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Der Tagesspiegel: Bahn-Gewerkschaft Transnet: Wettbewerb auf der Schiene schadet den Kunden

Geschrieben am 07-11-2009

Berlin (ots) - Die Gewerkschaft Transnet hält zunehmenden
Wettbewerb im Schienen-Fernverkehr für gefährlich. "Langfristig wird
der Wettbewerb auf der Schiene den Kunden und dem Angebot schaden",
sagte der Vorsitzende Alexander Kirchner dem Tagesspiegel
(Samstagausgabe). Zwar würden die Preise unter Druck kommen, wenn
mehrere Anbieter der Bahn auf beliebten Strecken Konkurrenz machen.
Ein Preiskrieg sei unvermeidbar. "Das kostet Geld", befand Kirchner,
der auch Vizechef des Bahn-Aufsichtsrates ist. "Wenn die Bahn
Einnahmeverluste hat, wird sie womöglich Randbereiche im Schienennetz
nicht mehr bedienen." Städte wie Kiel, Bremen, Cottbus, Potsdam,
Konstanz, Dresden oder Saarbrücken könnten dann bald vom Fernverkehr
abgekoppelt werden - solche Verbindungen seien ein Zuschussgeschäft.
"Die Mischkalkulation von heute wird dann keine Zukunft mehr haben."
Zusätzlichen Druck gebe es durch die Fernreisebusse, die die
Koalition zulassen will. Kirchner: "Womöglich gibt es in zehn Jahren
nur noch zwischen den großen Städten Fernzüge" - in die Randbereiche
fahre nur noch der Bus.

Sein Ziel sei es nicht, den Wettbewerb zu beschränken, unterstrich
Kirchner. Der Staat solle Regeln für den Fernverkehr vorschreiben,
schlug er vor. "Er könnte zum Beispiel Strecken nur dann vergeben,
wenn sich ein Anbieter verpflichtet, nicht nur auf Rennstrecken zu
fahren, sondern auch in die Randgebiete. Wer nach Hamburg fährt, muss
eben weiter bis nach Kiel." Das koste den Staat nicht einmal
zusätzliches Geld. Im Regionalverkehr schreibe der Staat schließlich
auch Strecken aus. "Wenn es keine flächendeckende Versorgung mit
Fernverkehr mehr gibt, leiden Umwelt und Klima, weil der
Straßenverkehr wächst."

Mit Blick auf die Wirtschaftslage der Bahn warnte Kirchner den
Vorstand davor, den Mitarbeitern Geld wegzunehmen. In diesem Fall
werde der 2010 auslaufende Vertrag über die Beschäftigungssicherung
womöglich nicht verlängert - "dann steigen die Personalkosten ganz
schnell um 5,5 Prozent, das kann kein Verhandler wollen". Auf diesen
Anteil hatten die Beschäftigten seit dem Beginn der
Beschäftigungssicherung 2005 verzichtet. Einen Sparbeitrag der
Mitarbeiter gebe es nur, "wenn wir dadurch Stellenkürzungen und den
Abbau von Standorten verhindern könnten".

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Tel. 030-29021-14603

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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