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Greenpeace-Konzept: Das Stromnetz des 21. Jahrhunderts / Mit intelligenten Netzen kann Energieversorgung gesichert werden

Geschrieben am 20-11-2009

Berlin (ots) - Intelligente Stromnetze, die Verbrauch und
Erzeugung aufeinander abstimmen, sind der Schlüssel zu einer sicheren
Stromversorgung durch Erneuerbare Energien. Dies zeigt die Studie
"Erneuerbare Energieversorgung 24/7", die das Ingenieurbüro
"Energynautics" für Greenpeace erstellt hat. Kleine dezentrale
Energieerzeuger wie Solaranlagen auf Häusern lassen sich so sicher
und effizient mit Großprojekten wie Offshore Windanlagen und
Wüstenstrom aus Afrika vereinbaren. Für den Klimaschutz muss der
Anteil der Erneuerbaren Energien in der Europäischen Union auf bis zu
90 Prozent im Jahr 2050 steigen. Dafür müssen neue Energiequellen
integriert werden und die meisten konventionellen Großkraftwerke vom
Netz gehen. Gleichzeitig soll eine sichere Stromversorgung garantiert
bleiben.

"Das Stromnetz der Zukunft hilft beim Klimaschutz", sagt Sven
Teske, Diplom-Ingenieur und Energie-Experte von Greenpeace
International. "Die Technik ist heute schon verfügbar und die Lüge
von der `Stromlücke´ ein Märchen der Energiekonzerne. Um Solaranlagen
auf Häusern, Offshore Wind in der Nordsee und Wüstenstrom für Europa
zu einer sicheren, CO2-freien Stromversorgung zu kombinieren, muss
das EU-weite Stromnetz nur um rund vier Prozent ausgebaut werden.
Dafür wären wir zukünftig von Kohle-, Gas- und Uran-Importen
unabhängig." Schon heute stehen dafür zahlreiche Maßnahmen wie die
Laststeuerung, verbesserte Wettervorhersagen und
Energiespeichermethoden zur Verfügung.

Laut der Greenpeace-Studie können intelligente Netze auch selten
auftretende Extremwettersituationen mit sehr hoher Wind- oder
Sonnenintensität bei geringem Verbrauch (Sommer) oder wenig Sonne und
Wind bei hohem Verbrauch (Winter) meistern.

Bundesregierung muss unabhängige Netz-AG gründen

Die verschiedenen Netztypen wie Mikro-Grids (z.B. Siedlungsnetze)
und Super-Grids (Überlandverbindungen) müssen harmonisch kombiniert
werden, damit ein ständiger Systemausgleich stattfinden kann. EU-weit
müssen etwa 6.000 Kilometer neue Kabel und zwischen Europa und Afrika
weitere 6.000 Kilometer Kabel verlegt werden. Rund 10.000 Kilometer
Kabel müssen in Europa technisch aufgerüstet werden. Um langwierige
Rechtsstreitigkeiten mit Anwohnern zu vermeiden sollten dabei in
Siedlungsnähe Erdkabel statt Freileitungen verwendet werden. Die
Modernisierung der Netze verlangt Investitionen bis 2050 von
insgesamt rund 209 Milliarden Euro, das sind jährlich rund 5
Milliarden Euro. Umgelegt auf den Strompreis bedeutet dies Mehrkosten
von 0,15 Cent pro Kilowattstunde, also weniger als 1 Prozent.

"Die deutsche Regierung muss für den weiteren Ausbau Erneuerbarer
Energien dringend den Netzumbau beschleunigen", sagt Andree Böhling,
Energie-Experte von Greenpeace Deutschland. "Zudem müssen die
Übertragungsnetze in eine unabhängige Netz AG mit staatlicher
Beteiligung überführt werden, um die Blockaden der Energiekonzerne
aufzulösen."

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Sven Teske unter Tel.
0171-8787 552, Andree Böhling, Tel. 0151-180 53382, oder
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 330 87.
Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
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