbewerbskonzepte propagieren, bei denen
nicht nur der Preis, sondern auch spezifische Vorteile des
Arzneimittels im Fokus stehen.


http://www.progenerika.de/de/12589677469394958/show/publik/zahl.html

Originaltext: Pro Generika e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54604
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54604.rss2

Pressekontakt:
Thomas Porstner, Pressesprecher, Tel: 030-81616090,
E-Mail: info@progenerika.de


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