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WAZ: Es ist Zeit für Fakten. Kommentar von Reinhard Schüssler

Geschrieben am 10-11-2009

Essen (ots) - Was Clemens Tönnies betrifft, wissen wir immerhin,
dass es bei ihm wirklich um die Wurst geht. Immer mehr Leute glauben
allerdings, dass dies nicht nur für den Fleisch-Unternehmer aus
Rheda-Wiedenbrück, sondern - sinnbildlich - auch für den FC Schalke
04 gilt, dessen mächtiger Aufsichtsrats-Chef Tönnies ist.

Wie so oft, wenn's ums große Geld geht, ob in der Wirtschaft oder
im Profisport, entsteht irgendwann eine Gemengelage, bei der selbst
Finanzexperten schon mal den Überblick verlieren. Und genau das
sollen sie ja auch. Gehört es doch zum Geschäftsgebaren vieler
Unternehmen wie Profiklubs, mit möglichst undurchschaubarer
Finanzakrobatik von möglichen Schwachpunkten abzulenken.

Ob und wieweit der Revier-Klub in seiner - ja selbst
eingestandenen - finanziellen Notlage Gesetze übertreten hat
(Stichwort: Insolvenzverschleppung) und ob die bevorstehende
Beteiligung der Städtischen Gesellschaft für Energie und Wirtschaft
(GEW) an der Stadiongesellschaft zumindest anrüchig ist -
wasserdichte Antworten auf diese brennenden Fragen gibt es (noch)
nicht. Dass Schalke von einer dramatischen Zuspitzung nichts wissen
will, versteht sich von selbst.

So viel aber ist unstrittig: Der Umstand, dass die
Staatsanwaltschaft jetzt die Anzeige einer Privatperson prüft (wozu
sie verpflichtet ist), die allein anhand von Medienberichten den
Verdacht auf Insolvenzverschleppung äußert, taugt nicht zu einer
weiteren Skandalisierung des "Falls Schalke". "Die Aufregung um diese
Geschichte", hat gestern nicht von ungefähr der Essener
Oberstaatsanwalt Wilhelm Kassenböhmer klargestellt, "ist zunächst
höher, als es aus unserer Sicht angemessen ist."

Daraus zu folgern, diese Aufregung werde sich schon bald legen,
wäre jedoch ein Trugschluss. Bewegt Schalke doch nicht nur Millionen
Euro, sondern auch Millionen Menschen. "Wissen Sie, was das
Schlimmste ist?", hat Schalkes Vorsitzender Josef Schnusenberg
gestern gegenüber dieser Zeitung rhetorisch gefragt, "es kümmern sich
viel zu viele Laien um das Thema."

Und deshalb wird es Zeit, dass Staatsanwaltschaft und/oder die
Deutsche Fußball-Liga, die derzeit Schalkes Lizenzunterlagen prüft,
endlich für Klarheit in diesem Dschungel an Spekulationen sorgen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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